Bei der schwedischen VW-Tochter Scania stagniert trotz höherer Lastwagenverkäufe der Gewinn. Für die gesunkene Profitabilität macht Scania-Chef Leif Östling die starke schwedische Währung, gestiegene Kosten und eine ungünstigere regionale Verteilung der Verkäufe verantwortlich, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Quartalsbericht hervorgeht.
Erstmals in einem Halbjahr hat Volkswagen in China mehr als eine Million Autos verkauft. Der Absatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16,4 Prozent auf 1 106 500 Autos, wie das Unternehmen am Freitag in Peking mitteilte. Europas größter Autobauer festigte seine Position als Marktführer in China und erreichte einen Marktanteil von 19 Prozent. „Es war wieder ein erfolgreiches Quartal“, sagte der China-Chef der Volkswagen-Gruppe, Karl-Thomas Neumann, in Peking. Zum ersten Mal werde Volkswagen in diesem Jahr in China mehr als zwei Millionen Autos verkaufen. mehr »
Die Autobauer BMW und Audi jagen sich weiter um den Titel des erfolgreichsten bayerischen Premiumherstellers. Bei den Absatzzahlen im ersten Halbjahr 2011 hatten die Münchner die Nase vorn: Wie BMW am Donnerstag mitteilte, erhöhten sich die Verkaufszahlen weltweit um 17,8 Prozent auf 689.750 Autos. Der Ingolstädter Konkurrent Audi verbuchte ein Plus von 17,7 Prozent und verkaufte nach eigenen Angaben 652.940 Wagen.
Beide Hersteller sprachen von Auslieferungsrekorden. Während Ian Robertson, BMW-Vorstandsmitglied für Vertrieb und Marketing aber für das zweite Halbjahr ein moderates Wachstum ankündigte, will Audi den Verkauf im traditionell schwächeren zweite Semester mit den speziell für Europa wichtigen Modellen A6 Avant und den Audi Q3 anheizen.
Der größte Einzelmarkt für BMW war im ersten Halbjahr Deutschland mit knapp 150.000 verkauften Autos, gefolgt von den USA (143.521 Wagen) und China auf Platz drei mit 121.614 Autos. Au mehr »
Die deutsche Autobranche rechnet im Zuge des Atomausstiegs mit jährlich zusätzlichen Kosten in dreistelliger Millionenhöhe. Der Präsident des Verbands der deutschen Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, sagte dem „Handelsblatt“ (Dienstag), hohe Energiepreise in Deutschland könnten dazu führen, dass wichtige Zulieferer abwanderten.
„Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung würde allein die Stromrechnung der Automobilindustrie um 160 Millionen Euro pro Jahr steigen“, sagte Wissmann dem Blatt. mehr »
Der Autozulieferer Mahle hat im ersten Halbjahr 2011 ein sattes Umsatzplus eingefahren. Die Erlöse seien um etwa 20 Prozent auf fast drei Milliarden Euro gestiegen, sagte Mahle-Chef Heinz Junker am Dienstag in Stuttgart. „Das erste Halbjahr ist sehr gut gelaufen. Wir sind optimistisch, dass sich das auch im zweiten Halbjahr so fortführen lässt.“ Für das Gesamtjahr hatte Junker zuletzt Erlöse von mehr als 5,5 Milliarden Euro (2010: 5,3 Mrd Euro) und ein Gewinnplus (2010: 177 Mio Euro) in Aussicht gestellt. mehr »
Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen in Europa hat sich im Mai deutlich beschleunigt. Mit 177.811 Stück seien 25,1 Prozent mehr neu zugelassen worden als im entsprechenden Vorjahresmonat, teilte der europäische Branchenverband ACEA am Dienstag in Brüssel mit. Italien glänzt weiterhin mit Abwesenheit, hier liegen seit Januar 2011 keine Daten mehr vor. Der Verband behilft sich daher mit einer Schätzung. Der italienische Markt zeichnet für 10 bis 15 Prozent des EU-Marktes für Nutzfahrzeuge verantwortlich. mehr »
Als weiteren Schritt zur Übernahme des russischen Autobauers Avtovaz durch Renault-Nissan will Nissan vier Prozent der Anteile an Russlands Branchenprimus kaufen. Der russische Staatskonzern Rostechnologii werde seinen Anteil an Avtovaz zugunsten der Japaner um vier Prozentpunkte auf die Sperrminorität von 25 Prozent verringern. Das teilte Rostechnologii-Chef Sergej Tschemesow am Freitag nach Angaben der Agentur Interfax auf dem Wirtschaftsforum in St. Petersburg mit. Der Deal werde bis Jahresende perfekt sein. Zum Kaufpreis machte Tschemesow keine Angaben. mehr »
Der Autokonzern Daimler will seine Konzernstruktur mit dem Personenwagen- und Nutzfahrzeuggeschäft erhalten. „Dieses Management steht für einen Daimler und nicht für zwei“, sagte Finanzvorstand Bodo Uebber im Gespräch mit der „Börsen-Zeitung“ (Samstag). Damit erteilte der Manager Forderungen von Analysten erneut eine Absage, die wiederholt die Herauslösung der Nutzfahrzeugaktivitäten aus dem Konzern vorgeschlagen hatten.
