Die Hoffnung stirbt seit jeher zuletzt – so auch beim insolventen Autobauer Karman in Osnabrück. Denn dem Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ zufolge soll angeblich Volkswagen (VW) den insolventen Osnabrücker Autobauer übernehmen wollen.
Zudem könnte bald wieder Geld in die leeren Karmann-Kassen gespült werden: Denn Karmann-Kunden zahlen nun ihre offenen Rechnungen. Laut der heutige Ausgabe der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ soll zwischenzeitlich zumindest der Münchner Karmann-Kunde BMW Geld nach Osnabrück überwiesen haben.
Osnabrück (ddp). Für den insolventen Autobauer Karmann gibt es offenbar einen Hoffnungsschimmer: Nach Informationen der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstagausgabe) habe zumindest BMW zwischenzeitlich offene Rechnungen bezahlt. Der Stuttgarter Autobauer Daimler wolle mit Karmann am Montag über eine «Gesamtlösung» sprechen. Ob das ausreicht, das kriselnde Unternehmen über den 1. November hinaus zu retten, sei unklar.
Daimler schulde Karmann einen zweistelligen Millionenbetrag. Aus Branchenkreisen heißt es, Daimler halte das Geld wegen möglicher Schadensersatzansprüche gegen Karmann zurück. mehr »
Motorticker EILMELDUNG +++ Überraschende Wende in Sachen Opel: Die Online-Ausgabe des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» berichtet, dass GM sein europäisches Geschäft nun offenbar doch nicht an Magna verkaufen will.
Laut „Spiegel Online“ sind wichtige Mitglieder des Verwaltungsrats gegen die Transaktion und setzten angeblich darauf, dass der US-Konzern eine Bürgschaft erhält und Opel damit selbst sanieren könnte. Die Bundesregierung hatte zuvor versichert, dass sie die versprochenen Kreditbürgschaften über 4,5 Milliarden Euro grundsätzlich auch anderen Bietern gewährt hätte.
Das Tauziehen um den Rüsselheimer Autobauer geht also unvermindert weiter.
Nun hat also der Opel-Betriebsrat Klaus Franz bestätigt was schich (wie berichtet) schon aus Meldungen aus den USA abzeichnete: Die Opel-Mitarbeiter brauchen weiter starke Nerven und eisernen Durchhaltewillen. Denn das Tauziehen um die deutsche EX-GM-Tochter Opel geht in eine neue Runde.
Laut Franz (oben ganz links im Bild), Vorsitzender des Europäischen Betriebsrats von GM und des Konzernbetriebsrats von Opel, würden die Gewerkschaften und Beschäftigten von Opel eine erneute Verzögerung des Teilverkaufs der General-Motors-Tochter an das Magna-Konsortium nicht akzeptieren. mehr »
Die Opelaner brauche weiterhin gute Nerven. Es wird äußerst eng für die deutsche Ex-GM-Tochter Opel. Denn dem deutschen Autobauer läuft die Zeit davon. Und nun ist eine zügige Unterzeichnung der Verträge zum Verkauf Opels an den österreichisch-kanadischen Autozulieferer Magna wieder ein gutes Stück in die Ferne gerückt.
Wie soeben bekannt wurde wird sich der Verwaltungsrat des insolventen US-Mutterkonzerns General Motors (GM) in Deroit (siehe Bild des GM-Firmensitzes am Renaissance Center) erst am 3. November 2009 auf seiner Sitzung mit Opel beschäftigen, erklärte John Smith, Vorstandsmitglied des Detroiter Autoherstellers und GM-Chefunterhändler, am Freitag in seinem Internetblog.
Thema sei unter anderem die Forderung der Bundesregierung nach einer Erklärung, nach der die Entscheidung für den Verkauf eines Mehrheitsanteils von Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall allein aus betriebswirtschaftlichen Erwägungen fiel und nicht aufgrund von politischem Druck. mehr »
Legenden leben Länger. Was in der Traumfabrik Hollywood seit jeher als Alltagsprinzip samt Erfolgskonzept gilt, stimmt so leider in der Real-Wirtschaft überhaupt nicht. Bestens Beispiel hierfür ist die legendäre Autofirma Karmann aus Osnabrück, die jahrelang Auto-Fans in aller Welt mit durchaus Hollywood-tauglichen Traumwagen auch für den schmaleren Geldbeutel wie dem „Karmann Ghia“-Flitzer versorgte.
Nun steht der Cabrio-Spezialist und legendäre Karrosserienbauer vor dem Ende. Dem insolventen Autobauer Karmann droht zum 1. November die endgültige Schließung. Das Unternehmen stehe vor einer ernsten finanziellen Situation. «Die Liquidität ist äußerst angespannt», sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters Ottmar Hermann am Donnerstag der Nachrichtenagentur ddp. Im schlimmsten Fall könne es zu einer Schließung kommen, wenn ausstehende Forderungen von Karmann nicht getilgt würden. Dieses Geld werde benötigt, um laufende Löhne und Gehälter zu zahlen, sagte der Sprecher.
