Frank Höhne, 46, fährt den Geländewagen Zentimeter für Zentimeter auf die Wippe, bis diese langsam kippt. Der Berliner hat alles im Griff, schließlich fährt er nicht immer Messebesucher spazieren, sondern zuweilen Offroad-Rallyes bis in die Ukraine.
Ist der Messeparcours für Sie als Rallye-Fahrer Kinderkram?
Dieser Parcours ist ein gutes Training. An manchen Stellen ist das Fahren Zentimeterarbeit.
Wer fährt bei Ihnen mit?
Gerade hatte ich ein Grüppchen Mädels. Die haben so krakelt, dass mir fast das Ohr geblutet hat.
Junge Männer klopfen bestimmt coole Sprüche.
Da habe ich meine Tricks, wie die ganz still werden und ihr Gesicht nur noch aus aufgerissenen Augen besteht. Ich fahre einfach so steil auf die Rampe, dass die glauben, wir kippen um. mehr »
Sven Löffler, 19, geht im nahen Offenbach auf eine Technikschule. Von seinem Hals baumelt eine Spiegelreflexkamera.
Warum bist du nicht in der Schule, sondern auf der Messe?
Eine Firma hat unsere Klasse eingeladen. Nachher hält ein Ingenieur einen Vortrag, um uns für den Beruf zu begeistern.
Was interessiert dich am meisten auf der IAA?
Ich will mir unbedingt die Edeltuner anschauen. Und die deutschen Marken.
Warum fotografierst du die Autos?
Zur Erinnerung. Ich war schon oft auf der Messe. Das Design der Autos verändert sich. Das finde ich interessant. mehr »
Jaguar hat die Studie C-X16 vorgestellt, die in der Karosserieform und vielen Details die künftige Formensprache der britischen Traditionsmarke verrät. Technisch ist der Sportwagen als Hybrid mit einem 3,0-Liter-V6-Kompressor-Benzinmotor (380 PS) und einem als zusätzlichen Kraftspender dienenden Elektromotor konzipiert. Damit sprintet er in 4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch begrenzt auf 300 km/h. Dank des effizienten Antriebs begnüge sich der C-X16 mit einem Kraftstoffverbrauch von 6,9 Litern/100 km (CO2: 165 g/km), teilte Jaguar in Schwalbach mit.
Foto: Eric Vazzoler / Zeitenspiegel
Wolfgang Schneider formuliert Worte wie Grün, Spritsparen und Sicherheit so sicher wie frühere Automanager die Begriffe PS und Spitzengeschwindigkeit. Als deutscher Entwicklungschef für grüne Technologien beim US-Unternehmen Ford ist ihm nicht nur das neue Vokabular in Fleisch und Blut übergegangen.
Ist es schwierig, als „Grüner“ auf einer Automesse zu bestehen, wo die stärksten, schnellsten, dicksten Autos vorgestellt werden?
Die Zeiten sind längst vorbei. Grüne Technologien sind das große Thema der IAA. Vor zehn Jahren standen tatsächlich noch PS im Mittelpunkt. Heute sind es Elektro-Mobilität und Sicherheit. Das sind genau meine Themen.
Worauf liegt Ihr Augenmerk während der Messe?
Ich nutze die Zeit und schaue mich um. Alle Hersteller arbeiten an den gleichen Problemen und haben unterschiedliche Konzepte für E-Mobilität und Hybridantriebe. Messe-Rundgänge bringen neue Anregungen. Besonders interessieren mich kleine City-Cars für die Innenstädte. mehr »
Die Zukunft war gestern – allerdings nur optisch. Die Ideen, die Audi, Opel oder VW als Möglichkeit für die individuelle Mobilität von morgen und übermorgen auf der diesjährigen Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt präsentierten, erinnern auf den ersten Blick zwar stark an Auto-Union-Rennwagen der 30er oder Messerschmidt-Kabinenroller der 50er Jahre. Doch tatsächlich steckt ins nächste Jahrzehnt führende Technik in ihnen.
Elektrisches und damit vor Ort emissionsfreies Fahren ist für viele Menschen mittlerweile durchaus vorstellbar. Doch die „Coolness“ darf dabei nicht auf der Strecke bleiben. Ein Gedanke, der bei Audi dazu geführt hat, nicht nur Technikern und Designern mit der Entwicklung eines Fortbewegungsmittels für die Zukunft zu beauftragen. Die Verantwortlichen in Ingolstadt animierten zudem Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren, ihre Vorstellungen von ein- und zweisitzigen Fahrzeugen aufs Papier zu bringen. mehr »
Der Edel-Kleinwagen ist vor allem im eigenen Land beliebt: Gut 100.000 Verkäufe im Jahr in Italien sichern dem Lancia Ypsilon – und auch der Marke – noch immer einen festen Platz im Fiat-Konzern. Um in anderen europäischen Ländern mal wieder zu punkten, setzt die vierte Generation nicht mehr allein auf Luxus und Glamour, sondern bringt praktische Werte ins Spiel.
