Gezanke um die Opel-Staatshilfen und keine Ende: Der deutsche Bundesfinanz-Minister Wolfgang Schäuble fordert den US-Auto-Riesen General Motor dazu auf, sein Sanierungskonzept des deutschen Auto-Bauers Opel zu konkretisieren und klar darzustellen – und der CDU-Politiker hofft bereits ganz öffentlich, dass GM ohne Staatshilfen auskommt
Unmittelbar vor dem Opel-Gipfel am morgigen Montag in Brüssel hat der neue Bundesfinanzminister an den amerikanischen Mutterkonzern General Motors appelliert, Klarheit über seine Sanierungspläne zu schaffen. Schäuble sagte der Zeitung «Bild am Sonntag», General Motors müsse nun Klarheit schaffen, wie das Unternehmen seiner unternehmerischen Verantwortung gerecht werden wolle.
Zugleich begrüßte es Schäuble, wenn GM ohne Staatshilfen auskommt und wies auf die Verantwortung des Mutterkonzerns hin: «Aus Detroit ist in diesen Tagen zu hören, GM brauche kein Staatsgeld für Opel. Da sage ich nur: Umso besser.“ Das US-Unternehmen habe mit Opel eine große Verantwortung für Beschäftigte, für die betroffenen Regionen und für das ganze Land. Da seien derzeit noch viele Fragen offen.
Zu dem Brüsseler Treffen hat der für Industrie zuständige EU-Kommissar Günter Verheugen alle EU-Wirtschaftsminister und die Spitze von General Motors eingeladen. An den Opel-Standorten in Europa sind aktuell rund 10 000 Arbeitsplätze in Gefahr. In Deutschland beschäftigt Opel im hessischen Rüsselsheim sowie in Bochum, im thüringischen Eisenach und im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern rund 25 000 Mitarbeiter. [tf/mori/ddp]