Die Experten sind sich einig. Und warnen unisono: Dem amerikanischen Auto-Riesen General Motors wird aufgrund mangelnder Liquidität die Sanierung von Opel nicht gelingen.
Rundum reiche die Liquidität nicht für Opel und das eigene GM-Geschäft. Vorallem, da nun mehr und mehr bekannt wird, dass die Kosten für die Opel-Sanierung wohl weit höher liegen als ursprünglich gedacht: Die amerikanische Rating-Agentur Moody’s etwa bezifferte heute die Kosten für Umbau und Betrieb des GM-Europa-Ablegers auf gut 8,5 Mrd US-Dollar, also umgerechnet rund 5,6 Milliarden Euro.
Zum Vergleich: Die Opel-Mutter in Detroit veranschlagt gerade mal drei Milliarden Euro. mehr »
Überrschung gleichg zum Wochenbeginn: Fritz Henderson höchstpersönlich, seines Zeichend Chef des Opel-Mutter-Konzerns General Motors (GM) soll heute mit dem Management der angeschlagenen deutschen Tochter Opel in Rüsselsheim zusammenkommen. Mit dabei soll GM-Boss Henderson eine erste Vorlage für ein Zukunftskonzept für Opel haben. Am Wochenende hatte GM überraschend versöhnliche Signale gesandt.
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Der Frust nach der Absage aus Detroit sitzt tief beim österreichisch-kanadischen Autmobilzulieferer Magna. Heute hat sich erstmals Siegfried Wolf, Vorstandsvorsitzender es schon sicher geglaubten neuen Opel-Eigners Magna erstmals öffentlich zu der Platzen des Deal geäußert und machte dabei keine Hehl aus seiner Enttäuschung und appelliert an GM, jetzt alles daran zu setzen, die Wogen zu glätten und das Vertrauen der Opel-Mitarbeiter zurückgewinnen zu können.
«Das ist normal, wenn man mit so viel Einsatz an einem Projekt gearbeitet und daran geglaubt hat. Aber so ist eben das Geschäft», sagte Wolf der Zeitung «Bild am Sonntag». Er müsse die Entscheidung seines Kunden General Motors respektieren. Es sei eine einzigartige Chance verpasst worden, das Unternehmen aus der Krise zu führen. mehr »
Überraschung: Der scheidende General-Motors-Europachef Carl-Peter Forster geht nach Informationen des Nachrichtenmagazins «Focus» zum indischen Autokonzern Tata Motors. Der oberste europäische GM-Manager hatte den Verkauf von Opel an den Zulieferer Magna befürwortet und muss in der Folge jetzt seinen Hut nehmen.
Gestern hatte bereits die Online-Ausgabe des Spiegel ohne Angabe von Quellen berichtet, Forster verlasse den Konzern wegen des plötzliche Schwenks des GM-Verwaltungsrats, der Opel nun doch nicht an das Magna-Konsortium verkaufen will.
GM schickt soll nun Nick Reilly als Sanierungsbeauftragten nach Europa schicken. Reilly sei bislang für das Asiengeschäft und für die Marke Chevrolet verantwortlich.
Zumde meldete «Spiegel Online», der altgediente GM-Manager Bob Lutz (siehe Bild oben) solle Opel-Aufsichtsratsvorsitzender werden und Forster ablösen.
Lutz war bei GM für die weltweite Produktentwicklung verantwortlich.
Siehe da, es gibt also auch Befürworter der Opel-Magna-Absage von GM: Dirk Pfeil, Mitglied des Opel Treuhandbeirates, hat den Verbleib des Autoherstellers Opel bei der amerikanischen Muttergesellschaft General Motors (GM) begrüßt. «Mich stimmt positiv, das GM das Unternehmen weitaus besser kennt als Magna», sagte der FDP-Politiker am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk. Der österreichisch-kanadische Autozulieferer Magna habe derzeit selbst Schwierigkeiten und verzeichne Umsatz- und Ertragsrückgänge. mehr »
Nach dem geplatzten Opel-Verkauf hat EU-Industriekommissar Günter Verheugen die Europäer zu einem gemeinsamen Vorgehen aufgerufen. «Die Entscheidung von GM für seine europäischen Standorte ist eine Chance», sagte Verheugen dem «Hamburger Abendblatt» (Donnerstagausgabe). Allerdings komme es jetzt darauf an, einen Bieterwettbewerb unter den EU-Staaten mit Opel-Standorten zu vermeiden. «Wenn jeder für sich mit Detroit verhandelt, werden sich die Amerikaner die besten Angebote aussuchen können. Ob das die wirtschaftlich tragfähigsten wären, stünde in den Sternen.»
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Der Europachef von General Motors (GM) und Opel-Aufsichtsratsvorsitzende, Carl-Peter Forster, rechnet damit, dass es bei der Sanierung des Tochterunternehmens erhebliche Einschnitte geben wird.
