Die Auto-Müdigkeit krassiert in Deutschland – und sehr zum Unmut der Hersteller in ganz Europa: Fast 30 Prozent aller Deutschen erwägen, mindestens eines ihrer Autos in den nächsten sechs bis zwölf Monaten abzuschaffen – fast doppelt so viele wie im Jahr 2008 (17 Prozent).
Die Ergebnisse der aktuellen Studie „Europcar Transportation & Mobility Observatory 2009“ des Ipsos-Instituts zur Pkw-Müdigkeit sind sehr überraschend und werden die angesichts der Flaute nach dem Abwrackprämien-Boom so oder sehr schwer gebeutelte Auto-Branche nur noch mehr verunsichern.
Die Auswertung der Studie zeigt, dass sich die Zahl der Automüden in Deutschland seit 2008 (17 Prozent) fast verdoppelt hat. Europaweit hat sich der Anteil gegenüber dem Vorjahr sogar nahezu verdreifacht: von 14 Prozent in 2008 auf jetzt 39 Prozent.
[Photo: Honda City vs VW Polo I-Motion vs Fiat Linea Dualogic vs Honda Civic by Fabio Aro]
Big Trouble um Hybrid-Antrieb: Die Internationale Handelskommission (ITC) mit Sitz in Washington prüft zurzeit eine eingereichte Patentrechtsbeschwerde, die den Toyota Prius und andere Modelle des mittlerweile weltgrößten Automobilherstellers Toyota betrifft.
Eingereicht hat die Beschwerde nach ITC-Angaben die Firma Paice aus Bonita Springs in Florida, die ebenfalls Hybrid-Technologie für Fahrzeuge entwickelt.
Das Unternehmen wird interessanterweise von einem Deutschen geführt: dem-Ex-Bosch-Manager Robert Oswald.
– Photo: New Honda Prius at the North American International Auto Show in Cobo Center, Detroit, Michigan, (January 11-25, 2008) by TechFever Network
Die VW-Übernahme macht’s möglich – Porsche plant einen neuen Volksporsche: Im Zuge der Übernahme durch VW ist der Porsche für den kleinen Geldbeutel keinesfalls mehr eine unrealistische Zukunftsvision.
Die schwäbische Sportwagen-Legende will bald auch kleinere und kostengünstige – zumindest vergleichsweise – Modelle anbieten. Entsprechende Pläne bestätigte Porsche-Entwicklungsvorstand Wolfgang Dürheimer laut einem Bericht der Branchenzeitung “Automobilwoche”.
In Zuffenhausen denkt man dabei insbesondere an ein neues preiswertes Einsteigermodell unterhalb des Porsche “Boxster” sowie einen kompakten Geländewagen, der kleiner (und billiger) sein soll als der aktuelle Porsche-SUV “Cayenne”.
Zudem setzt man auf Öko-Sportwagen – die “911er für Arme”-Sportwagen (vielleicht ja auch in bester Firmentradition “VW Porsche 2″ genannt) sollen deutlich weniger Sprit fressen als aktuelle Porsche-Modelle.
[Photo: Fabio Aro]
Böses Erwachen und Wehklagen mit dem Ende der Abwrackprämie: Nach der Jubelstimmung angesichts des Absatzhochs im Zuge der kaum umweltfreundlichen “Umweltprämie” müssen deutsche Autohändler nun Absatzeinbrüche von 50 Prozent und mehr hinnehmen.
Kaum verwunderlich, sind einen Monat nach dem Ablauf der Abwrackprämie die Klagen der Autohändler in Deutschland groß. Wie die Springer-Postille “Bild” heute in Berufung auf den Bundesverband freier Kfz-Händler (BVfK) berichtet, ist der Absatz von Neufahrzeugen im vergangenen Monat um 50 Prozent gegenüber August 2009 eingebrochen.
Wenig überraschend ist vor allem, dass die Nachfrage nach Klein-PKWs und Billig-Fahrzeugen massiv zurückgegangen ist.
Der Zentralverband des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK) bestätigte die Einbußen – noch im August habe es dagegen ein Plus von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat im Jahr 2008 gegeben.
[Photo: iboy_daniel]
Herber Schlag für den japanischen Autoriesen Toyota: Der weltgrößte Autobauer muss in den USA 3,8 Millionen Autos in die Werkstätten zurückrufen. Hintergrund ist eine Serie schwerer Unfälle. Unter anderem ist auch das Öko-Prestigeauto Prius mit Hybrid-Antrieb von der Rückrufaktion betroffen.
Der kalifornische Elektro-Flitzer Tesla startet nun also auch auf dem alten Kontinent durch: Tesla eröffnet dafür eigens drei Verkaufsräume (“Showrooms”) in Europa: Einen in München, einen in London und einen dritten im sonnigen Monaco.
