Rennsport und Umwelt – die beiden vertragen sich nicht. „Benzin im Blut“ klingt weit weg von Klimaschutz und CO2-Fußabdruck. Hybrid und Elektro mögen nicht zu Formel 1 und DTM passen. Oder doch? Fahrergewerkschafter Karl-Friedrich Ziegahn zweifelt, Ex-F1-Pilot Alex Wurz setzt auf Hybrid.
„Wir werden den Verbrennungsmotor noch lange sehen“, sagt Ziegahn, Präsident des Deutschen Sportfahrerkreises (DSK). Die Aussage wäre nicht viel Aufsehens wert, wäre der Mann allein Rennfunktionär und nicht zusätzlich Professor in Karlsruhe mit Schwerpunkt Erneuerbare Energie. Elektromobilität sei für den Straßenverkehr interessant, aber für Motorsport? „Wenn kein Herzblut dabei ist, keine Faszination dabei ist, sehe ich schwarz“, das sei seine private Meinung. „Es muss knattern.“
Chancen sieht Ziegahn beim Nachwuchs: „Wenn ich Kinder hinterm Haus Motocross fahren sehe, ohne Krach…“ Da geht ihm das Herz auf.
Pilot Wurz stellt fest: „Die Zukunft ist Hybrid.“ Damit kennt er sich aus. „Wir fahren ja leise und rein elektrisch aus der Boxengasse heraus.“ Wenn dann auf der Piste der Verbrennungsmotor zuschießt, „ist das wie ein Kick unter dem Hintern.“
Freilich darf beim Rennwagen kein Stromkabel aus dem Heck schleifen. „Sportwagen sind extrem sexy“, sagt er. Das soll wohl auch so bleiben.
Die FIA tüftelt derweil an einer Elektro-Rennserie, die Großstadt-Pisten besausen soll.
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