Laut einem Zeitungsbericht der «Rheinischen Post plädieren die deutschen Länderchefs für einen raschen Opel-Verkauf und machen Druck auf den GM-Vorstand.
Die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Opel-Standorten haben sich in einem Schreiben an den Vorstandschef des US-Autoherstellers General Motors (GM), Fritz Henderson, für eine rasche Entscheidung zum Opel-Verkauf ausgesprochen. «Es ist unser gemeinsam erklärtes Interesse, dass die Entscheidung für New Opel zeitnah vollzogen wird», heiße es in dem Schreiben, berichtete die «Rheinische Post» (Freitagausgabe).
Äußerst fraglich ist, ob sich GM von dieser Aktion wird beeinducken lassen.
In den USA bahnt sich ein Führungswechsel im Hybrid-Auto-Markt an. Die unumstrittene Nummero Uno bleibt zwar Toyota mit dem Verkaufsrenner und Kult-Auto Toyota Prius – laut „Automotive News“ konnte Toyota in den USA in den ersten neun Monate 2009 144,351 Hybrid-Autos losschlagen (was allerdings ein Minus 28 Prozent gegenüber dem Vorjahrezeitraum bedeutet).
Aber an Position zwei bahnt sich ein verschärfter Zweikampf zwischen Honda und Ford und vermutlich gar ein Führungswechsel an.
Bislang rangiert Honda laut „Automotive News“ mit 29.958 verkauften Hybrid-Autos auf Rang zwei im US-Hybrid-Markt, was ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008 darstellt.
Doch Ford holt schnell auf. Schon 26.016 Hybrid-Fahrzeuge hat der legendäre US-Hersteller Ford in den ersten neun Monaten in den Staaten verkaufen können – was einem Plus von 73 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008 entspricht.
Bis Jahresende dürfte Ford also mit Honda im populären Modellen wie dem Ford Escape Hybrid in diesem Segment überholt haben.
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Der chinesische Maschinenbauer Tenzhong übernimmt die GM-Marke Hummer – die ebenso bulligen wie spritdurstigen Geländewagen mit der kantigen Form gehen also als erste (aber wohl kaum letzte?) US-Automarke in das Reich der Mitte.
Der Deal wurde am Freitag abend US-Zeit perfekt gemacht, demnach Tengzhong 80 Prozent von Hummer übernimmt. Die übrigen 20 Prozent gehen an den Investor Suolang Douji aus Hongkong.
Offiziell ist der Kaufpreis nicht bekannt, Insider gehen jedoch davon aus, dass die Hummer-Sparte dem insolventen GM-Konzern um die 150 Millionen Dollar bringen wird.
Das skurrile an dem Deal: Die chinesische Firma Tenzhong hat keinerlei Erfahrung in der Automobil-Branche.
Ob der bekennende Hummer-Fan und amtierende kalifornische „Gouvernator“ Arnold Schwarzenegger wohl traurig ist?
Oder froh ist, dass das Benzin-Monster mehr und mehr von US-Straßen verschwindet?
Mal sehen. Was Arnold, der seit seinem Einstieg in die Politik ja auf Öko-Pabst macht, hierzu sagen wird.
[Photo: Hummer H3 / Anatoly Axelrod]
Neue Hoffnung für die angeschlagene GM-Tochter Opel: Die Gespräche mit den möglichen Investoren sind weiter gediehen als bislang bekannt. SPIEGEL ONLINE berichtet aus informierten Kreisen, dass es höchstens noch sechs Wochen dauern, bis der künftige Großaktionär feststeht …
Der vor der Insolvenz stehende US-Autobauer General Motors streicht sein Produktsammelsurium scheinbar noch deutlich mehr zusammen als bislang bekannt war. Der Konzern plant mehrere Marken abzustoßen.
Neben Pontiac stünde auch die Kleintransporter-Marke GMC zur Diskussion. GM dementiert
Von den derzeit insgesamt acht GM-Marken in den USA könnten damit fünf verkauft oder eingestellt werden. Lediglich Chevrolet, Cadillac und Buick seien wohl noch sicher, berichtet die Wirtschaftsagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider.
Die US-Regierung hat GM für einen endgültigen Sanierungsplan ein Ultimatum bis Ende Mai gestellt. Bislang erhielt der Autobauer 13,4 Milliarden Dollar an Staatshilfen. GM-Chef Fritz Henderson will an diesem Freitag bei einer kurzfristig angesetzten Telefonkonferenz über den aktuellen Stand der Sanierungspläne informieren.
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