Die im Mai ins Leben gerufene Nationale Plattform Elektromobilität kommt in ihren Bemühungen um eine Standardisierung wichtiger Komponenten voran. Beim Stecker hätten sich die deutschen Autohersteller schon auf ein Produkt des mittelständischen Unternehmens Mennekes aus dem Sauerland geeinigt, sagte Audi-Entwicklungschef Michael Dick der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag).
Er äußerte sich optimistisch, auch die übrigen Hersteller in Europa mit ins Boot zu holen. Noch gebe es in Frankreich und Italien aber „leicht abweichende Vorstellungen“.
Eine Monopolstellung bedeute die getroffene Wahl nicht, sagte Dick. Die Konstruktion des Steckers solle komplett offengelegt werden, so dass auch andere Herstellers dieses Produkt anbieten könnten. Für den Durchbruch der Elektroautos ist es wichtig, dass sich die Hersteller auf einheitliche Standards auch bei Ladesäulen und Kommunikationsinstrumenten verständigen, weil sonst die Fahrer ihre Autos nicht überall auftanken könnten.
Offen ist dem Audi-Vorstandsmitglied zufolge noch, ob die Intelligenz zur Steuerung des Ladevorgangs Teil des Autos oder der Ladesäule sein soll. Während die Autoindustrie das Ladegerät als Teil der Ladesäule sieht, wollen die Stromkonzerne dies im Auto ansiedeln. Dick kündigte an, dass binnen zwei Monaten eine gemeinsame Position gefunden werden solle. Die Batterien in den Autos dürften sich aber laut Dick auch künftig von einander unterscheiden. Die Grundbausteine könne man zwar vereinheitlichen. Die genaue Konzeption – etwa die Größe – hänge dann aber vom Fahrzeugkonzept ab und sei wichtig für den Wettbewerb.