Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) macht sich nach Auffassung der Grünen zum «Totengräber der deutschen Automobilindustrie», weil er den Verkauf von Elektroautos nicht fördern will. In der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstagausgabe) sprach Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin von einer «krassen Fehlentscheidung». Andere Länder legten dagegen «stolze» Förderprogramme für Elektroautos auf.
Es brechen neue Zeiten an in München – die Bayrischen Motorenwerke läuten den Generationswechsel ihrer wichtigsten Fahrzeugreihe ein. Der neue 5er BMW kommt in den Handel.
Die sechste Generation der bayuwarischen Business-Limousine – die ersten fünf Generationen des 5er BMW brachten es auf insgesamt über 5,5 Millionen verkaufte Autos – steht ab dem 20. März bei den KfZ-Händlern auf dem Hof. Eingefleischte BMW-Fans freuen sich insbesondere auch schon auf den BMW 5er GT.
Rundum soll das neue „obere Mittelkasse“-Modell aus München deutlich schlanker, sparsamer und zudem weniger „polarisierend“ als der Vorgänger sein verspricht der Hersteller. Und das kostet nunmal eine schöne Stange Geld: Der Preis für das 5er Einsteigermodell liegt bei rund 40.000 Euro.
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e-Car-Initiative aus Berlin: Zur Unterstützung der Entwicklung und Einführung von Elektroautos hat die Bundesregierung eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet. Die «Gemeinsame Geschäftsstelle Elektromobilität» (GGE) steht unter der gemeinsamen Führung des Bundesverkehrs- und des Bundeswirtschaftsministeriums und soll am 1. Februar ihre Arbeit aufnehmen, wie die beiden Ministerien am Freitag in Berlin mitteilten. mehr »
Lange galt Volkswagen als sehr zögerlich in Sachen Hybridantrieb. Doch auf der Autoshow in Detroit rückte VW seine Hybrid-Vorstellung ins Rampenlicht. Zunächst präsentierte man zwei Varianten – aber weitere werden wohl folgen. Denn glaubt man VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg, dann ist VW «genau so weit wie die anderen». Was lange währt, wird endlich gut. Diese Weisheit gilt wohl auch für die VW-Aktivitäten auf dem Elektro-Sektor.
Nachdem bereits präsentierten Zweiliter-Auto Up!Lite als Diesel-Hybrid wurde jetzt mit großem Hallo das New Compact Coupé nachgeschoben. Bei dieser Studie handelt es sich um eine Hybrid-Kombination aus 1,4-Liter-Benzin-Motor mit 150 PS sowie einem Elektromotor mit 27 PS. Dieses Modell soll einen CO2-Austoß von 98 g/km besitzen, nur 4,2 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen, aus dem Stand in 8,6 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen und im Bedarfsfall eine Höchstgeschwindigkeit von 227 km/h erreichen.
Außerdem verfügt der Viersitzer über die derzeit wohl beste Automatik: das Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Weitere technische Leckerbissen der optisch recht ansprechenden Studie sind – wie auch bei den neuen BlueMotion-Modellen von Volkswagen – ein Start-Stopp-System, was den Kraftstoffverbrauch senkt. Bemerkenswert ist ebenfalls die Technik, dass beim Bremsen der in diesem Fall als Generator arbeitende Elektromotor kinetische Energie zurückgewinnt. Die elektrische Kraft wird in einer Lithium-Ionen-Batterie zwischengespeichert. Über kurze Strecken kann man mit dem New Compact Coupé sogar rein elektrisch fahren.
Technisch vergleichbare oder ähnliche Lösungen haben zwar schon andere Hersteller vorgestellt. Doch mit dem New Compact Coupe will Volkswagen nicht nur andeuten, wie man sich technisch und optisch eine frontgetriebene Hybrid-Version in der Kompaktklasse vorstellt, sondern schon ziemlich konkret das Paket aus Technik und Design der Zukunft zeigen. Der vage gehaltene Zeitpunkt ist dabei keine Hintertür. Schnellschüsse sollen vermieden werden. «Wir wollen die Technik erst einmal bis ins Detail verstehen», sagt Entwicklungschef Hackenberg. In der Modellpalette würde der 4,54 Meter lange Viersitzer zwischen dem Scirocco und dem Passat CC rangieren. «Mit wenigen, präzise gesetzten Linien und kraftvoll skulpturierten Flächen entstand eine für Volkswagen typische, zeitlose Dynamik und puristische Eleganz», schwärmt Klaus Bischoff, Chefdesigner der Marke Volkswagen.
