Krise: Auto-Zulieferer Hella muss 650 Mitarbeiter entlassen

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Der Automobilzulieferer Hella verzichtet bei seinem Stellenabbau auf betriebsbedingte Kündigungen. Über natürliche Fluktuation, Altersteilzeit sowie ein freiwilliges Abfindungsprogramm wird das Unternehmen mehr als 650 Stellen an seinen deutschen Standorten abbauen, wie Hella am Donnerstag im westfälischen Lippstadt mitteilte. Ein weiterer Stellenabbau sei derzeit nicht geplant, hieß es.

Zu dem Abbau der Arbeitsplätze hatte sich Hella im Frühjahr aufgrund der Krise in der weltweiten Automobilbranche entschlossen. Angesichts des Umfangs sowie der schnellen Umsetzung der gefundenen Regelungen haben sich Unternehmensführung, Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaften den Angaben zufolge darauf verständigt, betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2010 auszuschließen.

Zugleich wurde eine Verlängerung der Kurzarbeitszeitregelung vereinbart, um den nach wie vor bestehenden Nachfragerückgang in der Branche weiterhin flexibel abfedern zu können. Für die Standorte Lippstadt und Paderborn wurde die Regelung auf die gesetzlich maximal mögliche Zeitdauer bis Ende November 2010 beziehungsweise Oktober 2010 ausgedehnt.

«Auf Basis des realisierten sozialverträglichen Stellenabbaus sowie der verlängerten Kurzarbeitsregelung ist uns ein wichtiger Schritt zur Anpassung an das strukturell bedingte niedrigere Umsatzniveau gelungen», sagte der geschäftsführende Gesellschafter Jürgen Behrend. Damit sei ein weiterer «Meilenstein zur Sicherung der Unabhängigkeit des Unternehmens geschafft».

Hella ist ein Familienunternehmen mit rund 23 000 Beschäftigten an 70 Standorten in mehr als 30 Ländern. Der Hella-Konzern entwickelt und fertigt für die Automobilindustrie Komponenten und Systeme der Lichttechnik und Elektronik und verfügt den Angaben zufolge über eine der weltweit größten Handelsorganisationen für Kfz-Teile und -Zubehör. ar/ddp

Posted on Okt. 29, 2009 in Auto-Gadgets, Auto-Krise, MotorBlog News, MotorBusiness

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