Es klingt wie in einem ganz schlechten Krimi – ist aber wahr. Bei dem insolventen Autobauer Karmann in Osnabrück hat mehrere Wochen ein verdeckter Ermittler gearbeitet. Die Aktion ist höchst fragwürdig – ebenso wie die Person des Spitzels selbst.
Wie die «Neue Osnabrücker Zeitung» heute morgen berichtet, sammelte der Spitzel im Auftrage des Insolvenzverwalters unter falschem Namen Informationen über Mitarbeiter. Der Detektiv mit dem Decknamen «Meyer» habe den Auftrag gehabt, Diebstähle aufzuklären und «einen Informationsabfluss aus dem Unternehmen zu unterbinden», sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters. Er trat auch gegenüber der Polizeidirektion mit falscher Identität auf. mehr »
Trotz Krise – Detroit Motor Show ausgebucht – DETROIT/NEW YORK – Trotz der schweren Krise der Autobranche rechnet die traditionelle Detroit Motor Show Anfang nächsten Jahres mit einem vollen Haus. Alle Ausstellerplätze seien belegt, sagte Messe-Chef Doug Fox der Deutschen Presse-Agentur dpa am Dienstag. „Die Messe ist voll.“
Rund 50 Premieren und insgesamt 700 Fahrzeuge sollen vom 11. bis 24. Januar 2010 in Detroit (Michigan) zu sehen sein. Dies sind den Veranstaltern zufolge etwa so viele wie beim vergangenen Mal, als rund 650.000 Besucher kamen. Auch die Ausstellungsfläche werde gleichbleiben. mehr »
Die weltweite Krise hinterlässt beim deutschen LKW-Hersteller MAN auch im dritten Quartal 2009 sehr tiefe Spuren.
München (ddp). Die Wirtschaftskrise hat den Lkw- und Motorenbauer MAN weiter fest im Griff. Im dritten Quartal gaben sowohl der Auftragseingang und die Einnahmen als auch der Ertrag erneut deutlich nach, wie der Münchener DAX-Konzern am Donnerstag mitteilte. Allerdings hielt sich MAN zwischen Juli und September im Gegensatz zu einigen der wichtigsten Konkurrenten weiter in den schwarzen Zahlen. mehr »
Frankfurt/Main (ddp). Durch den Regierungswechsel könnte auch der Fall des Autoherstellers Opel neu aufgerollt werden. «In der neu zusammengesetzten Bundesregierung wird über die bisherigen Entscheidungen zu Opel und die drohenden Auflagen der EU-Kommission noch einmal nachgedacht. Die Folge könnte eine Lösung sein, bei der Opel vollständig im Konzernverbund von General Motors bleibt», sagte der Vertreter der Bundesländer im fünfköpfigen Opel-Treuhandbeirat, Dirk Pfeil, der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Mittwochausgabe).
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Legenden leben Länger. Was in der Traumfabrik Hollywood seit jeher als Alltagsprinzip samt Erfolgskonzept gilt, stimmt so leider in der Real-Wirtschaft überhaupt nicht. Bestens Beispiel hierfür ist die legendäre Autofirma Karmann aus Osnabrück, die jahrelang Auto-Fans in aller Welt mit durchaus Hollywood-tauglichen Traumwagen auch für den schmaleren Geldbeutel wie dem „Karmann Ghia“-Flitzer versorgte.
Nun steht der Cabrio-Spezialist und legendäre Karrosserienbauer vor dem Ende. Dem insolventen Autobauer Karmann droht zum 1. November die endgültige Schließung. Das Unternehmen stehe vor einer ernsten finanziellen Situation. «Die Liquidität ist äußerst angespannt», sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters Ottmar Hermann am Donnerstag der Nachrichtenagentur ddp. Im schlimmsten Fall könne es zu einer Schließung kommen, wenn ausstehende Forderungen von Karmann nicht getilgt würden. Dieses Geld werde benötigt, um laufende Löhne und Gehälter zu zahlen, sagte der Sprecher.