Offensichtliches Merkmal der neuen Strategie ist, dass der komplett neue City-Flitzer nunmehr ausschließlich als Viertürer angeboten wird. Damit reagiert Lancia darauf, dass sich gut zwei Drittel aller Kunden in diesem Segment für diese Karosserievariante entscheiden. Schließlich macht es der direkte Zugang zur Rückbank wesentlich einfacher, den Nachwuchs im Kindersitz anzuschnallen oder die Einkaufstaschen zu verstauen. mehr »
Die Autohersteller werden den Smartphones nach Einschätzung eines Branchenexperten mehr Platz einräumen müssen. «Wir sind auf einem Wendepunkt angelangt. Die Plattformen werden sich öffnen».
Das sagte Andreas Baier vom Beratungsunternehmen Accenture der Nachrichtenagentur dpa auf der Autoausstellung IAA in Frankfurt. «Die mobilen Dienste haben mit den Smartphones eine unglaubliche Verbreitung bekommen. Und warum soll der Kunde eine iPhone- oder Android-Oberfläche nicht auch in seinem Fahrzeug angezeigt bekommen?»
Die Fahrer wären sogar weniger abgelenkt, weil sie die Bedienung ihrer Smartphones kennen. «Es wird eine klare Trennlinie geben: Dinge, die sicherheitsrelevant sind, werden proprietär von der Autobranche gestaltet und alles andere wird offen sein müssen am Ende des Tages», erläuterte Baier.
«Wenn ich diese Trennung nicht konsequent durchführe, habe ich irgendwann eine App, die in Gebiete vordringt, in denen ich keinen Fahrer haben möch mehr »
Volkswagen, Nissan und Hyundai lieben es sportlich. Sie haben sich ein Modell aus ihrem Angebot herausgesucht und daraus kleine Rennsport-Versionen gemacht.
Nissan legt Sondermodell des Sportwagens 370Z auf
Es heißt Battle und ist auf 50 Stück limNissan 370Zitiert – das Sondermodell des 370Z, das Nissan aufgelegt hat. Für mindestens 42 250 Euro wechselt der auf Rennoptik getrimmte Sportwagen den Besitzer. Anders als die Serienversion rollt der Zweitürer auf 19-Zoll-Leichtmetallfelgen und erhält zusätzliche Lufteinlässe, einen Diffusor, Einstiegsleisten sowie ein Dach in Karbon-Optik. Die Wagenfarbe ist Silber. An Startnummern bei Rennen erinnernde Aufkleber markieren die Editionsnummern von 1 bis 50. Motorisiert ist der Wagen wie die Serienausführung mit einem 241 kW/328 PS starken V6 mit 3,7 Litern Hubraum.
VW Caddy kommt als leistungsstarke Jubiläums-Edition
Die Nutzfahrzeug-Abteilung von Volkswagen in Hannover hat für 2012 eine Sportversion des mehr »
Edit Bossou, 34, arbeitet in einem kleinen Supermarkt vor Halle 5. Neben Getränken, Süßigkeiten und Zigaretten verkauft sie auch Drogerieprodukte.
Was verkaufen Sie aus dem Drogeriebereich am besten?
Viele Aussteller vergessen ihre Zahnbürste. Während der IAA verkaufe ich auch ziemlich viele Kondome. Messezeit eben. Souvenirs gehen dagegen schlecht.
Als Verkäuferin auf einer Messe haben sie es nicht mit Stammkundschaft zu tun, oder?
Doch, auch. Manche Aussteller kommen mehrmals im Jahr, die erkennen mich. Das ist schön. mehr »
Dieter Piepers, 58, besitzt in Duisburg einen Modellbauladen. Auf der IAA gehört er fast schon zum Inventar: Seit 16 Jahren ist er mit seinen Modellautos dabei.
Was für Modellautos kaufen die Leute?
Die Hälfte der Kunden fragt gezielt nach einem Modell, beispielsweise einem bestimmten Porsche, der einen Turbolader haben muss. Die anderen
sagen spontan: Das Auto gefällt mir, das kaufe ich.
Welche Messen interessieren Sie mehr: die für Modellbau oder die für Autos?
Zuhause bin ich im Modellbau. Ich gehe viel auf Modellbaumessen. Da lern ich was. Auf der IAA steht dagegen das Auto im Mittelpunkt – und es kommen viel mehr Besucher, die was kaufen. mehr »
Honda baut wieder einen Sportwagen. Das hat Firmenchef Takanobu Ito auf der Internationalen Automobilausstellung IAA angekündigt. Auf der Messe in Frankfurt sagte Takanobu Ito, dass der Wagen Fahrzeuge wie den S200 und den NSX (Foto oben) beerben solle. Das noch namenlose Auto werde in drei bis vier Jahren auf den Markt kommen. Technische Details nannte er noch nicht.
Anders als der auf Ferrari & Co zugeschnittene und 2005 eingestellte NSX soll das neue Auto vergleichsweise hohe Stückzahlen erreichen und erschwinglicher werden. mehr »
Siva Hemanth, 23, studiert an der Technischen Universität in Chemnitz Micro- und Nanosysteme. Der Inder ist mit zwei Kommilitonen extra zur Messe angereist.
Was hat Sie zur Messe gezogen?
Ich mag alles, was Räder und ein Lenkrad hat.
Was interessiert Sie am meisten?
Das sind die neuen Technologien und Antriebssysteme. Aber auch so edle Hersteller wie Porsche. Die fotografiere ich gern.
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