Der Energieversorger RWE lässt Fahrer von Elektroautos ab 2012 auch ohne Vertrag an seinen Ladesäulen Strom tanken. Bezahlen kann der Kunde dann per SMS. Bezahlt wird über die Telefonrechnung. Der Direktbezahlservice, der zusammen mit Vodafone entwickelt wurde, arbeite unabhängig vom Telefonanbieter, teilte RWE am Mittwochabend bei einer Veranstaltung zur Elektromobilität in Essen mit. Ein Smartphone-App weist zudem den Weg zur nächsten Säule. RWE ist der größte Betreiber von Stromladestationen in Deutschland. mehr »
Den PR-Strategen von Toyota muss man wohl gute Arbeit bescheinigen: Bei einer internationalen Studie von TÜV Rheinland in Köln zu Fragen der Elektromobilität rangiert der japanische Konzern bei der Frage „Welche Hersteller fallen Ihnen ein, wenn Sie an ein Elektroauto denken?“ klar auf Platz eins. Insgesamt 40 Prozent aller Befragten in den zwölf Ländern denken demnach bei diesem Thema zuerst an Toyota – obwohl der Autobauer derzeit im Gegensatz zu Nissan und Mitsubishi gar kein lupenreines Elektroauto anbietet. „Toyota profitiert ganz offensichtlich vom Imagevorsprung, den sich das Unternehmen durch mehr als zehnjährige Erfahrung mit Hybridfahrzeugen im Markt erarbeitet hat“, urteilt Thomas Aubel, Executive Vice President Mobility von TÜV Rheinland. mehr »
Das Elektroauto Fisker Karma gibt es nun auch als Kombi. Der US-Hersteller zeigt den Viertürer derzeit in Frankfurt auf der Internationalen Automobilausstellung IAA (15. bis 25. September).
Der Fisker Karma mit großer Heckklappe trägt den Beinamen Surf und soll zum Modelljahr 2013 auf den Markt kommen, teilte das Unternehmen auf der Messe mit. Gezeichnet ist der Karma-Kombi aus Kalifornien wie ein Ferrari FF, für Vortrieb sorgt die gleiche Technik wie im Karma-Coupé: Dabei handelt es sich um zwei jeweils 150 kW/204 PS starke Elektromotoren, die aus einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 20 kWh gespeist werden. Zum Laden muss der Wagen für sechs Stunden an die Steckdose.
Damit der Fahrer mobil bleibt, wenn der Akku zur Neige geht, baut das Unternehmen als Range Extender einen Vierzylinder-Turbobenziner von BMW ein: Dieser 191 kW/260 PS starke 2,4-Liter-Motor treibt einen Generator an, der unterwegs Strom produziert und so die Gesamtreichweite auf et mehr »
Der Autobauer BMW <BMW.ETR> hat von der EU-Kommission grünes Licht für den Ausbau seines Auto-Leasinggeschäfts bekommen. Die Übernahme der Autoleasing-Sparte von der niederländischen Bank ING sei wettbewerbsrechtlich unbedenklich, entschied die EU-Kommission am Freitag in Brüssel. Es gebe ausreichend Konkurrenten mit beträchtlichen Marktanteilen.
BMW hatte im Juli den Kauf bekanntgegeben. Nach früheren Angaben hat der Münchner Autobauer rund 637 Millionen Euro für ING Car Lease gezahlt. BMW bietet unter seiner Marke Alphabet Leasingdienste an. Die Zahl der Fahrzeuge im Bestand der BMW-Leasingtochter steigt dadurch um mehr als das Doppelte auf insgesamt 440 000 Wagen.
Beim niederländischen Finanzkonzern ING steht der Verkauf der Autoleasing-Tochter im Zusammenhang mit EU-Auflagen. In der Finanzkrise 2008 war die ING vom niederländischen Steuerzahler mit 10 Milliarden Euro über Wasser gehalten worden. Um die Genehmigung für die Rettungsaktion zu erhalt mehr »
Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch – darüber herrschte Einigkeit auf dem vom Verband der Automobilindustrie (VDA) veranstalteten Fachkongress Elektromobilität. Die offene Frage sei jedoch, wann die Zukunft beginne, sagte Bernd Bohr, Chef der Bosch-Autosparte und einer der Referenten in Frankfurt. Die massenhafte Einführung von Elektroautos scheitert bislang vor allem an den hohen Kosten.
Um dabei schnell voranzukommen, müssen Hersteller und Zulieferer enorme Investitionen stemmen und sich zusammenschließen. Zudem dürfe nach Meinung der anwesenden Experten die Frage nicht ausgeklammmert werden, wie der Strom für die E-Autos produziert wird. „Die Energie muss aus regenerativen Energieträgern kommen, damit die Gesamtklimabilanz stimmt“, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann. mehr »
Der Rimac Concept-One soll mit einem 811 kW/1088 PS starken Motor zum ersten elektrischen Supersportwagen der Welt werden. Sein Preis variiert zwischen einer und anderthalb Millionen Euro.
Das Coupé des kroatischen Kleinserienherstellers Rimac Automobili debütiert derzeit auf der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt (15. bis 25. September) und wird ab sofort auf Bestellung gebaut, kündigte das Unternehmen an. Die Preise werden sich je nach Antriebskonfiguration und Ausstattung zwischen einer und anderthalb Millionen Euro bewegen, sagte eine Mitarbeiterin.