Gut 500 Exemplare des angesagten 110.000 US-Dollar teuren Tesla Roadsters haben die Kalifornier bereits ausgeliefert. In Europa sollen laut Firmenangaben die ersten Exemplare des 200 km/h schnellen und vollelektrisch betriebenen Sportwagens nun diesen Sommer an die Kunden übergeben werden – und zwar an Elektro-Flitzer-Freunde in Deutschland, Norwegen und Spanien.
Tesla-Chef Elon Musk zufolge liegen bereits für fast alle der in diesem Jahr produzierten 1.000 Teslas Vorbestellungen vor. Die Lieferzeit soll derzeit fünf Monate betragen.
Das Elektro-Auto-Startup aus dem Silicon Valley, an dem sich im Mai ja auch die Daimler AG mit 10 Prozent beteiligte und das mittlerweile mehr Wert ist als der insolvente Motor-Dino (und bis vor kurzem ja immerhin noch größer Autohersteller der Welt) General Motors, hat erst jüngst sein neuestes Modell, die Elektro-Limousine “Model S” der Öffentlichkeit präsentiert.
Und auch für die “S-Klasse” von Tesla, die 2011 auf den Markt kommen soll, will Musk bereits schon 1.000 Bestellugen vorliegen haben.
In Europa zeigte Tesla Motors seinen Roadster erstmals im Sommer 2008, so etwa beim 24 Stunden-Rennen von Le Mans oder beim “Festival of Speed” im südenglischen Goodwood.
Zum Thema:
Baierbrunn (ots) – Jeder kann im Alltag die Umwelt schützen. Durch ein Verhalten, das die Ressourcen schont. Doch beim Auto hört der Spaß auf. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen GfK-Umfrage im Auftrag der Apotheken Umschau.
Zoff bei Porsche: Der geplante integrierte Automobilkonzern, den die beiden Familienzweige Porsche und Piëch noch Anfang des Monats gründen wollten, scheint in sehr weite Ferne gerückt zu sein. Der Sportwagenhersteller aus Stuttgart wehrt sich mit Händen und Füßen um nicht von VW geschluckt zu werden. Zudem sind die Eignerfamilien sind heillos zerstritten.
Zum Thema:
Neustart mit Toyoda bei Toyota: Der kommende Toyota-Chef und Enkel des Firmengründers, Akio Toyoda will den Konzern weitgehend umbauen. Wie der im Zuge der weltweiten Flaute ebenfalls krisengeschüttelte Autobauer heute mitteilte, wird nach Abschluss des Umbaus etwa die Hälfte der 29 Board-Mitglieder neu ernannt. Der 52-jährige Toyoda übernimmt offiziell erst im Juni die Führung des japanischen Automobilbauers. [Link]
Es musste so kommen – auf die Autokrise folgt die Stahlkrise. Die deutsche Stahlindustrie hat ihre Produktion um sage und schreibe 53,1 Prozent drosseln müssen. Dies markiert den stärksten Rückgang seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland. Schuld ist aber nicht nur die Krise der Automobil-Industrie, sondern auch die die Absatzkrise in der Maschinenbau-Wirtschaft.
Medienberichten zufolge will die deutsche Bundesregierung den Opel durch einen Treuhänder absichern. Damit der deutsche Hersteller nicht von der drohenden Insolvenz des US-Mutterkonzerns mitgerissen wird, drängt sie General Motors dazu, die Anteile an den europäischen Töchtern Opel, Vauxhall und Saab bei einem Treuhänder zu parken …
Der japanischen Automobil-Hersteller Toyota ist im letzten Geschäftsjahr tief in die Verlustzone gerutscht. Wie der Konzern mitteilte summierte sich das Minus in dem Ende März abgeschlossenen Jahr auf 437 Mrd. Yen (3,3 Mrd. Euro).
Der Absatz sank 2008/09 auf 7,5 Millionen Fahrzeuge – rund 1,3 Millionen Autos weniger als noch Vorjahreszeitraum.
Zudem zum Vergleich: Im vorangegangenen Geschäftjahr 2007/2008 hatte der Autobauer noch einen Rekordgewinn von 1720 Mrd. Yen gemeldet. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen nun mit einem Minus von 850 Mrd. Yen (6,4 Mrd. Euro ).
Der Fehlbetrag im letzten Geschäftsjahr übertrifft sogar noch die jüngsten skeptischen Annahmen des Unternehmens. Seit mehr als 50 Jahren hatte Toyota keinen Verlust mehr verbuchen müssen.
Dennoch positiv: Analysten hatten sogar noch Schlimmeres befürchtet.
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