Neues Gurt-System in der Mercedes S-Klasse: Unterarmdicke Wurst namens „Beltbag“ (Video)

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Beltbag. Das Wort schiebt man genüsslich im Mund hin und her. Beltbag. Klingt gut. Nie gehört? Wie auch, den gibt es erst ab dem Frühjahr. Der Sicherheitsgurt-Airbag soll dann in der kommenden S-Klasse die Passagiere auf der Rückbank schützen. Wie seine großen Brüder für Fahrer und Beifahrer. Insgesamt will Mercedes etwas für das Wohlbefinden seiner Zweitreihen-Premiumkunden tun.

Bei einem Unfall bläst ein Gas den Beltbag auf. Aus dem soften Gurt wird eine unterarmdicke Wurst. „Die Kraft wird im Brustbereich besser verteilt“, sagt Entwickler Christian Burczyk. Bequem sei der Gurt zudem, selbstredend in der schlanken Form, unfallfrei.

Zum Rundumschutz muss das Auto freilich wissen, ob ein Aufprall droht. Aber das weiß es ja durch x Sensoren, nur die Insassen nicht. Deshalb werden sie vom Auto darauf vorbereitet, dass es gleich knallt: Offene Seitenfenster schnellen in 0,6 Sekunden hoch, das Schiebedach zischt zu. Die Gurte straffen sich, wofür im Extremfall Pyrotechnik verantwortlich ist – gibt es seit Jahren, gibt es unter dem Namen Pre-Safe – jetzt aber auch für Hintensitzer.

Außerdem zieht das Gurtschloss flink nach unten, wodurch der Passagier deutlich näher am Sitz bleibt als bei gewöhnlichen Gurten. Kopfverletzungen soll das um 30 Prozent reduzieren, Nackenverletzungen um 40 Prozent.

Damit das alles wirkt, muss der Mensch freilich angeschnallt sein. Dazu soll verleiten, dass auf der Rückbank das Gurtschloss aus dem Polster herausfährt, wie der Kopf einer Schildkröte beim Salatfressen, und rot leuchtet, als wolle es sagen: Hier bin ich, schnall dich an.

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Posted on Nov. 18, 2012 in MotorBlog News, MotorBusiness, VIDEOS

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