Das Geschäft des Autokonzerns Daimler trübt sich ein. Im zweiten Quartal ging der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 13 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro zurück, wie das Unternehmen am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Analysten hatten damit gerechnet. Gründe sind unter anderem Einführungskosten für neue Auto- und Lastwagenmodelle. Zudem verwies das Unternehmen auf einen „partiell ungünstigen Modellmix“. Zuletzt hatte es vermehrt Berichte gegeben, dass Mercedes für einzelne Modell recht hohe Rabatte anbieten müsse.
Trotzdem hielt Daimler an seiner Prognose fest, das Ergebnis aus dem laufenden Geschäft auf dem Niveau des Vorjahres von 9 Milliarden Euro halten zu wollen. Allerdings äußerte sich Vorstandschef Dieter Zetsche sehr vorsichtig. Die Konjunktur sei in beinahe allen Regionen von Unsicherheiten und Risiken geprägt. „Wir beobachten die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die volatilen Märkte daher besonders aufmerksam“, sagte der Manager. mehr »
Die schwierige Wirtschaftslage in Europa hat den schwedischen Lastwagenbauer Volvo im zweiten Quartal nicht so stark gebremst wie befürchtet. Der operative Gewinn fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,1 Prozent auf 7,34 Milliarden schwedische Kronen (870 Mio Euro), wie der Konzern heute Göteborg mitteilte.
Analysten hatten mit einem deutlich stärkeren Rückgang gerechnet. Volvo gelang es, mehr hochpreisige Lastwagen zu verkaufen. Der Umsatz stieg sogar um 6 Prozent auf 83,9 Milliarden Kronen. Unter dem Strich blieben für die Volvo-Aktionäre knapp 4,9 Milliarden Kronen übrig. mehr »
Der weltweit größte Schiebedach-Hersteller Webasto rechnet nach einem kräftigen Umsatzzuwachs bis zum Sommer für den Rest des Jahres nicht mehr mit weiterem Wachstum. Die Marktschwäche in Italien, Spanien und Frankreich und die Krise der dort stark vertretenen Automarken seien spürbar, sagte der scheidende Vorstandschef Franz-Josef Kortüm am Mittwoch in München. Vor allem die Nachfrage nach Cabriodächern sei weltweit viel geringer als geplant.
„China ist kein Cabriomarkt, und in Europa und den USA gibt es große Kaufzurückhaltung“, sagte Kortüms designierter Nachfolger Holger Engelmann. Verunsicherte Konsumenten leisteten sich seltener einen solchen Luxus. Der Gesamtmarkt dürfte dieses Jahr ein Drittel kleiner sein als geplant. „In China haben wir aber die höchste Ausstattungsquote mit Schiebedach“, und China wachse, sagte Engelmann. Weltweit werde inzwischen jedes fünfte Auto mit Schiebedach gekauft. mehr »
Der kriselnde Autobauer Opel baut seinen Vorstand weiter um. Zum 1. September 2012 werden zwei Topmanager ersetzt: Zum neuen Finanzvorstand und Opel/Vauxhall Vize-Präsident Finanzen soll der bisherige VW-Manager Michael Lohscheller ernannt werden, wie die General-Motors-Tochter am Mittwoch in Rüsselsheim mitteilte. Er löst den 50-jährigen Finanzchef Mark N. James (50) ab.
Der 43 Jahre alte Diplom-Kaufmann ist nach den Angaben derzeit Executive Vize-Präsident und Finanzvorstand bei der Volkswagen Group of America. Dort habe er in den vergangenen vier Jahren einen erfolgreichen Turnaround geleitet.
Zum neuen Vorstand für Forschung und Entwicklung soll Michael Ableson (50) ernannt werden, der bisher die weltweite Entwicklung von Kompaktautos wie dem Opel Astra und dem Astra GTC verantwortet. Ableson folgt auf Rita Forst (57), die von ihrem Vorstandsamt zurücktreten wird. mehr »
Die Opel-Mutter General Motors (GM) drückt aufs Tempo: Fünf Tage nach dem überraschenden Abgang von Karl-Friedrich Stracke soll der Aufsichtsrat schon an diesem Dienstag eine neuen Vorstandschef wählen. Als heißester Kandidat für die Nachfolge des wegen Erfolglosigkeit gescheiterten Stracke gilt Strategievorstand Thomas Sedran.
Der frühere Unternehmensberater ist erst seit April Vorstandsmitglied, kennt die Adam Opel AG aber aus seiner früheren Job bei Alixpartners sehr gut. „Sedran wird von allen Seiten akzeptiert“, betonte ein Insider am Montag. Auch die Opel-Händler haben ihre Unterstützung signalisiert. mehr »
Der Absatz von Elektroautos läuft nur schleppend – dennoch will der Chemiekonzern BASF Millionen in das Geschäft mit der zugehörigen Batterie-Technologie investieren. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren zu den führenden Anbietern zu gehören“, erklärt BASF-Manager Ralf Meixner, der für das neu aufgestellte Geschäft des Konzerns mit Batterie-Materialien zuständig ist. Bis zum Jahr 2016 soll in dem Bereich insgesamt ein dreistelliger Millionenbetrag ausgegeben werden.