Das gilt auch für den kleineren Up!Lite, ebenfalls ein reiner Viersitzer, der sich mit 2,44 Litern auf 100 Kilometer jedoch noch sparsamer gibt. Das 695 Kilogramm leichte Fahrzeug wird von einem Zweizylinder-Turbodiesel mit 51 PS und einem 14 PS starken Elektromotor angetrieben. In Kombination mit einem Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe sowie mit einem cw-Wert von 0,237 werden die CO2-Emissionen auf geradezu sensationelle 65 g/km gedrückt. Zum Design stellt Ralf-Gerhard Willner, Leiter Konzeptentwicklung bei Volkswagen, fest: «Diese Studie gleicht einem Steilheck-Sportwagen.» Vergleiche mit dem Scirocco sind deshalb nicht an den Haaren herbeigezogen.
Fest steht jetzt schon, dass der Up! Lite als reiner Benziner bereits im nächsten Jahr an den Start gehen wird. Die Hybrid-Version wird zwei Jahre später folgen. Und bereits Anfang Februar wird VW den Touareg Hybrid vorstellen, das erste Modell der Marke mit serienmäßig angebotener Stromtechnik. Laut Werk «ein SUV der Neuzeit».
ddp/nom/mhi
Weiterhin ehrgeizige Pläne in Sachen E-Cars hat der japanische Autobauer Toyota: Der weltgrößte Automobil-Hersteller und Dank dem durchschlagenden Erfolg des Toyota Prius weltweiter Hybrid-Auto-Vorreiter will im kommenden Jahr 2011 laut der Tokioter Business-Zeitung „Nikkei“ die Produktion seiner Hybrid-Autos im Vergleich zum gerade zu Ende gegangenen Jahr 2009 auf rund eine Million Hybrid-Fahrzeuge verdoppeln.
Gemäß „Nikkei“ hat der Konzern seine Teilezulieferer kürzlich darüber informiert, im laufenden Jahr auf dem Heimatmarkt rund 800.000 Hybrid-Autos vom Band laufen zu lassen. Diese Zahlsolle im nächsten Jahr auf rund 900.000 und im folgenden Jahr auf 1,1 Million Autos erhöht werden, hieß es weiter. mehr »
Allem Umweltschutzgedanke und medialem Hype um die E-Autos zum Trotz haben es Elektroautos noch sehr schwer sich im Markt durchzusetzen – sagt zumindest eine neue Studie der Boston Consulting Group (BCG). Schuld daran sollen die leider noch immer äußerst teuren Batterien sein.
Die Unternehmensberater wollen herausgefunden haben, dass aufgrund der deutlich höhreren Kosten für E-Autos im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren eine breite Markteinführung in absehbarer Zeit nur mit staatlicher Unterstützung – sprich Subventionen – möglich sein wird.
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Hoffen auf das bevorstehende neue Jahr beim Daimler: Nach einem miserablen Jahr 2009 schaut man bei der LKW-Abteilung bei Daimler in Stuttgart hoffnungsvoll auf das kommende Jahr 2010 – und zeigt sich bereits optimistisch, dass sich ab Sommer kommenden Jahres der Markt für LKWs erholen wird.
In dem zu Ende gehenden Jahr 2009 war im Zuge der Flaute die Nachfrage nach Trucks in den den traditionell starken Märkten in Europa, den USA und Kanada sowie in Asien drastisch abgestürzt.
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Der TÜV Süd hat auf seinem Versuchsgelände in München-Allach dynamische Crashtests von Lithium-Ionen-Batterien für Pkw durchgeführt – nach Angaben der Sachverständigenorganisation der weltweit erste Versuch dieser Art. Gefahren wurden die Crashversuche mit Batterien, wie sie im Mercedes S400 Hybrid und im 7er BMW Hybrid eingesetzt werden.
