Man möchte kein Dummy sein. Und kein Radfahrer. Schaurig, wie die Puppe bei diesem Crashtest durch die Luft fliegt und auf die Windschutzscheibe kracht, dass die birst.. Das kann doch niemand überleben, denkt man. Helm hin oder her. Doch dem Dummy geht es besser als anderen. Ein Airbag mindert seinen Aufschlag.
Der Airbag für Fahrradfahrer und Fußgänger? Genial. Hätte man früher drauf kommen müssen. Die Hälfte aller Knochenbrüchen und Hirnverletzungen ließen sich vermeiden, sagen die Holländer von TNO. Sie haben das System namens SaveCAP entwickelt und 40 Dummies auf dem Rad ins Verderben geschickt.
Viel zu sagen gibt es eigentlich nicht. Nur zu gucken. Niemand anders als Ai Weiwei hat die Installation „Stacked“ geschaffen. 760 Fahrräder hat der Chinese dafür gestapelt. Um im Kunstwert umher zu wandeln, muss man eilig nach San Gimignano zur Galleria Continua fahren. Dort ist das Werk ausgestellt, aber nur noch bis zum 16. Februar.
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Da dies für die meisten von uns etwas kurzfristig ist: Flinkes Scrollen durch die Bilder gibt auch einen guten, aber kleinen Einblick. mehr »
Energie-Riese RWE macht sich auch im Jahr 2012 stark in Sachen Elektromobilität intensiviert. Ein Schwerpunkt waren dabei E-Bikes „als Beispiel für den innovativen Einsatz von Elektrizität“. So nutzten 2012 laut Unternehmensangaben rund 3.300 Menschen die Möglichkeit Elektro-Fahrräder für Test-Ausflüge zu leihen und legten insgesamt mehr als 130.000 Kilometer auf den Elektro-Rädern zurück.
Der Haymarket ist nicht der beste Ort, um in London ein Fahrrad zu leihen. Nur um eine Ecke, und man strampelt auf den Trafalgar Square zu, wo der Verkehr pulsiert. Rechtsabbiegen im Linksverkehr, fast gestreift von einem roten Doppeldeckerbus. In der Not hänge ich mich an den Hinterreifen eines Einheimischen, obwohl der auf die Straße namens Strand einbiegt, wo ich nicht hin will. Ein paar Minuten lang Erfahrung sammeln ist jetzt das Ziel. Schließlich wage ich den U-Turn.
Der Kreisverkehr am Trafalgar ist allenfalls noch eine kleine Herausforderung, im Uhrzeigersinn geht’s drum herum. Wobei Busse, Autos, Taxis, Laster dafür sorgen, dass ich ohnehin nicht auf die von daheim gewohnte Gegenfahrbahn steuere. Durch den Admiralty Arch biege ich auf The Mall ein, die schnurgerade Prachtstraße am St. Jame´s Park entlang zum Buckingham Palace. Übermütig reiße ich während des Radelns die Kamera hoch und knipse.
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Im Prinzip ist das nichts Neues: Fahrräder kann man ausleihen, Bücher kann man ausleihen. Die ersten im Laden, die zweiten in der Bibliothek. Der Brite Karta Healy findet die Trennung schnöde und hat eine „Bike Library“ auf die Räder gestellt. Ein Hingucker ist sein umgebauter Doppeldecker-Bus allemal.
Sieben verschiedene Radmodelle bietet er an. Mit Körbchen, in pink, mit Blümchenborte. Über GPS kann man im Netz verfolgen, wo der Bus gerade durch London tingelt. Das schwarze Ungetüm – ein nostalgisches Fahrzeug für Karta – heißt übrigens „Maggie“, getauft nach Frau Thatcher. mehr »
Angenommen, die Entscheidung ist gefallen, in welcher Stadt man leben will. Angenommen, man ist leidenschaftlicher Radler und Fußgänger. Wohin soll man ziehen? In welchem Stadtviertel ist Radeln eine Wonne, in welchem lebensgefährlich? Walkscore hilft. Sogar straßengenau.
Für 25 US-Städte und 11 kanadische Siedlungen liegen interaktive Karten vor. Tausende Radler haben Freundlichkeits-Punkte verteilt und die Kommunen in einem Ranking aufgereiht. Das „Biker’s Paradise“ wäre flach wie ein Pfannkuchen, bestünde aus einem einzigen, flächendeckenden Radweg und bekäme 100 Punkte. mehr »
Im prüden Amerika würden Eltern ihren Kindern die Augen zuhalten. Nicht hingucken! In Kopenhagen scheinen Mamis und Papis lockerer zu sein, müssen sie: Dort rollt ein Riesen-Spermium auf zwei Rädern durch die Straßen. Zwischen den Beinen des Radler der „Bollen“, hinten raus der Schanz des Samens. Mit dem Lastenfahrrad werden Spendersamen zur Besamungsklinik gebracht.