Nach der Entscheidung von GM, Opel nicht zu verkaufen, «besteht die Gefahr, dass die vernünftige Verteilung der Lasten wieder aufgeschnürt wird und alles von vorne beginnt», sagte Forster der «Bild»-Zeitung (Donnerstagausgabe). Er fügte hinzu: „Sicher ist: Es wird auch bei dieser Lösung massive Einschnitte geben.» mehr »
Jetzt ist es also offiziell offiziell. Der neue Opel Konzern, „New Opel“ wird nicht kommen, der GM hat den Übernahmen-Deal platzen lassen. Auch wenn es eigentlich nur noch Formsache war, ist nun eine Schlußstrich unter das Kapitel Opel-Magna gezogen worden. Der österreichisch-kanadische Autozulieferer Magna hat den Abbruch des Opel-Verkaufsprozesses bestätigt.
Magna sei vom Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) über die Entscheidung des Verwaltungsrates informiert worden, teilte Magna am späten Dienstagabend im kanadischen Aurora mit. Magna wollte gemeinsam mit der russischen Sberbank den Rüsselsheimer Autobauer übernehmen.
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Katerstimmung nach der GM-Absage in der deutschen Automobilbranche: Der US-Konzern General Motors (GM) wird nach Ansicht des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer mit der Sanierung der deutschen Tochter Opel scheitern. Dadurch werde der Konzern auch selbst in seiner Existenz bedroht, sagte Dudenhöffer am Mittwoch im ZDF-«Morgenmagazin».
«Ich glaube, General Motors hat eine Entscheidung getroffen, die selbst General Motors in den USA auf das Stärkste bedrohen wird», fügte er hinzu. «Die Amerikaner überschätzen sich einfach, die kennen das Autogeschäft in Europa nicht und glauben, sie können es drehen und werden deshalb scheitern.» mehr »
Lange Gesichter in Rüsselsheim: Die seit Monaten geplante Opel-Übernahme durch Magna geplatzt – der US-Konzern General Motors (GM) will seine Tochter lieber selbst sanieren. Die deutsche Bundesregierung bedauert die Entscheidung
Die geplante Übernahme des Autobauers Opel durch den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna ist geplatzt. Der US-Konzern General Motors (GM) will seine Tochter Opel nun doch behalten. Der Verwaltungsrat sprach sich in seiner Sitzung am Dienstag gegen den Verkauf von Opel aus. Nun will GM Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall in Eigenregie sanieren. Bei der Bundesregierung und beim Opel-Betriebsrat stieß die Entscheidung in der Nacht auf Enttäuschung und Unverständnis. Der Bund forderte die bislang gezahlten 1,5 Milliarden Euro fristgerecht zurück. Die Opel-Arbeitnehmer sehen die Werke Antwerpen, Bochum und Kaiserslautern akut gefährdet.
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Der US-Autohersteller General Motors (GM) berät am Dienstag in Detroit erneut über die Zukunft der deutschen Tochter Opel. Unklar ist, ob der Verwaltungsrat sich dann bereits für einen Verkauf an den österreichisch-kanadischen Autozulieferer Magna entscheiden wird oder ob die Hängepartie um die Zukunft des deutschen Traditionsunternehmens weiter geht. Zuletzt gab es wiederholt Spekulationen, wonach GM an Opel festhalten könnte.
Im Fall einer Übernahme durch Magna hat die Bundesregierung Staatshilfen in Höhe von rund 4,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Zuletzt hatte die EU-Kommission von GM eine Erklärung gefordert, dass eine Abgabe an Magna aus rein wirtschaftlichen Erwägungen erfolge. Auch dies wird dem Vernehmen nach Thema der Verwaltungsratssitzung sein.
Magna hatte angekündigt, zur Sanierung bei Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall rund 11 000 der 50 000 Arbeitsplätze – davon etwa 25 000 in Deutschland – streichen zu wollen. Die deutschen Standorte Rüsselsheim, Bochum, Eisenach und Kaiserslautern sollen allerdings erhalten bleiben. Bei einem Verbleib von Opel bei GM wird hingegen mit Standortschließungen auch in Deutschland gerechnet. Arbeitnehmervertreter haben für diesen Fall bereits einen Generalstreik angekündigt. tf-ar/ ddp
Laut einem Zeitungsbericht der «Rheinischen Post plädieren die deutschen Länderchefs für einen raschen Opel-Verkauf und machen Druck auf den GM-Vorstand.
Die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Opel-Standorten haben sich in einem Schreiben an den Vorstandschef des US-Autoherstellers General Motors (GM), Fritz Henderson, für eine rasche Entscheidung zum Opel-Verkauf ausgesprochen. «Es ist unser gemeinsam erklärtes Interesse, dass die Entscheidung für New Opel zeitnah vollzogen wird», heiße es in dem Schreiben, berichtete die «Rheinische Post» (Freitagausgabe).
Äußerst fraglich ist, ob sich GM von dieser Aktion wird beeinducken lassen.