Gezanke um die Opel-Staatshilfen und keine Ende: Der deutsche Bundesfinanz-Minister Wolfgang Schäuble fordert den US-Auto-Riesen General Motor dazu auf, sein Sanierungskonzept des deutschen Auto-Bauers Opel zu konkretisieren und klar darzustellen – und der CDU-Politiker hofft bereits ganz öffentlich, dass GM ohne Staatshilfen auskommt
Die Hoffnungen in Rüsselsheim schwinden. Denn es sieht nicht gut aus für die erhofften Staatshilfen für die angeschlagene GM-Tochter Opel – nun stellt sich nämlich auch noch die Monopolkommission der Bundesregierung gegen finanzielle Hilfe für Opel.
Der Vorsitzende der Monopolkommission der Bundesregierung, Justus Haucap, lehnt Staatshilfen für Opel aus dem Deutschlandfonds strikt ab. «Offensichtlich erfüllt Opel die Voraussetzungen nicht», sagte der Wirtschaftsprofessor der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» und fügte hinzu: «Wer die Kriterien nur halbwegs ernst nimmt, darf Opel nicht mit Steuergeldern retten.»
Wenn die Politik dies trotzdem tue, solle sie «das auch so sagen und nicht mit Recht und Gesetz argumentieren».
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Hinhaltetaktik in Detroit: Big Motor pokert weiter – und legt sich nicht fest. Ob bei der Sanierung des Autobauers Opel Werke geschlossen werden, hält der US-Mutterkonzern General Motors (GM) weiter offen. Ein Teil der Kapazität müsse abgebaut werden, sagte GM-Europachef Nick Reilly der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Es gebe verschiedene Wege, dies zu tun. Es gehe nicht notwendigerweise um ganze Werke. Innerhalb eines Jahres sollten 9000 bis 10 000 der rund 50 000 Stellen in Europa abgebaut werden, sagte der Manager dem Blatt. Einen konkreten Plan für die Umstrukturierung der europäischen Werke will Reilly bis Mitte Dezember präsentieren. mehr »
Im Ringen um Staatshilfen für die Rettung des Autobauers Opel hat EU-Industriekommissar Günter Verheugen zu einem Opel-Gipfel nach Brüssel geladen. An dem Treffen am kommenden Montag sollten alle Wirtschaftsminister der EU-Länder sowie Manager der Opel-Mutter General Motors (GM) teilnehmen.
Dies berichtet die «Rheinischen Post» (Mittwoch). «Was wir brauchen, ist eine auf rein wirtschaftlichen Kriterien fußende europäische Lösung», sagte Verheugen dem Blatt. Deshalb habe er zu dem außerordentlichen Ministertreffen eingeladen, an dem auch der neue GM-Europachef Nick Reilly teilnehmen soll.
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Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) rechnet mit einer Einigung von Bund und Ländern im Streit um Staatshilfen für den Autohersteller Opel. Thoben sagte am Dienstag im Deutschlandradio Kultur, sie sei «sehr zuversichtlich», dass Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) sich an das in solchen Fällen übliche Verfahren halten werde.
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Den überraschend positiven Geschäftszahlen zum Trotz verkauft General Motors weniger Autos der Marke Opel.
Der einst weltgrößte Autokonzern General Motors hat erneut weniger Autos seiner europäischen Marken Opel und Vauxhall verkauft. Laut am Montag in Detroit vorgelegten Angaben sankdie Zahl der verkauften Autos innerhalb des dritten Quartals um knapp zehnProzent von 336 000 auf 306 000. In den ersten neun Monaten verkaufte GM 963 000Wagen der europäischen Marken gegenüber 1,2 Millionen im Vergleichszeitraum2008. mehr »
Handfeste Überraschung aus Detroit: Der strauchelnde Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) sieht nach seinem Neustart nach der Plan-Insolvenz wieder Licht am Ende des Tunnels. Nach dem Abschluss des Insolvenzverfahrens in den USA nach Chapter 11 schrieb der größte amerikanische Autobauer im dritten Quartal 2009 zwar noch immer ein Minus von 1,2 Milliarden Dollar (802 Mio Euro). DerVerlust war aber kleiner als von vielen Experten geschätzt.
GM will nun den Schuldenabbau mit Raten in Milliardenhöhebeginnen. Die Rückzahlungen starten damit weit früher als erwartet.
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Das Thema Opel und Staatshile für den deutschen Abeger des US-.Autoriese General Motors bestimmt auch diese Woche die politische Diskussion in Berlin.
Nach den Verwirrungen der letzten Woche rund um die Opel-Staatshilfen blickt der neeu Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle von der FDP auch heutw wieder sehr skeptisch auf mögliche Staatshilfen zur Rettung des Rüssslesheimer Automobil-Herstellers.
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neues Selbstbewusstsein in Detroit: Raus aus der Krise will der US-Autobauer GM so schnell wie möglich. Daher will der Opel-Mutterkonzern General Motors laut dem „Wall Street Journal“ schon in diesem Jahr mit der Rückzahlung des rettenden Milliardenkredits der US-Regierung beginnen.
Dies wolle GM am Montag bei der Vorstellung von Zahlen für das dritte Quartalankündigen, berichtete das „Journal“ am Montag unter Berufung aufeine informierte Person. GM wolle pro Quartal eine Milliarde Dollarzurückzahlen. mehr »
GM-Chef Henderson versucht Vertrauen aufzubauen in Deutschland – und entschuldigt sich
General-Motors-Chef Fritz Henderson hat sich am Dienstag in Fernsehinterview mit der ARD und dem ZDF ausdrücklich dafür entschuldigt, welche Rolle GM in den vergangenen Wochen bei Opel gespielt hat.
Zudem hat der GM-Boss seine Drohung zurückgenommen, Opel in die Insolvenz zu schicken, wenn die Beschäftigten nicht zu Zugeständnissen bei der Sanierung bereit sind.
In den ARD-Tagesthemen sagte Henderson: „Das bedauern wir sehr, wenn wir daran denken, wie der Prozess in den letzten paar Wochen abgelaufen ist. Das bedauern wir zutiefst. Es war nicht die Absicht, jemanden zu überraschen, obwohl wir wissen, dass wir das doch getan haben…“
Die Vorgehensweise von GM bei der Ansage des Verkaufs von Opel an GM hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern scharf kritisiert.
Die Opel-Mutter hat mit der Rückzahlung des Überbrückungskredits begonnen. Magna fordert seinerseits 100 Mio. $ von GM.
r Der Autobauer General Motors (GM) hat mit der Rückzahlung des Überbrückungskredits für seine deutsche Tochter Opel begonnen. Am Dienstag seien 200 Mio. Euro Staatshilfe zurückgegeben worden, sagte der Finanzvorstand des Europageschäfts von GM, Enrico Digirolamo, laut einer Mitteilung der Europazentrale. 600 Mio. Euro stünden noch aus. Er erwarte, dass auch dieses Geld vor Auslaufen des Kredits am 30. November zurückgegeben werde.
Besser spät als nie: Nun will sich der oberste General Motors-Manager Fritz Henderson also doch mit dem Opel-Betriebsrat zusammensetzen. Heute soll das passieren. Wo genau ist noch nicht bekannt.
Am Montag hatte er mit dem Opel-Management in Rüsselsheim gesprochen. Die Opel-Mutter General Motors will in dieser Woche ein Konzept für die Sanierung des deutschen Autobauers fertigstellen. GM will gut 10 000 der mehr als 50 000 Jobs in Europa streichen. An den vier deutschen Opel-Standorten sind zurzeit rund 25 500 Mitarbeiter beschäftigt.