Ziel der Versuche war es, das aktuelle Sicherheitsniveau verbauter Li-Ionen-Batterien zu ermitteln. Die Ergebnisse sollen fortan die Basis für die Ermittlung notwendiger Sicherheitsstandards für den Einsatz von Lithium-Ionen-Batterien bilden. Ein Detailergebnis: Eine beim Crash gerissene Batterie lief zwar aus, es kam aber nicht zu einer befürchteten Verpuffung oder zu einem Brand. tf/mast/ddp
Selten so eine schlechten Werbeveranstaltung gesehen …
Zum Thema:
Seine Königliche Hoheit Kronprinz Frederik von Dänemark ist der erste Mensch exklusive des Fisker-Entwicklungsteams, der hinterm Volant des neuen
umweltfreundlichen Fisker Karma Platz nehmen darf. Der Kronprinz reist morgen in dem Plug-in-Hybrid-Automobil zu den Veranstaltungen der UN-Klimakonferenz COP15 in Kopenhagen. Seine Königliche Hoheit Kronprinz Frederik wird um 16 Uhr die Veranstaltung in HOPEnhagen auf dem Raadhuspladsen besuchen; anschließend reist er um 17 Uhr im Fisker Karma zum Bella Center weiter. mehr »
Erleichterung bei 37 000 Daimler-Beschäftigten in Sindelfingen – Trotz Jobgarantie bis 2020 wenig Akzeptanz für C-Klasse-Verlagerung
Stuttgart (ddp). Betriebsratschef Erich Klemm ist erleichtert. Eine elfjährige Beschäftigungsgarantie für 37 000 Sindelfinger Daimler-Beschäftigte sei «einmalig», lobte er am Donnerstag das Verhandlungsergebnis zwischen Konzernvorstand und Betriebsrat. Da könne man weit laufen und würde doch weltweit nichts Derartiges finden. «Es ist ein Ergebnis, das eine hohe Akzeptanz in der Mannschaft hat», fügte Klemm hinzu.
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Ehrgeizighe Plän in Ingolstadt: Mit dem neuen, dritten Generation des Audi A8 will Audi endlich an BMW und Mercedes vorbeiziehen können.
Im Trio der deutschen Top-Limousinen fuhr Audi mit seinem Flaggschiff A8 bislang Mercedes und BMW hinterher. Das soll nun anders werden, und für den angepeilten Positionswechsel postuliert Audi-Chef Rupert Stadler flugs eine neue Parole: «Wahrer Luxus liegt im Einfachen und Ausgeklügelten.» Dem wird, folgt man Stadler, der neue A8 gerecht. Dieses Auto demonstriere alles, was ein Auto können müsse. Der A8 sei schlicht «die Essenz der Marke Audi».
Große Worte für ein großes Auto. 5,14 Meter lang – vier Zentimeter mehr als der Vorgänger – und nahezu zwei Meter breit ist die Luxuslimousine. Und doch steht sie für diese Abmessungen überraschend elegant und leicht auf ihren Rädern. Die verhältnismäßig geringe Höhe von nur 1,46 Metern trägt ebenso dazu bei wie das coupéhafte Design des Daches. Gestochen scharfe Linien ziehen sich von der Kühlerhaube mit dem ebenso mächtigen wie typischen Audi-Grill bis zur eindeutig definierten Abrisskante des Hecks. Die klaren Flächen der Vollaluminium-Karosserie kommen durch diese Unterteilungen noch besser zur Geltung.
