Arbeiten an Orten, die andere nicht einmal im Urlaub sehen: Damit neue Autos auch unter widrigsten Umständen funktionieren, sind Fahrzeugentwickler mit Prototypen rund um den Globus unterwegs – und durchstreifen dabei auch unwirtlichste Gegenden.
Wenn die VW-Entwickler mit ihren Prototypen durch China fahren, hat das mit Urlaub wenig zu tun. Das Essen gibt es nur eingeschweißt, und sie gehen lieber in die Büsche als auf die Toilette. Zur Sicherheit fährt immer ein Krankenwagen in der Nachhut mit. «Das ist manchmal schon ein echtes Abenteuer», sagt Jörg Rohrbeck, der die Fahrten organisiert und heute mit einem Tross von fünf getarnten Prototypen, sogenannten Erlkönigen, nahe der Provinzhauptstadt Chengdu unterwegs ist.
Der gewaltige Kühlerschlund, die üppigen Lichtmodule und extravaganten Designlösungen sind passé. Der Peugeot 508 kommt deutlich geschmackskompatibler als sein Vorgänger 407 daher. Der wuchtige Kühlergrill schrumpfte ebenso wie der vordere Karosserieüberhang. Die Seitenlinie zeigt nun deutlich ausgewogenere Proportionen. Die Karosserie präsentiert sich insgesamt von zeitloser Eleganz, ohne dass diese langweilig wird und wirkt allemal eleganter als die Konkurrenten von VW, Ford oder Opel. Allerdings: In dem einen oder anderen Punkt würden Pädagogen dem Kombi noch «Verbesserungspotenziale» bescheinigen. mehr »
Der Yaris ist hierzulande Toyotas Bestseller – und das soll wohl auch so bleiben. Die dritte Generation des vor allem bei Frauen geschätzten Kleinwagens bietet nun eine prägnantere Optik, ein bisschen mehr Platz und ein bisschen weniger Verbrauch. Hinzu kommt, wie Toyota betont, eine verbesserte Ausstattung: sieben Airbags, ABS und elektronisches Stabilitätsprogramm VSC. Eine Stopp-Start-Automatik, die den Spritverbrauch gerade im City-Verkehr senken könnte, gibt es allerdings nur gegen 550 Euro Aufpreis.
Toyotas Designer haben dem neuen Yaris ein kantigeres und markanteres Äußeres mitgegeben. Zusammen mit zehn Zentimetern Längenwachstum lässt es ihn erwachsener erscheinen als den Vorgänger. Angeboten wird der Yaris in fünf Ausstattungslinien als Drei- und Fünftürer. Zum Marktstart stehen drei Antriebe zur Wahl: ein 1,0-Liter-Benziner (69 PS), ein 1,33-Liter-Vierzylinder-Ottomotor (99 PS) sowie ein 1,4-Liter-Turbodiesel (90 PS). Alle sind Toyota zufolge leichter als die Vorgänger und verbrauchen weniger. Der Normverbrauch liegt zwischen 3,9 und 5,5 Litern je 100 Kilometer, die CO2-Emission bei 104 bis 107 Gramm je 1000 Meter. Nächsten Sommer soll ein Hybrid folgen. mehr »
«Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei 100 verkauften Autos nicht mindestens ein Volvo-Kunde dabei ist.» Volvos Deutschland-Geschäftsführer Bernhard Bauer zeigt sich optimistisch und will künftig den Marktanteil seiner Marke bei einem Prozent sehen. Dazu beitragen soll der Geländekombi Volvo XC70, der nun leicht renoviert antritt. Geblieben sind die erhöhte Bodenfreiheit sowie die robust gestalteten Front- und Heckpartien. Verbessert wurde das umfangreiche Sicherheitspaket, und die diversen Motoren wurden sparsamer ausgelegt. mehr »
Wenn Hyundai im Sommer den neuen Veloster an den Start bringt, weht ein frischer Wind durch die so nüchterne Welt der Kompaktklasse. Denn der Keil aus Korea bricht mit allen Konventionen. Schon das Türkonzept ist außergewöhnlich: Wo echte Coupés zwei und klassische Kompaktwagen vier Türen haben, sucht der Veloster mit seinen drei Türen den Kompromiss aus Vernunft und Vergnügen. Links gibt es eine einzelne lange Klappe und eine schnörkellose Flanke.