Der Insolvenzverwalter befinde sich momentan in intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten. Darunter seien auch Vertreter der Automobilindustrie. «Wir hoffen, dass es in den nächsten Tagen noch zu einer positive Lösung kommt», sagte der Sprecher. Am 15. Oktober verkündete der mehr »
Sparen, Sparen, Sparen – und auch noch Kooperieren: Daimler-Chef Dieter Zetsche hat in der Business-Wochenzeitung „Wirtschaftswoche“ angekündigt, angesichts der Milliardenverluste des Stuttgarter Luxus-Autobauers das laufende Sparprogramm noch weiter verschärfen zu müssen. Laut dem Daimler-CEO würden die angestrebten Einsparungen von vier Milliarden Euro deutlich überschritten und man spare jetzt an allem, was nicht direkt der Entwicklung von Mercedes-Fahrzeugen zu tun hat.
Außerdem wolle man an dem Pkw-Absatzziel von 1,5 Millionen Fahrzeugen bis im Jahr 2015 festhalten, so der oberste Daimler-Manager.
Zudem neu: Zetsche kündigte auch an, dass der Auto-Riese aus Untertürkheim kurz davor steht, über die Kooperation mit einem anderen Auto-Hersteller zu entscheiden. Hintergrund: Seit einigen Tagen gibt es Spekulationen über eine Partnschaft mit Toyota oder Renault.
Zetsche wollte laut 2Wiwo“ die Partner-Spekulationen nicht kommentieren.
[Photo: Mercedes Benz Museum in Stuttgart by Stephen Hanafin]
Keine Frage, man braucht starke Nerven dieser Tage als Opelaner. Denn nun droht Ungemach aus Brüsssel: Die Eurokraten der EU-Kommission hegen Zweifel an der Rechtmäßigkeit von Staatshilfen für den Verkauf des deutschen Autobauers Opel an den kanadisch-österreichischen Zulieferer Magna.
Die Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes betonte am Freitag, die von der Bundesregierung für Opel vorgesehenen Gelder seien an die Übernahme durch Magna und Sberbank gebunden – daher müsse die Bundesregierung der EX-Opel-Mutter General Motors GM) und der Opel-Treuhand schriftlich zusichern, dass die staatlichen Beihilfen für die Rettung des Autobauers unabhängig davon fließen würden.
[Photo: World Economic Forum]
Der Finanzinvestor RHJ lässt nicht locker – und bessert sein Kaufangebot für Opel nach. Die Gespräche zwischen dem Rivalen Magna und der ehemaligen Mutter GM bleiben zunächst ergebnislos – schließlich wäre Opels Insolvenz nicht die schlechteste Option für die Amerikaner.
[Link] [Photo: Opel GTC -Gran Turismo Coupé)]
Im Auftrag der Bundesregierung hat eine Investmentbank die Konzepte der drei Opel-Bieter unter die Lupe genommen und kommt zu einem niederschmetternden Ergebnis für die Opelaner: Die Berater sehen in keinem der Angebote eine Perspektive für Opel als eigenständigen Autobauer, berichtet die FTD heute. Der hessische Ministerpräsident Koch bestreitet die Analyse.
Opel-Drama und kein Ende: Der angeschlagene Autobauer Opel hat Medienberichten zufolge in den vergangenen Jahren durchgehend Miese erwirtschaftet – und zwar fast zwei Milliarden Euro. Auch der Absatzschwund ist dramatisch: Vor zehn Jahren verkaufte die GM-Tochter noch doppelt so viele Autos wie im Jahr 2008.
Im Juni sah es in Westeuropa – und vor allem in Deutschland – noch gut aus. Es wurden mehr Autos verkauft als im Vorjahr. Wie ernst die Lage der Autobauer jedoch tatsächlich ist, zeigt eine neue Untersuchung: Vor 2011 ist keine Besserung in Sicht
Ein schwedischer und zwei US-Investoren rangeln Medienberichten zufolge um die Tochter des insolventen GM-Konzuern. General Motors hat scheinbar drei Offerten für die Tochter Saab bekommen, wie die „Financial Times“ in Berufung auf Verhandlungskreise berichtet …