Der Insolvenzverwalter befinde sich momentan in intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten. Darunter seien auch Vertreter der Automobilindustrie. «Wir hoffen, dass es in den nächsten Tagen noch zu einer positive Lösung kommt», sagte der Sprecher. Am 15. Oktober verkündete der mehr »
Bestechung bei Daimler? Schmiergeld-Zahlungen von Zulieferern? Die Staatsanwaltschaft Verden ermittelt laut der Nachrichtenagentur ddp zufolge gegen verschiedene Zuliefererfirmen von Mercedes Benz.
Wie ein Sprecher auf ddp-Anfrage sagte, bestehe der Verdacht, dass sie Mitarbeiter von Mercedes bestochen haben. Insgesamt seien fünf Firmen betroffen, im Fokus der Ermittlungen stehen jedoch insbesondere zwei niedersächsische Firmen aus Syke (Kreis Diepholz) und Groß Ippener (Kreis Oldenburg).
Die Höhe des Schadens durch die mutmaßliche Korruption sei noch nicht zu beziffern, da die Ermittlungen gerade erst begonnen hätten, sagte der Sprecher weiter. mehr »
Opel-Querelen nicht nur in Deutschland: Auch in Spanien bleibt die Zukunft des Autobauers unsicher. Wie der „Focus“ in seiner Online-Ausgabe berichtet, sind die Verhandlungen über die Zukunft des Opel- Auto-Werkes in Spanien zunächst ergebnislos geblieben.
Die Gewerkschaften weigerten sich in den Gesprächen mit dem österreichisch-kanadischen Autozulieferer Magna, die Pläne zu akzeptieren. Vorgesehen ist, mehr als 1.300 der insgesamt 7.500 Arbeitsplätze im Opel- Werk in Figueruelas (in der Nähe von Saragossa) zu streichen.
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Die bisherige Opel-Mutter General Motors (GM) hält die Unterzeichnung des Vertrags zum Verkauf eines Mehrheitsanteils an dem Rüsselsheimer Autohersteller an das Bieterkonsortium um Magna in dieser Woche für möglich. Er könne zwar nicht sagen, ob eine Einigung in den nächsten Tagen wahrscheinlich sei, sagte GM-Vorstandsvorsitzender Fritz Henderson am Mittwoch in einem Interview mit dem US-Fernsehsender «CNBC». Allerdings sei es vorstellbar, dass der Vertrag noch in dieser Woche unterzeichnet werde.
[arei/11/ddp / Photo FFG]
Die Auto-Müdigkeit krassiert in Deutschland – und sehr zum Unmut der Hersteller in ganz Europa: Fast 30 Prozent aller Deutschen erwägen, mindestens eines ihrer Autos in den nächsten sechs bis zwölf Monaten abzuschaffen – fast doppelt so viele wie im Jahr 2008 (17 Prozent).
Die Ergebnisse der aktuellen Studie „Europcar Transportation & Mobility Observatory 2009“ des Ipsos-Instituts zur Pkw-Müdigkeit sind sehr überraschend und werden die angesichts der Flaute nach dem Abwrackprämien-Boom so oder sehr schwer gebeutelte Auto-Branche nur noch mehr verunsichern.
Die Auswertung der Studie zeigt, dass sich die Zahl der Automüden in Deutschland seit 2008 (17 Prozent) fast verdoppelt hat. Europaweit hat sich der Anteil gegenüber dem Vorjahr sogar nahezu verdreifacht: von 14 Prozent in 2008 auf jetzt 39 Prozent.
[Photo: Honda City vs VW Polo I-Motion vs Fiat Linea Dualogic vs Honda Civic by Fabio Aro]
Die Opelaner müssen weiter zittern: Bund, Länder, Investoren und US-Regierung haben sich beim nächtliche Spitzengespräch im Kanzleramt nicht einigen können. Es gelang weder eine Brückenfinanzierung zu beschließen, noch wurde ein Investor ausgewählt. Und GM hatte in letzter Sekunde überraschend mehr Geld gefordert – die Nachforderung der Opel-Mutter General Motors beträgt 300 Millionen Euro.
Die Bundesregierung setzte eine neue Frist für Nachbesserungen bis Freitag. Indessen streitet die Politik über eine mögliche Insolvenz von Opel: Während Wirtschaftsminister Guttenberg dazu neigt, warnen die SPD und Hessens Ministerpräsident Koch davor. Dabei lägen Experten zufolge im Insolvenzverfahren durchaus Vorteile.
Zum Thema:
Die US-Regierung macht Druck – Präsident Barack Obama will beim GM die Kontrolle übernehmen. Damit ist General Motors auf dem Weg zum Staatskonzern. Denn die Insolvenz nach Chapter 11 steht unmittelbar bevor. Medienberichten zufolge will die US-Regierung danach 70 Prozent an dem angeschlagenen Autobauer übernehmen. Die Abtrennung der Europatochter Opel ist bereits unterschriftsreif.