Rechts haben die Ingenieure dagegen für die Hinterbänkler noch eine zweite Öffnung ins Blech geschnitten und diese mit dem im Winkel des Dreiecksfensters versteckten Türgriff gut getarnt. mehr »
Geht es nach den Entwicklern des Mercedes E-Klasse Cabrio, dann bringt diese Auto nicht nur bei schönem Wetter Fahrspass ohne Ende. Sondern auch bei weniger angenehmen Temperaturen. Denn die Ingenieure aus Stuttgart haben die offene E-Klasse als echtes Allwetterauto ausgelegt und die Open-Air-Saison mit ein paar technischen Kunstgriffen deutlich verlängert.
Dank Aircap im Windschatten fahren: Dass die E-Klasse zur Wohlfühloase unter freiem Himmel wird, verdankt sie einem aerodynamischen Trick. Wo andere Cabrios nur hinten ein Windschott haben, gibt es hier auch vorn einen kleinen Luftleiter. Wie ein beweglicher Spoiler surrt er auf Knopfdruck aus dem Rahmen der Frontscheibe und führt den Fahrtwind so, dass er mit einem gehörigen Sicherheitsabstand über die Köpfe der Insassen streicht. Weil das ebenfalls elektrisch versenkbare Netz zwischen den hinteren Kopfstützen Verwirbelungen unterbindet und der Kaltluft den Rückweg versperrt, sitzt man selbst bei höherem Tempo angenehm zugfrei wie unter einer Sturmhaube – kein Wunder, dass Mercedes das System deshalb Aircap nennt. mehr »
Ford brachte im Jahr 2003 seinen ersten Kompaktvan C-Max heraus. Vor allem seine flexible, wenn auch optionale Sitzreihe im Fond war praktisch. Ärgerlich waren dagegen die vielen technischen Mängel, die laut ADAC lange Zeit Probleme machten.
Bei der C-Max-Reihe von leiden vor allem Fahrzeuge, die bis 2006 gebaut wurden, an zahlreichen Krankheiten. Wie der Ford Focus als Spender der technischen Basis landeten die Kompaktvans älterer Baujahre in der ADAC-Pannenstatistik im hinteren Drittel. Erst ab 2006 ist «eine Menge an Verbesserungen eingeflossen», so der Automobilclub. Bei zuvor produzierten Diesel-Modellen lösten sich oft Turboschläuche. Oder es gaben die kompletten Turbolader den Dienst auf. Zudem gab es Störungen in der Einspritzanlage und klemmende Lenkradschlösser. Die Baujahre 2008 und 2009 fielen mit Ausfällen der Bremskraftunterstützung auf.
Schon zur Markteinführung 2003 fuhr der C-Max serienmäßig mit ABS, ESP und der Antriebsschlupfregelung ASR mehr »
Der Opel Astra Sports Tourer ist ein Typ für den zweiten Blick. Ob für das elegant-zurückhaltende Design, die Innenausstattung oder den Antrieb – auf Anhieb erntet der kompakte Kombi eher ein anerkennendes Nicken als einen Begeisterungssturm. Doch nach einigen gemeinsamen Kilometern stellt man fest, dass es mit dem Kompakten wie mit einem guten Butler ist: Er ist stets zu Diensten, aber immer unauffällig im Hintergrund.
Dabei macht der Sports Tourer grundsätzlich eine durchaus gute Figur. Den Vorderwagen teilt er sich bis zur B-Säule mit seinem Limousinen-Bruder, außerdem verhelfen kraftvolle Seitenlinien und eine sich nach hinten verjüngende Fensterlinie dem 4,70 Meter langen Viertürer zu einem dynamischen sowie ansehnlichen Auftritt. Von hinten erscheint der Astra breit und muskulös – dank des kraftvoll gezeichneten Stoßfängers und der sich weit in die Kofferraumklappe hinein ziehenden Heckleuchten.
Lademeister-Qualitäten
Hinter dieser Klappe tut sich ein 500 Liter großes Ladeabteil auf, das frei von Ecken und Kanten ist. Das vereinfacht das Verstauen. Auch die niedrige Ladekante ist absolut praxistauglich. Zudem haben sich die Opel-Techniker noch einen besonderen Kniff für die Gepäckraumabdeckung einfallen lassen: Ein leichtes Antippen des Griffs genügt, und schon fährt das Rollo eine Ebene nach oben. Das erleichtert den Zugang, wenn man nicht die gesamte Abdeckung öffnen möchte. mehr »
Das «E» erhält bei Mercedes-Benz eine Doppelfunktion: Es kennzeichnet nun nicht mehr nur die Modellreihe, sondern auch die Effizienz der Business-Limousinen. Hier kommen zwei neue Benzinmotoren zum Einsatz, die laut Daimler-Vorstand Thomas Weber bislang unerreichte Effizienz-Bestmarken in der Oberklasse setzen. Das beste Beispiel liefere das neue V6-Aggregat im E 350 BlueEfficiency. Dieser Motor realisiere Verbrauchswerte, die bislang Vierzylindern vorbehalten waren.
