[Feature] Testfahrt mit dem neuen Audi A7: Eleganter Lückenfüller erfreut auch sportliche Fahrer

 [Feature] Testfahrt mit dem Audi A7 - Eleganter Lückenfüller erfreut auch sportliche Fahrer

Zug um Zug komplettiert Audi seine Angebotspalette, um möglichst jedem sein Wunschauto zu bieten. Der A7 Sportback wendet sich an jene, denen die A8 Limousine zu bieder, brav und bürgerlich erscheint – und denen der A6 nicht ausreicht. Der coupéartig geschnittene Fünftürer bietet attraktives Design und eine hochwertige Anmutung zu einem Grundpreis von 49.244 Euro.

Ohne Frage schindet der A7 Eindruck. Die Proportionen vermitteln harmonische Eleganz. Durch die eindrucksvolle Länge von beinahe fünf Metern und eine Breite von 1,42 Metern wird seine Präsenz zusätzlich unterstrichen. Die Zahlen lassen ahnen, dass es im Innenraum großzügig zugeht. Im Fond reicht die Kopffreiheit bis 1,85 Meter Körpergröße – allenfalls der Einstieg ist etwas eng. Vorne herrscht Üppigkeit. Nur das Ein- und Aussteigen kann sich als tückisch erweisen: Die Schweller sind breit, so dass man einen großen Schritt ins Fahrzeug machen muss.

Per Fingerkritzeleien zum Ziel

Großzügigkeit dominierte auch bei der Gestaltung des Interieurs. Alles ist bis ins Feinste durchdacht und so hochwertig verarbeitet, dass Audi vom Maßstab einer Manufaktur spricht. Besonderen Wert legten die Entwickler auf das prägende Element des sogenannten Wrap-around – eine Horizontlinie, die den Fahrer und den Beifahrer im Interieur umschließt. Sie ist beispielsweise in einer Holz-Version lieferbar, die jeden Luxusyacht-Hersteller begeistern würde.

Trotz ungezählter Bedienungselemente und Einstellmöglichkeiten stellt der A7 seinen Fahrer vor keine Rätsel. Das verbesserte MMI-Bediensystem mit zentraler Menütaste und reduzierter Tastenanzahl macht das Leben auf dem Fahrersitz einfacher. Neben dem Gangwahlhebel liegt ein kleines berührungsempfindliches Feld. Auf diesem Touchpad kann man während der Fahrt und ohne hinzusehen mit dem Finger Buchstaben kritzeln. Das Navi bestätigt die Buchstaben akustisch, und die Erkennungsleistung des Systems ist exzellent.

Auf der schier endlosen Liste aller möglichen Zusatzausstattungen findet sich eine Akustikanlage, die weit mehr ist als ein schnödes Autoradio: Man hat sich mit dem dänischen Edelhersteller Bang & Olufsen zusammengetan, und der entwickelte eine Surroundanlage mit 1.200 Watt Spitzenleistung und 15 Lautsprechern, zwei davon Akustiklinsen. Sie strahlen nicht nur die hohen Töne ab, sondern sind darüber hinaus dafür gedacht, dem ganzen Geschehen viel Räumlichkeit zu geben.

Üppiger Raum ist auch im Gepäckabteil zu füllen. Schwingt auf Knopfdruck die bis ins Dach geführte Heckklappe nach oben, öffnet sich Platz für 535 Liter Zuladung. Und wer den Luxusliner als Transportvehikel nutzen möchte, kann bei umgeklappter Rückbank bis zu 1.390 Liter einladen.

Der A7 erfüllt auch sportive Wünsche

Spitzenleistungen zeigt der allrad-angetriebene A7 auch im Kapitel Fahrdynamik. Das Fahrwerk vereint sportliche Präzision mit luxuriösem Komfort und ist geschaffen für lange Autobahnetappen und weit geschwungene Landstraßen. Per Knopfdruck erfüllen die elektrische Servolenkung und das aktive Fahrwerk sportive Ambitionen. Der 300 PS starke Sechszylinder bietet jederzeit mehr als ausreichend Kraft. Der werksseitig angegebene Durchschnittsverbrauch (8,2 Liter Super) darf als werbewirksame Utopie betrachtet werden, wie in anderen Fällen auch. Doch mit sinnvollem Einsatz des Gaspedals lassen sich durchaus Verbrauchswerte um zehn Liter erfahren, und auf den tempo-limitierten Autobahnen der Nachbarstaaten leuchtet schon mal eine Neun im Display auf.

Ohne Frage lässt sich Audi den A7 bereits in der Basisversion gut bezahlen und bietet dazu eine ellenlange Liste Nettigkeiten, die den Preis rasch auf über 90.000 Euro hieven. So kostet das Soundsystem in Verbindung mit dem MMI Navigationssystem plus mit MMI touch 9.500 Euro. Für alle, die da noch nicht zusammenzucken, wartet schon bald die nächste Versuchung: Der S7, mit einem ganz neuen Motor, mit ungefähr 450 PS und sicherlich nicht deutlich unter 90.000 Euro zu erwerben.

hei/dapd

Posted on Mai 25, 2011 in MotorBlog News

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