[Feature] Der neue Dacia Duster: Der Familien-SUV für den kleinen Geldbeutel

DaciaRenaults Billigtochter will künftig im Geschäft der kleinen Sports Utility Vehicles (SUV) mitmischen. Das entsprechende Modell heißt Duster, was vom Wortstamm her eher dem englischen Ausdruck für Staub zuzurechnen ist. Denn duster sehen die Verkaufschancen des jüngsten Dacia ganz und gar nicht aus, kostet doch der kompakte SUV in der Version mit Vorderradantrieb ab 11 900 Euro. Die Allradversion (4×4) startet in Deutschland ebenfalls zum Schnäppchenpreis ab 13 700 Euro. Um Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, ist der Duster in der Motorisierung dCi 110 FAP nun optional mit ESP samt Untersteuerkontrolle und Antriebsschlupfregelung ASR erhältlich.

Wie üblich sind Dacias Entwickler und Ingenieure quer durch alle Regale der Renault-Nissan-Allianz gestromert. Die technische Basis für den Duster bildet der Dacia Logan. Von ihm übernimmt er wichtige Komponenten des robusten und spurtreuen Fahrwerks. Dazu gehört die Pseudo-McPherson-Vorderachse mit unterem Querlenker und Querstabilisator. Auch die H-förmige Verbundlenkerachse mit Schraubenfedern der 4×2-Version stammt aus der Stufenhecklimousine und wurde an die spezifischen Anforderungen im neuen Dacia SUV angepasst. Im Duster 4×4 kommt eine Mehrlenker-Hinterachse mit Pseudo-McPherson-Radaufhängung zum Einsatz. In beiden Varianten sorgen darüber hinaus lange Federwege für hohen Komfort und gute Traktion auf schlechten Straßen und im Gelände.

Als Besonderheit verfügt der Duster 4×4 zusätzlich über ein neues Sechs-Gang-Schaltgetriebe mit sehr kurz übersetztem erstem Gang. Diese Auslegung erleichtert das Anfahren am Berg oder mit beladenem Fahrzeug. Dies ist auch bei niedrigen Geschwindigkeiten auf schlechten Wegstrecken von Vorteil.

Motorenseitig stehen ein Benziner (110 PS) sowie zwei Diesel (86 PS/106 PS) zur Wahl, «millionenfach bewährte Renault-Konstruktionen» (Werksangaben). Das Hinterachsgetriebe und die Kupplung übernahmen die Dacia-Entwickler von Nissan. Die 4×4-Version bietet einen variablen Allradantrieb. Im Auto-Modus fährt der Dacia Duster unter normalen Fahrbahnbedingungen kraftstoffsparend mit Frontantrieb. Erst wenn die Traktion nachlässt, etwa auf verschneiten Straßen oder matschigem Untergrund, leitet die elektromagnetische Kupplung vom Allianz-Partner Nissan bis zu 50 Prozent des verfügbaren Drehmoments automatisch an die Hinterachse. Ist der Duster im schwierigen Gelände oder bei widrigen Fahrbahnverhältnissen unterwegs, kann der Fahrer manuell in den starren Allradmodus wechseln (Lock-Modus).

Das Design des Dacia Duster bestimmen typische SUV-Merkmale wie verbreiterte Kotflügel, markante Radhäuser und der kräftig dimensionierte Unterfahrschutz. Im Inneren offenbart sich, dass Dacias Designer inzwischen nicht nur beim Thema Materialeinsatz, sondern offensichtlich auch in puncto Innenraumgestaltung gelernt haben. Wie weit man sich von seinen anspruchsfreien Ursprüngen entfernt hat, zeigt sich in der Ausstattungsliste. Auf Wunsch und gegen Aufpreis gibt es Sitzbezüge, Schalthebelknauf und Lenkradkranz in Leder.

tf/mei/ddp

___________________________________

>> Alle Artikel zum „Schwerpunkt Opel“ bei MotorFieber

Begeistert von diesem Artikel? Follow us on Twitter!

Posted on März 6, 2010 in Green, MotorBlog News, SUV

Browse Content Tags (Back to Top)