Auch ein Verkauf der japanischen Lastwagentochter Fuso stehe nicht zur Debatte, sagte Uebber weiter. Die Tochter erfülle die gesetzten Renditeerwartungen. mehr »
Der Autokonzern Daimler arbeitet momentan nicht an einer höheren Beteiligung am russischen Lastwagenhersteller Kamaz. „Derzeit liegt uns kein Angebot über eine Aufstockung der Anteile vor“, sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitag. Zuvor hatte die russische Nachrichtenagentur Interfax gemeldet, Daimler sei daran interessiert, seine Beteiligung aufzustocken.
„Wir fühlen uns mit unserer Beteiligung sehr wohl“, sagte die Sprecherin. Daimler kontrolliert insgesamt 15 Prozent am russischen Marktführer für Schwer-Lkw und hat ein Vorkaufsrecht für weitere Anteile. Zusammen haben die Partner verschiedene Projekte angestoßen. Unter anderem werden in einem Gemeinschaftsunternehmen in Russland Lastwagen der Marken Mercedes-Benz und der japanischen Daimler-Tochter Fuso gebaut.
Audi-Chef Rupert Stadler (Foto oben) will den Absatz der Auto-Marke deutlich steigern. Das „manager magazin“ (Freitag) zitiert aus Stadlers „Strategie 2020“. Demnach soll der Absatz von 1,2 Millionen Autos im Jahr 2010 auf 2 Millionen bis 2020 gesteigert werden. Der Ingolstädter Automobilbauer soll zur führenden Premiummarke werden. Dazu setzt Stadler auf Innovation, Qualität, Service und umweltfreundliche Antriebe. Stadlers Ziel sei es, eine emissionsfreie Wertschöpfungskette, von der Produktion über die Energiegewinnung bis zu Elektroautos zu schaffen. mehr »
Der angeschlagene Autohersteller Saab hat kein Geld mehr für Löhne und Gehälter. Wie das schwedische Unternehmen am Donnerstag in Trollhättan mitteilte, können die fälligen Monatsentgelte für die Beschäftigten nicht ausgezahlt werden. Weiter hieß es, dass Verhandlungen über eine schnelle Lösung des Problems geführt würden, der Erfolg aber unsicher sei.
Saab-Sprecherin Gunilla Gustavs nannte die Lage im Rundfunksender SR „bedauerlich und traurig“. Medienangaben über einen angeblich bevorstehenden Insolvenzantrag wollte sie nicht kommentieren. Am Vorabend waren Verhandlungen mit 800 Zulieferern über eine Stundung von Saab-Schulden gescheitert. Die Produktion im westschwedischen Trollhättan mit 3.700 Beschäftigten hat seit mehreren Wochen mit kurzen Ausnahmen stillgestanden. mehr »
Nach Ansicht von Daimler-Chef Dieter Zetsche nehmen die Belastungen für die an sich boomende Autobranche zu. „Es gibt einige Wolken am blauen Himmel“, sagte Zetsche am Dienstag vor Journalisten in New York. Er nannte unter anderem die Auswirkungen des Erdbebens in Japan und die Schuldenkrise in Europa, die auf der Weltwirtschaft lasteten.
Das erste Quartal war für Daimler glänzend verlaufen. Sowohl Premiumautos als auch Lastwagen verkauften sich gut. Die Nachfrage sei auch weiterhin hoch, führte Zetsche aus, vor allem in den Schwellenländern. „Wir müssen aber etwas vorsichtiger sein.“ mehr »