Angetrieben wird der extrem flache Sportwagen von vier wassergekühlten Elektromotoren, die den knapp 1,7 Tonnen schweren Wagen in 2,8 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit ist limitiert auf 305 km/h. Gespeist werden die Aggregate aus Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus mit einer Kapazität von 92 Kilowattstunden. Damit kommt der Concept-One laut d mehr »
Trotz der insgesamt lebhaften Nachfrage nach neuen Mobilitätskonzepten scheuen die deutschen Carsharing-Anbieter noch den Ankauf von Elektro-Autos. Vor allem hohe Anschaffungspreise hielten die Unternehmen derzeit davon ab, im großen Stil Elektroautos anzubieten, erklärte der Geschäftsführer des Bundesverband CarSharing, Willi Loose, am Donnerstag bei der Automobilausstellung IAA in Frankfurt. Außerdem sei noch zu klären, wie der Anbieter den Ladezustand des Fahrzeugs überwachen könne, um zu verhindern, dass Nutzer mit leerer Batterie liegen bleiben. mehr »
Das Auto mit anderen zu teilen wird immer beliebter. Carsharing heißt der Trend, der in vielen Großstädten angeboten wird. Saubere Elektroautos bleiben dabei bisher meist noch auf der Strecke.
Carsharing legt zu: Die Zahl der Autofahrer, die sich mit anderen einen Wagen teilen, sei gegenüber 2010 um 20 Prozent auf 190 000 gestiegen, erklärt Willi Loose, Geschäftsführer des Bundesverbands Carsharing. Bundesweit stellen laut Loose 130 Anbieter rund 5000 Autos zur Verfügung.
Elektroautos seinen beim Carsharing bisher noch die Ausnahme. Loose kann sich den Einsatz von E-Mobilen in Zukunft aber gut für Angebote in Großstädten vorstellen. Derzeit hielten vor allem die hohen Anschaffungspreise die Unternehmen davon ab, Elektroautos im großen Stil zur Verfügung zu stellen. «Für eine massenhafte Umsetzung sind die Fahrzeuge schlicht zu teuer», sagt er.
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) kritisiert das Innovationstempo in der deutschen Automobilindustrie. Die Einführung von Zukunftstechnologien sei in Deutschland „völlig verschlafen“ worden, rügte Gerd Lottsiepen, Verkehrspolitischer Sprecher des VCD in Berlin. Wie bei der Hybridtechnik bestehe auch beim Thema Elektromobilität Aufholbedarf. Die Autoindustrie präsentiere E-Autos als Allheilsbringer, obwohl kein Elektroauto aus dem Volkswagen- und Daimler-Konzern oder von BMW auf der IAA stehe, das noch in diesem Jahr gekauft werden könne. mehr »
Foto: Eric Vazzoler / Zeitenspiegel
Wolfgang Schneider formuliert Worte wie Grün, Spritsparen und Sicherheit so sicher wie frühere Automanager die Begriffe PS und Spitzengeschwindigkeit. Als deutscher Entwicklungschef für grüne Technologien beim US-Unternehmen Ford ist ihm nicht nur das neue Vokabular in Fleisch und Blut übergegangen.
Ist es schwierig, als „Grüner“ auf einer Automesse zu bestehen, wo die stärksten, schnellsten, dicksten Autos vorgestellt werden?
Die Zeiten sind längst vorbei. Grüne Technologien sind das große Thema der IAA. Vor zehn Jahren standen tatsächlich noch PS im Mittelpunkt. Heute sind es Elektro-Mobilität und Sicherheit. Das sind genau meine Themen.
Worauf liegt Ihr Augenmerk während der Messe?
Ich nutze die Zeit und schaue mich um. Alle Hersteller arbeiten an den gleichen Problemen und haben unterschiedliche Konzepte für E-Mobilität und Hybridantriebe. Messe-Rundgänge bringen neue Anregungen. Besonders interessieren mich kleine City-Cars für die Innenstädte. mehr »
Die Zukunft war gestern – allerdings nur optisch. Die Ideen, die Audi, Opel oder VW als Möglichkeit für die individuelle Mobilität von morgen und übermorgen auf der diesjährigen Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt präsentierten, erinnern auf den ersten Blick zwar stark an Auto-Union-Rennwagen der 30er oder Messerschmidt-Kabinenroller der 50er Jahre. Doch tatsächlich steckt ins nächste Jahrzehnt führende Technik in ihnen.
Elektrisches und damit vor Ort emissionsfreies Fahren ist für viele Menschen mittlerweile durchaus vorstellbar. Doch die „Coolness“ darf dabei nicht auf der Strecke bleiben. Ein Gedanke, der bei Audi dazu geführt hat, nicht nur Technikern und Designern mit der Entwicklung eines Fortbewegungsmittels für die Zukunft zu beauftragen. Die Verantwortlichen in Ingolstadt animierten zudem Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren, ihre Vorstellungen von ein- und zweisitzigen Fahrzeugen aufs Papier zu bringen. mehr »
Elektroautos werden trotz der ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung auch in knapp zehn Jahren noch ein seltener Anblick auf Deutschlands Straßen sein. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie der Deutschen Bank und des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) – insbesondere die hohen Anschaffungskosten schrecken demnach Kunden ab.
Problematisch seien zudem die hohen Entwicklungskosten für die Industrie sowie der Mangel an Fachkräften, sagte Studienautor Thomas Puls vom IW. mehr »