Rick Wagner verschlief neue Trends auf dem US-Automarkt und wurde von der US-Regierung aus dem Amt gedrängt. Dennoch: Der US-Autobauer General Motors zahlt seinem ehemaligen Chef in den nächsten Jahren Rentenbezüge von über elf Millionen US-Dollar.
Immerhin tröstlich für geschasste Auto-Arbeiter – die Insolvenz hat seine Ansprüche halbiert.
Ein schwedischer und zwei US-Investoren rangeln Medienberichten zufolge um die Tochter des insolventen GM-Konzuern. General Motors hat scheinbar drei Offerten für die Tochter Saab bekommen, wie die „Financial Times“ in Berufung auf Verhandlungskreise berichtet …
Aller Hoffnungen und vermeintlich guten Nachrcihten der letzten Woche, die Rettung der EX-GM-Tochter Opel ist noch lange nicht in trockenen Tüchern. Auf Opel kommen horrende Lizenzgebühren, Pensionslasten und Zwischenfinanzierung zu. Rundum steht die Rettung damit auf sehr wackeligen Füßen. Es gibt zahlreiche offene Fragen – der Teufel steckt im Detail. Der Hersteller muss wohl Milliardenlasten schultern. Die Opposition fordert Nachbesserungen, schreibt heute die „FTD“.
Mehr: http://www.ftd.de/unternehmen/autoindustrie/:Rettung-des-Autobauers-Auf-Opel-rollen-Milliardenlasten-zu/523082.html
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Der insolvente Autokonzern General Motors will seine Marke Saturn an die US-Rennsportlegende Roger Penske verkaufen. Penske hat einen Vorvertrag zur Übernahme der 350 Saturn-Niederlassungen unterzeichnet. Einige Modelle von Saturn sind identisch mit Autos von Opel.
Nach der Geländewagenmarke Hummer, die zum Spottpreis an ein chinesisches Unternehmen geht, schlägt GM damit nun gleich die zweite Marke los. Die Börse reagierte positiv: Die Aktien von GM legten ein Drittel zu.
Machtwechsel nach der Übernahme: Der kanadisch-österreichische Zulieferer Magna hat Carl-Peter Forster zum neuen Opel-Chef ernannt. Forster war bislang Chef von General Motors Europe und soll nun die neue Gesellschaft aus Opel und Vauxhall führen, berichten Teilnehmer einer Betriebsversammlung heute morgen in Rüsselsheim
Völlig unklar ist noch die Zukunft des derzeitigen Opel-Chefs Hans Demant.
Eine Betriebsversammlung ist gerade für Opel eigentlich nichts Äußergewöhnliches mehr. Es gab schließlich recht viele in den vergangenen Monaten. Aber die Versammlung am Mittwoch war doch sehr speziell: Erstmals trat Magna-Chef Wolf auf um zu erklären, wie es mit Opel weitergehen soll – vor allem auf Märkten außerhalb Europas. Und da sieht es böse aus, wie das Handelsblatt berichtet.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/gm-legt-opels-expansion-fesseln-an;2322762
Gerade tickert hier über CNN herein: US-Präsident Obama gibt Monatg Insolvenz von GM bekannt. — President Obama on Monday to announce the bankruptcy filing of General Motors, say two officials close to the talks.
Die Opelaner müssen weiter zittern: Bund, Länder, Investoren und US-Regierung haben sich beim nächtliche Spitzengespräch im Kanzleramt nicht einigen können. Es gelang weder eine Brückenfinanzierung zu beschließen, noch wurde ein Investor ausgewählt. Und GM hatte in letzter Sekunde überraschend mehr Geld gefordert – die Nachforderung der Opel-Mutter General Motors beträgt 300 Millionen Euro.
Die Bundesregierung setzte eine neue Frist für Nachbesserungen bis Freitag. Indessen streitet die Politik über eine mögliche Insolvenz von Opel: Während Wirtschaftsminister Guttenberg dazu neigt, warnen die SPD und Hessens Ministerpräsident Koch davor. Dabei lägen Experten zufolge im Insolvenzverfahren durchaus Vorteile.
Zum Thema:
Die US-Regierung macht Druck – Präsident Barack Obama will beim GM die Kontrolle übernehmen. Damit ist General Motors auf dem Weg zum Staatskonzern. Denn die Insolvenz nach Chapter 11 steht unmittelbar bevor. Medienberichten zufolge will die US-Regierung danach 70 Prozent an dem angeschlagenen Autobauer übernehmen. Die Abtrennung der Europatochter Opel ist bereits unterschriftsreif.
Im Zuge der Rettung von der GM-Tochter Opel bahnt sich eine handfeste Überraschung an: Aus China soll sich ein neuer Interessent gemeldet haben. In Berlin berät die Regierung bisher über drei Angebote – noch am Freitag könnte eine wichtige Entscheidung fallen. Hessens Ministerpräsident Koch liebäugelt bislang mit Magna.
Nichtsedtrotz gilt: Ganz egal, wer den Zuschlag bekommt, Stellen werden alle Investoren abbauen – jeder fünfte Job wackelt bei Opel.
Zum Thema:
Der vor der Insolvenz stehende Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) hat mit der Autogewerkschaft eine vorläufige Einigung zu milliardenschweren Forderungen erzielt.
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Nun soll plöztlich alles ganz fix gehen in Sachen Opel. Im Rahmen eines Krisengipfels im Berliner Kanzleramt will Wirtschaftsminister zu Guttenberg die Pläne zur Rettung der GM-Tochter Opel der drei Interessenten bewerten. Der hesseische Ministerpräsident Roland Koch scheint bereits einen Schritt weiter und ergreift Partei für das von Magna präsentierte Konzept.