Magna-Chef Wolf: GM hat einzigartige Chance verpasst

Der Frust nach der Absage aus Detroit sitzt tief beim österreichisch-kanadischen Autmobilzulieferer Magna. Heute hat sich erstmals Siegfried Wolf, Vorstandsvorsitzender es schon sicher geglaubten neuen Opel-Eigners Magna erstmals öffentlich zu der Platzen des Deal geäußert und machte dabei keine Hehl aus seiner Enttäuschung und appelliert an GM, jetzt alles daran zu setzen, die Wogen zu glätten und das Vertrauen der Opel-Mitarbeiter zurückgewinnen zu können.

«Das ist normal, wenn man mit so viel Einsatz an einem Projekt gearbeitet und daran geglaubt hat. Aber so ist eben das Geschäft», sagte Wolf der Zeitung «Bild am Sonntag». Er müsse die Entscheidung seines Kunden General Motors respektieren. Es sei eine einzigartige Chance verpasst worden, das Unternehmen aus der Krise zu führen.

«Es ist schade, dass es jetzt Warnstreiks und Proteste gibt. Das muss man ernst nehmen», sagte Wolf. «Es muss GM jetzt gelingen, die Wogen zu glätten und Vertrauen zurückzugewinnen. Das bedarf großen Fingerspitzengefühls.»

Volkswagen-chef Martin Winterkorn forderte GM auf, die Probleme bei Opel ohne Staatshilfe zu lösen. «Für mein Verständnis ist es klare Aufgabe eines Mutterkonzerns, der Tochter zu helfen», sagte er dem Blatt. Der BMW-Vorstandsvorsitzende Norbert Reithofer sagte, Unternehmen müssten sich in erster Linie im Wettbewerb behaupten können.

Nach einer Emnid-Umfrage lehnt eine große Mehrheit der Bundesbürger Steuergelder für Opel ab. 66 Prozent der Befragten sprachen sich dagegen aus, dass Bund und Länder Opel mit Steuergeld helfen. 28 Prozent waren dafür. Emnid befragte den Angaben zufolge am vergangenen Donnerstag 502 Personen. (js/tf/ddp)

Posted on Nov. 8, 2009 in MotorBlog News

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