Besonderen Schmuck erhält der A8 mit den aufpreispflichtigen Voll-LED-Scheinwerfern. Ähnlich wie beim sportlichen Bruder, dem R8, zieren geschwungene Lichtbänder aus über 50 Einzelmodulen die Front und verhelfen dem jüngsten Audi so zu einem unverwechselbaren Gesicht. «Jahrelang wurden Scheinwerfer nicht wirklich gestaltet», kritisiert Chef-Designer Stefan Sielaff und zeigt sich zufrieden mit der neuen Optik: «Es hat sich mit der veränderten Lichttechnik eine ganz neue Welt eröffnet.» Ein besonderer Clou ist die Vernetzung des Scheinwerfer-Steuergeräts mit dem Navigationssystem. Es berücksichtigt den vorausliegenden Streckenverlauf und gibt die Daten an den Licht-Rechner weiter. So wird beispielsweise das Autobahnlicht mit seiner höheren Sichtweite schon auf der Auffahrt zur Schnellstraße aktiv. Vor Kreuzungen schaltet das System das Abbiegelicht ein, das für eine breitere Ausleuchtung sorgt.
Eleganz und Leichtigkeit der Außenhaut haben die Gestalter auch auf den Innenraum übertragen. Der A8 verströmt schier aus jeder Pore Hochwertigkeit. Von «Manufaktur-Niveau» ist die Rede. Alle Materialien – von Wurzelholz über Leder bis zu Aluminium – scheinen bestens verarbeitet. In der ersten Reihe sitzt man serienmäßig auf zwölffach verstellbaren Polstern. Lieferbar sind aber auch Sitze mit 22 Einstellmöglichkeiten inklusive pneumatischer Massage – alles nur eine Frage des Preises. Reisende in der zweiten Reihe – hier mangelt es trotz der geringen Fahrzeughöhe nicht an Kopffreiheit – müssen auf derartigen Komfort nicht verzichten. Audi bietet hier «First-Class-Sitze» an, von denen Stadler verspricht, sie vermittelten das Gefühl, in einer «Wellness-Oase» zu sein. Komplett verändert zeigt sich der Mitteltunnel. Die Bedienelemente für die Klimatisierung, das Radio oder die Navigation liegen nun auf einer breiten, leicht nach oben ansteigenden Fläche und damit in leicht erreichbarer Nähe des Fahrers. Erstmals kommen innovative Lösungen wie etwa ein Touchpad zum Navi-Einsatz. Darauf lässt es sich mit dem Finger schreiben, anstatt Buchstabe für Buchstabe die Zieladresse eingeben zu müssen.
Für die Fahrt zum Ziel stehen vorerst zwei 4,2-Liter-Antriebe, ein Benziner und ein Diesel, zur Verfügung. Beide wurden überarbeitet. Der V8-FSI (89 300 Euro) leistet nun 372 PS statt der bisherigen 350 PS. Der V8-TDI (90 800 Euro) hat sich hingegen um 24 PS auf nun 350 PS gesteigert. Kurze Zeit nach der Markteinführung im März wird es zudem einen 3.0-TDI (72 200 Euro) für den A8 geben. Mit 270 PS hat dessen Sechszylinder 17 PS mehr als zuvor zu bieten. Das Drehmoment konnten die Audi-Techniker gar um 100 Newtonmeter (Nm) auf nun 550 Nm erhöhen. Das Ganze soll einhergehen mit einem Verbrauch von 6,6 Litern, was eine Verbesserung um 1,9 Liter bedeuten würde.
Alle drei Motoren arbeiten mit Rekuperationssystemen, die Brems- und Schubenergie in elektrische Energie umwandeln und so Sprit sparen. Diesem Ziel dient ebenso die Achtgang-Tiptronic sowie die im 3.0 TDI installierte Start-Stopp-Technik, eine Premiere in der automobilen Oberklasse. Eher konterkariert werden solche Sparmaßnahmen durch den weiteren Einsatz der Allradtechnik, denn die kostet immer zusätzlich Sprit. Diese Erkenntnis scheint allerdings auch bei Audi zu greifen. Im nächsten Jahr erweitert man die Palette um einen 204 PS starken V6 TDI. Dessen Kraft wird nur auf die Vorderräder gelenkt. Der Kraftstoffbedarf soll die Sechs-Liter-Marke im Durchschnitt nicht übersteigen. Allen Spritspartechniken und -kniffen zum Trotz – eines kann der neue A8 nicht: elektrisch fahren. Eine Hybrid-Lösung soll es erst 2011 geben. /ddp/nom/mhi
[Sabine Neumann/ddp]