Volkswagen hat im dritten Quartal 2011 in Deutschland 60,1 Millionen Euro in Werbung investiert, eine Steigerung von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dahinter folgen Renault (38,3 Millionen Euro), Opel (33,2), Daimler (30,8) und Toyota (29,4), berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche unter Berufung auf das Marktforschungsinstitut Nielsen Research. Insgesamt hat der Kfz-Markt im dritten Quartal 496,8 Millionen Euro für Werbung in TV, Hörfunk, Zeitungen, Zeitschriften, Kino, Plakat und Internet ausgegeben. mehr »
Trotz sich eintrübender Konjunkturprognosen rechnet die deutsche Automobilbranche lediglich mit weniger Wachstum und nicht mit einer tiefgreifenden Krise. „Wir legen die Bremsbeläge schon mal leicht an, um auf eine mögliche Verzögerung vorbereitet zu sein“, sagte Boschs Automotive-Chef Bernd Bohr der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.
„Wir sehen schon, dass sich das Wachstum abflacht.“ Das höchste Wachstum habe Bosch dieses Jahr im ersten Quartal gehabt. „Wenn wir uns die Abrufe ansehen, spüren wir aber noch keinen Abschwung – bis auf einzelne Märkte.“ mehr »
Der Münchner Triebwerksbauer MTU hat im dritten Quartal dank des Luftfahrt-Booms einen kräftigen Umsatzsprung hingelegt. Der Gewinn ging allerdings wegen hoher Entwicklungskosten für neue Triebwerksmodelle zurück, wie die Gesellschaft am Mittwoch mitteilte. Für das Gesamtjahr sieht MTU-Chef Egon Behle das Unternehmen auf Kurs, Umsatz und Gewinn wie geplant zu steigern. „Wir erwarten sowohl im Serien- als auch im Ersatzteilgeschäft ein starkes viertes Quartal“, sagte der Manager.
Die MTU-Aktie ging nach anfänglichen Kursgewinnen in den Sinkflug über. Am späten Vormittag gehörte sie mit minus 1,03 Prozent auf 49,305 Euro zu den schwächeren Werten im MDax. Equinet-Analyst Adrian Pehl nannte die MTU-Zahlen „zweifelsohne solide“. mehr »
Der US-Autobauer Ford leidet unter den stark schwankenden Materialpreisen. Obwohl der Konzern im dritten Quartal mehr Autos absetzen konnte, blieb deshalb am Ende weniger Geld übrig. In Europa verbuchte der VW- und Opel-Rivale sogar einen Verlust von operativ 306 Millionen Dollar (220 Mio. Euro), wie Ford am Mittwoch in Dearborn nahe Detroit mitteilte. Das waren sogar mehr als die 196 Millionen Dollar, die Ford im Vorjahreszeitraum in der Region verloren hatte. Nicht einmal Preiserhöhungen bei den Autos konnten das Minus verhindern.
Konzernweit schrumpfte der Gewinn von unterm Strich 1,69 Milliarden Dollar auf 1,65 Milliarden Dollar. Damit ist der einstige Sorgenfall Ford seit neun Quartalen in Folge profitabel – und das „trotz eines unsicheren wirtschaftlichen Umfelds“, wie Konzernchef Alan Mulally anmerkte. Unter anderem warf das Südamerika-Geschäft mehr Geld ab. mehr »
Der französische Autobauer PSA Peugeot Citroen hat wie erwartet erneut die Gewinnprognose für das laufende Jahr zurückgeschraubt. Wegen hoher Rohstoffkosten und wachsendem Preisdruck werde nun für die Autosparte nur noch ein Ergebnis an der Gewinnschwelle erwartet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Noch zu Jahresbeginn wollte der Konzern die Marke vom Vorjahr von 621 Millionen Euro übertreffen. Schon nach dem ersten Halbjahr hatte PSA diese Prognose um 300 Millionen Euro zurückgenommen. Das Umfeld sei schwieriger geworden, zudem habe es wegen Schwierigkeiten bei einem Zulieferer Produktionsausfälle gegeben, hieß es.
Im dritten Quartal legte der Umsatz der Gruppe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,5 Prozent auf 13,45 Milliarden Euro zu. Dabei kam das Wachstum allein von den kleineren Konzerntöchtern, dem Autozulieferer Faurecia, dem Logistiker Gefco und dem Finanzdienstleistungsgeschäft. Das Autogeschäft war dagegen um 1,6 mehr »
Der weltgrößte Airbag- und Sicherheitsgurthersteller für Autos, das schwedisch-amerikanische Unternehmen Autoliv, will durch weitere Übernahmen seinen Umsatz bis Mitte der Dekade verzehnfachen. „Unsere Prognose ist, dass wir bis 2015 rund 500 Millionen Dollar im Geschäft mit aktiver Sicherheit erreichen können. Vor wenigen Jahren waren es noch 50 Millionen“, sagte Autoliv CEO Jan Carlson im Gespräch mit der „Automotive News Europe“.
