Der chinesische Maschinenbauer Tenzhong übernimmt die GM-Marke Hummer – die ebenso bulligen wie spritdurstigen Geländewagen mit der kantigen Form gehen also als erste (aber wohl kaum letzte?) US-Automarke in das Reich der Mitte.
Der Deal wurde am Freitag abend US-Zeit perfekt gemacht, demnach Tengzhong 80 Prozent von Hummer übernimmt. Die übrigen 20 Prozent gehen an den Investor Suolang Douji aus Hongkong.
Offiziell ist der Kaufpreis nicht bekannt, Insider gehen jedoch davon aus, dass die Hummer-Sparte dem insolventen GM-Konzern um die 150 Millionen Dollar bringen wird.
Das skurrile an dem Deal: Die chinesische Firma Tenzhong hat keinerlei Erfahrung in der Automobil-Branche.
Ob der bekennende Hummer-Fan und amtierende kalifornische „Gouvernator“ Arnold Schwarzenegger wohl traurig ist?
Oder froh ist, dass das Benzin-Monster mehr und mehr von US-Straßen verschwindet?
Mal sehen. Was Arnold, der seit seinem Einstieg in die Politik ja auf Öko-Pabst macht, hierzu sagen wird.
[Photo: Hummer H3 / Anatoly Axelrod]
Mercedes-Fans können nun auch in den Emiraten ihre Lieblingsautos mit dem Stern auf Kredit kaufen – was seither nicht möglich war. Die Finanztochter des Stuttgarter Luxus-Auto-Konzerns hat hierfür nun eigens mit Importeuren ein Gemeinschaftsunternehmen für Leasing und Finanzierung nach islamischem Recht gegründet. Denn: Islamisches Recht verbietet Zinsen.
[Photo: Silver Mercedes parked in Mall of the Emirates by buggolo]
Wenig überraschend ist dem indischen Autobauer Tata Motors Ltd. die Produktion von Fahrzeugen in Großbritannien zu teuer. Und so hat der Konzern nun kurzerhand angekündigt, bis im Jahr 2014 mindestens eine Produktionsstätte in England zu schließen.
Entweder trifft es das Werk in Castle Bromwich mit 2.100 Mitarbeitern, wo zur Zeit Jaguar vom Band läuft. Oder eben den Standort Solihull bei Birmingham, wo derzeit gut 5000 Mitarbeiter den Land Rover zusammenschrauben.
Die indische Tata Motors Ltd. hat im Jahr 2008 für 2,4 Milliarden Dollar die englischen Traditionsmarken Jaguar und Land Rover übernommen.
Premiere beim Öko-Sportwagenbauer Tesla: Erstmals in der Firmengeschichte schreibt der Elektro-Sportwagenbauer aus dem Silicon Valley schwarze Zahlen.
Die E-Flitzer-Spezialisten mit Hauptsitz in San Carlos machten nun bekannt, dass das sechs Jahre alte Unternehmen der Krise zum Trotz vergangenen Monat 20 Millionen Dollar Umsatz und eine Million Dollar Gewinn erwirtschaften konnte.
Das freut nicht nur den Tesla-Chef Elon Musk, der dieses positive Ergebnis als “signifikanten Meilenstein” bezeichnete, sondern auch amerikanische “Clean Car”-Lobbyisten wie Paul Scott von “Plug In America”, die jubeln, dass es nun endlich eine “profitable Elektro-Auto-Firma gäbe, die mit konventionellen Autobauern konkurrieren” könne.
In Detroit wird man das keinesfalls gerne hören. mehr »
Der Finanzinvestor RHJ lässt nicht locker – und bessert sein Kaufangebot für Opel nach. Die Gespräche zwischen dem Rivalen Magna und der ehemaligen Mutter GM bleiben zunächst ergebnislos – schließlich wäre Opels Insolvenz nicht die schlechteste Option für die Amerikaner.
[Link] [Photo: Opel GTC -Gran Turismo Coupé)]
Der insolvente Autokonzern General Motors will seine Marke Saturn an die US-Rennsportlegende Roger Penske verkaufen. Penske hat einen Vorvertrag zur Übernahme der 350 Saturn-Niederlassungen unterzeichnet. Einige Modelle von Saturn sind identisch mit Autos von Opel.
Nach der Geländewagenmarke Hummer, die zum Spottpreis an ein chinesisches Unternehmen geht, schlägt GM damit nun gleich die zweite Marke los. Die Börse reagierte positiv: Die Aktien von GM legten ein Drittel zu.