Tatsächlich scheinen die Zahlen dieses Sechszylinders rekordverdächtig. Der Verbrauch wurde laut Weber im Vergleich zum Vorgänger um 20 Prozent gedrückt – und das trotz einer Leistungssteigerung um 14 PS auf jetzt 306 PS. Das Hightech-Triebwerk begnügt sich nach Angaben des Herstellers mit durchschnittlich 6,8 Litern Superbenzin auf 100 km, was einem CO2-Ausstoß von 159 g/km entspricht. Das maximale Drehmoment von 370 Newtonmetern entfaltet sich zwischen 3.500 bis 5.250 U/min. mehr »
Zug um Zug komplettiert Audi seine Angebotspalette, um möglichst jedem sein Wunschauto zu bieten. Der A7 Sportback wendet sich an jene, denen die A8 Limousine zu bieder, brav und bürgerlich erscheint – und denen der A6 nicht ausreicht. Der coupéartig geschnittene Fünftürer bietet attraktives Design und eine hochwertige Anmutung zu einem Grundpreis von 49.244 Euro.
Ohne Frage schindet der A7 Eindruck. Die Proportionen vermitteln harmonische Eleganz. Durch die eindrucksvolle Länge von beinahe fünf Metern und eine Breite von 1,42 Metern wird seine Präsenz zusätzlich unterstrichen. Die Zahlen lassen ahnen, dass es im Innenraum großzügig zugeht. Im Fond reicht die Kopffreiheit bis 1,85 Meter Körpergröße – allenfalls der Einstieg ist etwas eng. Vorne herrscht Üppigkeit. Nur das Ein- und Aussteigen kann sich als tückisch erweisen: Die Schweller sind breit, so dass man einen großen Schritt ins Fahrzeug machen muss. mehr »
Mit seiner neuen Modellreihe DS will Citroen an alte Tugenden anknüpfen. Lange stand der französische Hersteller für avantgardistische Formen und manchmal futuristische Lösungen. «Der DS4 eröffnet durch die mutige Verbindung von verschiedenen Styling-Richtungen neue Perspektiven», sagt Citroen-Designer Marc Pinson. Das Styling soll eine edle und schicke Alternative zum konventionelleren C4 bieten und richtet sich an Käufer, denen andere Vertreter der Kompaktklasse zu bieder erscheinen.
Pinson und seine Partner haben ein Blechkleid kreiert, das die Blicke auf sich zieht. Die kompakte, viertürige Coupéform mit markantem Grill, feinen Sicken an den Seiten, straffer Dachlinie und muskulösem Heck wirkt ebenso dynamisch wie elegant. Lichtleisten vorne und hinten, die sowohl bei Tag als auch nachts sichtbar sind, verstärken den Eindruck von Exklusivität. mehr »
Mit dem Mégane Coupé-Cabriolet Luxe 130 dCi FAP offenbart Renault einen spürbaren Lerneffekt: Nichts klappert, nichts knistert. Die Fertigungsqualität stimmt, und es gibt insgesamt nur wenig zu kritisieren. Zudem geht das Fahrvergnügen nicht ungebührlich ins Geld.
Der CC überrascht seine Insassen auch bei geschlossenem Verdeck mit dem Gefühl des offenen Fahrens. Sein Klappdach besteht aus getöntem Glas, und so bleibt der Himmel sichtbar, selbst wenn es regnet. Zu viel Sonne kann durch ein Rollo ausgesperrt werden. Das zweigeteilte Dach funktioniert elektrisch betrieben. Die Verwandlung von einem Coupé in ein Cabrio oder umgekehrt bedarf allerdings vier Voraussetzungen: Das Auto muss stehen, die Handbremse aktiviert und der Kofferraumdeckel sowie ein darunter befindliches Trennrollo müssen geschlossen sein. Letzteres nervt durch eine etwas fummelige Handhabung. Öffnen bei langsamem Cruisen ist nicht möglich. mehr »