Er fügte hinzu: „Unserer Meinung nach wird das Marktsegment für aktive Sicherheit im Auto bis 2013 rund 40 Prozent wachsen.“ Das eröffne deutliche Wachstumschancen. mehr »
Kia Motors hat seine ambitionierten Wachstumsziele für Europa bekräftigt. „In Westeuropa verkaufen wir in diesem Jahr 290.000 Einheiten. In 2013 sollen 450.000 sein“, sagte Hyoung-Keun („Hank“) Lee, Vice Chairman der Kia Motors Corp, der „Automotive News Europe“. Im vergangenen Jahr hatte der koreanische Konzern 263.000 Autos in Westeuropa absetzen können.
Nach Lees Worten will Kia in ganz Europa (inklusive Russland und den früheren GUS-Staaten) 470.000 Fahrzeuge verkaufen: „In 2012 werden wir das erste komplette Jahr mit Rio und Picanto haben, dazu ein halbes Jahr mit dem Cee’d. Daher sollte es kein Problem sein, in ganz Europa mehr als 500.000 Autos zu verkaufen“, fügte Lee hinzu. mehr »
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen möglicher Korruptionsfälle in Asien beim Motorenbauer Tognum. Ein Anfangsverdacht sei eindeutig gegeben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ravensburg am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Im Kern gehe es um angebliche Zuwendungen und Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe im Zusammenhang mit Rüstungsgeschäften in Südkorea.
Ermittelt werde gegen ein Vorstandsmitglied von Tognum, das aufgrund seiner Funktion als Verantwortlicher für das Asiengeschäft für den fraglichen Bereich zuständig sei, sagte der Sprecher. mehr »
Beim akut angeschlagenen Autohersteller Saab häufen sich die Alarmsignale für eine baldige Insolvenz. Unternehmenssprecherin Gunilla Gustavs sagte am Montag kurz vor der fälligen Auszahlung von Löhnen und Gehältern im schwedischen Trollhättan der Nachrichtenagentur dpa, sie wisse nicht, ob das dafür zugesagte Geld aus den USA gekommen sei.
Am Vorabend hatte Saabs Eigner Swedish Automobile die Verträge mit den beiden chinesischen Unternehmen Youngman und Pang Da gekündigt. Sie galten als einzige realistische Chance auf Geld für den Neustart der Produktion nach einem halben Jahr Pause. mehr »
Die Spediteure scheinen sich durch die Euro-Schuldenkrise nicht verunsichern zu lassen und tätigen weiter Neuanschaffungen. „Es gibt noch keine starken Auswirkungen auf unser Lastwagen-Geschäft“, sagte Daimler-Spartenchef Andreas Renschler am späten Dienstag (Ortszeit) vor Journalisten in New York. „Unsere Produktion ist bis ins erste Quartal 2012 ausgelastet.“
Zuletzt hatte sich der Lkw-Markt weiter von der schweren Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre erholt. Es gebe „gute Chancen, dass es weiter nach oben geht“, sagte Renschler mit Blick aufs kommende Jahr. „Wir gehen auch heute noch von einem Wachstum aus – sowohl in Europa, als auch in Amerika und Asien.“ mehr »
Der VW-Konzern wird seine aktuelle Belegschaftsgröße von 435.000 Mitarbeitern auf eine halbe Million Menschen steigern und diese Größe auch bis 2018 halten. „Wir gehen davon aus, dass langfristig für uns konzernweit rund 500.000 Menschen arbeiten werden. Dazu kommen jeweils über eine Millionen Mitarbeiter bei Zulieferern und im Handel“, sagte Vorstandschef Martin Winterkorn im Interview mit Automotive News Europe. „Und dabei sind deren Familien noch gar nicht berücksichtigt. All diese Menschen bauen direkt oder indirekt darauf, dass Volkswagen auf Erfolgskurs bleibt“, betonte Winterkorn weiter. Die Zahl wird sicher „nicht deutlich“ über die halbe Million hinaus gehen, weil VW „auch weiterhin Fortschritte in Sachen Produktivität“ machen wollen. Allein in diesem Jahr hole VW rund 7.500 Hochschulabsolventen an Bord. Winterkorn: „Wir müssen die Top-Leute für uns gewinnen. Deshalb macht mir auch der Ingenieursmangel in Deutschland Sorge.“ mehr »
Im Ringen um weitere Marktanteile wird die GM-Tochter Opel im kommenden Jahr mit der bislang größten Anzahl neuer Modelle in der Firmenhistorie aufwarten. „Im kommenden Jahr, unserem 150. Jubiläumsjahr, starten wir die größte Produktoffensive unserer Geschichte mit einer Vielzahl von Neuanläufen“, sagt Vertriebs- und Marketingvorstand Alain Visser im Interview mit der „Automotive News Europe“.
Zu den Neuheiten gehören der Zafira Tourer im Januar, der Combo im Februar, drei Astra-Varianten im Sommer (das Facelift, die Stufenheck- und die OPC-Variante) sowie im Herbst ein neuer kleiner SUV. „Anfang 2013 legen wir mit einem Lifestyle-Modell nach, das den Arbeitstitel Junior trägt. Ein neues Cabrio wird ein weiterer Höhepunkt unserer Offensive. Noch zum Ende dieses Jahres bringen wir den Astra GTC und den Ampera auf den Markt“, legte Visser den Produktfahrplan offen. mehr »