Der Chemiekonzern schätzt das weltweite Marktpotenzial für Elektroauto-Batterien auf 20 Milliarden Euro im Jahr 2020 und hofft, daran einen Anteil von 500 Millionen Euro zu erreichen. Die BASF hat dazu in den vergangenen Monaten mehrere kleinere Unternehmen im In- und Ausland aufgekauft. Ende des Jahres soll eine Produktionsanlage für Kathodenmaterial in den USA ihren Betrieb aufnehmen. mehr »
Die Deutsche Bahn muss nach Informationen der „Wirtschaftswoche“ erneut einen Rückgang im Schienengütertransport hinnehmen. Die Konzernsparte DB Schenker Rail habe in den ersten sechs Monaten weder beim Umsatz noch bei der Transportmenge das Niveau des Vorjahreszeitraums erreicht, berichtete das Magazin am Samstag unter Berufung auf Unternehmenskreise. mehr »
Ende des Booms in Sicht? Volkswagen hat im ersten Halbjahr auf seinem größten Markt in China 17,5 Prozent mehr Autos als im Vergleichszeitraum des Vorjahres verkauft. Der Absatz stieg auf 1,3 Millionen Autos und entwickelte sich schneller als der Gesamtmarkt, wie das Unternehmen am Freitag in Peking berichtete.
Nach Jahren außergewöhnlichen Wachstums zeige der größte Automarkt der Welt allerdings „Anzeichen für eine Normalisierung“, hieß es in einer Mitteilung. mehr »
Einen interessanten Ansatz verfolgt der französische Autobauer Citroën derzeit mit Aktionen im „Peer-to-Peer“-Autoverleih. In der vergangenen Woche hat der Autohersteller 200 seiner C-Zero Elektroautos für 23 Monate und 20.000 Kilometer zum Verleih und Wiederverleih bereit gestellt – für gerade mal 90 elektrische Euro im Monat.
Bei einem solchen Angebot wundert es nicht, dass die 200 C-Zeros nach 24 Stunden vergriffen waren. Citroën nimmt das Auto nach besagten 23 Monaten/20 000 Kilometern grundsätzlich wieder zurück, was das Angebot
Die Kosten für den Erwerb und die Haltung eines Pkw sind im Juni 2012 um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen: Damit sind die Autokosten erstmals seit Oktober 2009 langsamer gewachsen als die allgemeinen Lebenshaltungskosten.
Wie der Autokosten-Index vom ADAC ergab, liegt der Wert aktuell bei 117,9 Punkten und damit immer noch klar vor dem Lebenshaltungs-Index mit 112,5 Punkten. mehr »
Trotz der für das zweite Halbjahr erwarteten Eintrübung der Weltkonjunktur produzieren die deutschen Hersteller von Premiumfahrzeugen nach Informationen der Automobilwoche auch während der Sommermonate weiter mit Hochdruck. So stellt Daimler in den Pkw-Werken zurzeit rund 4.000 Ferienarbeiter ein. „Aufgrund unserer guten Zahlen ist derzeit keine Änderung des Produktionsprogramms notwendig“, sagte ein Daimler-Vorstand der Branchen- und Wirtschaftszeitung.
BMW will angesichts der derzeitigen hohen Nachfrage die Produktion nur für dringend nötige Umbaumaßnahmen oder Umstellungen für neue Modellanläufe unterbrechen: „Regensburg als eines unserer größten Werke wird aber durcharbeiten“, sagte ein BMW-Sprecher. mehr »
BMW hat im ersten Halbjahr so viele Autos verkauft wie noch nie und steuert auch für das Gesamtjahr weiter einen Rekordabsatz an. Die Nachfrage in Asien und Amerika wächst zwar inzwischen nicht mehr ganz so rasant, aber immer noch kräftig, und in Europa ist sie trotz Schuldenkrise stabil. „Die BMW Group liegt voll auf Kurs, auch im Gesamtjahr eine neue Bestmarke bei den Auslieferungen zu erzielen“, sagte Vertriebsvorstand Ian Robertson am Freitag in München.
BMW steigerte seinen Absatz im ersten Halbjahr um acht Prozent auf mehr als 900 000 Fahrzeuge. Im Juni ließ der Schwung zwar nach, mit einem Zuwachs von vier Prozent erzielte der Konzern aber trotzdem einen neuen Rekordabsatz und baute den Vorsprung vor dem Stuttgarter Konkurrenten Daimler weiter aus. Der Audi-Absatz soll erst nächste Woche veröffentlicht werden. mehr »