Im Bauch des Rad-Spermiums werden die Spender-Spermien tiefgekühlt transportiert. Warum die per Radkuriert durch die Stadt schwänzeln müssen, ist unklar. Immerhin dauert die Lieferung eines Babys 9 Monate. Sicher ist, dass das Transportrad Leute lockt, zum Gucken und zum Spenden.
Jedes Jahr landen laut UNO 40 Millionen Tonnen Elektro-Geräte im Müll, viele davon werden nach Afrika und Asien verschifft. Allein Deutschland schickt pro Jahr rund 100.000 Tonnen nach Übersee – zum „recyclen„.
Eine ganze Industrie lebt vom Sortieren dieses Mülls. Sie geht dabei weder mit den Menschen noch mit der Umwelt zimperlich um. Es geht schließlich um eine Menge Geld: in 41 Handys steckt soviel Gold wie in einer Tonne Gold-Erz.
Dass schonendere Methoden der Rückgewinnung möglich sind, möchte die Ingenieur-Studentin Rachel Field aus Cambridge zeigen. Bycyclean ist ein Fahrrad, dessen Hinterrad Müll trennen kann. Während vorne in die Pedale getreten wird, häckselt hinten ein Shredder den Schrott. Ein Magnet angelt dann die wertvollen Materialien heraus und lässt den wertlosen Müll liegen. Das Konzept ist billig, umweltschonend und vor allem einfach nachzubauen. mehr »
Das Fahrrad ist vor allem in Großstädten eine gute Alternative zum Auto oder auch zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Keine Parkplatzsuche mehr oder lästiges Zeit totschlagen während auf die Bahn gewartet wird. Der Trend des Radfahrens breitet sich aus und nicht nur im Sommer radeln viele Menschen durch die Straßen. Doch nicht immer ist es die beste Möglichkeit.
Oftmals ist es zu unhandlich und auf den Gepäckträger oder in den Fahrradkorb passt nicht alles: Für den größeren Einkauf, den Weg zum Altflaschencontainer oder um bei der Post ein Paket abzuholen, geht man meist doch lieber schnell zu Fuß oder nimmt kurz das Auto.
Das ist nun wirklich zu viel des Guten. Wie kann man ein kleines Land wie Holland derart mit Fahrrädern überfluten. Dabei sind die Niederländer doch Experten im Deichbau. Aber sie radeln nun mal auch wie Weltmeister. 18 Millionen Räder rollen im 16-Millionen-Einwohner-Staat. Das macht 1,3 pro Nase.
Jetzt schlägt sogar der Zweitradverband Fietsersbond Alarm. „Es bereitet uns Kopfzerbrechen“, sagt Wim Bot, der die 35.000 organisierten Strampler vertritt. Auf den verkehrsreichsten der 20.000 Kilometer Radweg gibt es Staus, Parkplätze werden knapp. „Noch gibt es keine Schlägereien“, sagt Parkplatzwächter Jan van der Tuin. Wohl aber zünftige Wortgefechte. mehr »
Wer kleine Einkäufe mit dem Rad erledigen muss, oder sonst mal etwas mehr Stauraum als einen Gepäckträger oder Fahrradkorb braucht, für den ist das Smart City Cycle des Designers Yo-Hwan Kim optimal. Denn im Hinterrad befinden sich Taschen die durch einfache Handgriffe ausgezogen werden können.
In diesem Jahr förderte das Unternehmen IF Design Talents den junge Designerbei seinem seinem Projekt. Die Idee finde ich auch super, aber die Form erinnert mich an uncoole Spinning-Bikes, die entweder bei Frauen über 50 Jahren oder Sportjunkies im Wohnzimmer stehen. Ich gehöre zu keiner der beiden Kategorien, vielleicht finde ich das Design deshalb nicht ansprechend.
Ein Holzrad für Kleinkinder ist ziemlich öko. Wer mal in Tübingen oder auf dem Prenzlauer Berg war, weiß das. Doch mit dem Ökosein ist es schnell vorbei, wenn man alle paar Monate ein neues Holzbike kaufen muss. Zu viel Holzfällerei. Deshalb ist die Idee von Noeli Vallano ganz pfiffig. Ein Kinderrad, das mitwächst, statt nur aus nachwachsendem Material zu sein.
Das B’Kid durchläuft eine Evolution in drei Phasen:
Es startet sein Dasein als 3-Wheeler. Dabei verzichtet die Designerin aus Barcelona auf hässliche, quietschende Stützräder, sondern schraubt einfach ein drittes Holrad an. Phase 2 ist die Laufradphase, wobei Sattel und Lenker mit dem Kind in die Höhe wachsen. In Phase drei bekommt das Gefährt Pedale. Ein echtes Radel.
Weil das B’Kid öko ist, sind Sattel und Griffe mit Kork überzogen. Weil es dazu familienfreundlich ist, verfügt es über einen Tragegurt, für den Fall, dass der Steppcke nicht mehr radeln will. Dann muss man den Kleinen einfach unter den freien Arm klemmen.