Die Abwrackpämie zeigt auch bei Ford Wirkung: Der Kölner Autohersteller verbuchte im Mai erneut einen Rekord bei den Neuzulassungen und Bestmarken für die Fahrzeuglinien Ford Fiesta und Ford Focus – der Mai war der erfolgreichste Monat für Ford in Deutschland seit 2001.
*** 05.06.09 Köln – Erneuter Rekord bei den Neuzulassungen und Bestmarken für die Fahrzeuglinien Ford Fiesta und Ford Focus – der Mai war der erfolgreichste Monat für Ford in Deutschland seit 2001.
Der Pkw-Marktanteil von Ford lag im Mai 2009 bei 8,0 Prozent (Mai 2008 7,4 Prozent). Mit insgesamt 30.876 Pkw-Neuzulassungen (Vorjahresmonat: 20.821) erzielte das Kölner Unternehmen damit den besten Wert seit Mai 2001 mit damals 31.263 Neuzulassungen. Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahresmonat von 48,3 Prozent (Gesamtindustrie plus 39,7 Prozent). So wurden seit Beginn dieses Jahres insgesamt 123.688 Ford-Fahrzeuge neu zugelassen, ein Plus von 44,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ford konnte damit seinen Marktanteil in den ersten fünf Monaten des Jahres auf 7,6 Prozent steigern. mehr »
Der Übernahme-Poker um die angeschlagene GM-Tochter Opel ist noch längst nicht beendet – der chinesische Autohersteller BAIC will sich im Kampf um einen Einstieg bei Opel nicht geschlagen geben. Der Autobauer aus Peking steht in den Startlöchern, sollte Magna vielleicht doch nicht zum Zuge kommen.
Denn: Die Übernahme von Opel wird für den neuen Investor Magna wesentlich teurer als bisher bekannt. Wie das „Handelsblatt“ vorrechnet, wird die neue Gruppe Opel/Vauxhall bis zum Jahr 2018 voraussichtlich mehr als sieben Milliarden Euro Zahlungen an den insolventen Ex-Opel-Mutterkonzern General Motors leisten müssen – GM ließ sich für die Zukunft umfangreiche Zahlungen garantieren.
Und kompetetente Berater haben die BAIC-Automanager aus dem Reich der Mitte ebenfalls schon angeheuert: Man hat eigens Berater von PricewaterhouseCoopers engagiert.
Laut einer Studie des „Manager Magazin“ zur Entwicklung der Vorstandsgehälter liegt der Porsche-Chef Wendelin Wiedeking unangefochten auf Platz eins der europäischen Konzern-Bosse – wie schon vor zwei Jahren war Sportwagen-Manager mit 77,4 Millionen Euro Jahresgehalt der Spitzenverdiener unter Europas Konzernchefs.
Die Opelaner müssen weiter zittern: Bund, Länder, Investoren und US-Regierung haben sich beim nächtliche Spitzengespräch im Kanzleramt nicht einigen können. Es gelang weder eine Brückenfinanzierung zu beschließen, noch wurde ein Investor ausgewählt. Und GM hatte in letzter Sekunde überraschend mehr Geld gefordert – die Nachforderung der Opel-Mutter General Motors beträgt 300 Millionen Euro.
Die Bundesregierung setzte eine neue Frist für Nachbesserungen bis Freitag. Indessen streitet die Politik über eine mögliche Insolvenz von Opel: Während Wirtschaftsminister Guttenberg dazu neigt, warnen die SPD und Hessens Ministerpräsident Koch davor. Dabei lägen Experten zufolge im Insolvenzverfahren durchaus Vorteile.
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Die US-Regierung macht Druck – Präsident Barack Obama will beim GM die Kontrolle übernehmen. Damit ist General Motors auf dem Weg zum Staatskonzern. Denn die Insolvenz nach Chapter 11 steht unmittelbar bevor. Medienberichten zufolge will die US-Regierung danach 70 Prozent an dem angeschlagenen Autobauer übernehmen. Die Abtrennung der Europatochter Opel ist bereits unterschriftsreif.
Chinesen geben scheinbar Opel-Bestandsgarantie: Unmittelbar vor der Entscheidung im Berliner Kanzleramt in Sachen Opel hat ein Bieter aus Peking, die Firma Beijing Automotive Industry Holding Corp. (BAIC), offiziell Interesse an dem strauchelnden Autohersteller angemeldet.
Die Chinesen lassen sich von der Deutschen Bank beraten und wollen alle Werke hierzulande mindestens zwei Jahre erhalten.
Verschiedenen Medienberichten zufolge soll die BAIC schon vor einiger Zeit ein Angebot für Opel und GM Europe präsentiert haben, welches den Erhalt der deutschen Opel-Standorte vorsieht sowie Arbeitsplatzgarantien für „mindestens zwei Jahre“ beinhaltet.
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