AutoMotorTech | MIT-Unfallforschung: Sicherheitsrisiko Schriftart?

AutoMotorTech | MIT-Unfallforschung: Sicherheitsrisiko Schriftart?

Dass ein Übermaß an Elektronik im Auto das Gegenteil des Angestrebten (nämlich eines mehr an Sicherheit) bewirken kann, ist ja inzwischen eine Art Binsenweisheit geworden, und bei der Erforschung all dessen, was den Wagenlenker wohl ablenken und stören könnte, sind Forscher des MIT nun bei den Schriftarten angekommen, die für die Darstellung bei den verschiedenen Gerätschaften verwendet werden, die sich so im Auto-Cockpit tummeln.

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Das MIT Age Lab hat sich mit dem New England University Transportation Center und Monotype Imaging zusammengetan und an 82 Probanden im Alter von 36 bis 75 untersucht, welche Schriftarten besser zu lesen und mithin weniger ablenkend sind.

Zur Wahl standen die Schriftarten Eurostile und Frutiger – und die Unterschiede bei der Zeit, die für das Lesen benötigt wurden, waren tatsächlich bemerkenswert. Im Durchschnitt lagen sie bei einer 2/5 Sekunde, was erstmal nicht nach viel klingt, bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h aber rund 13 Metern zurückgelegter Distanz entspricht. Frauen benötigen übrigens deutlich weniger Zeit – bei ihnen lag die Verzögerung lediglich bei einer Zehntelsekunde.

Weshalb es zu diesen kleinen, aber möglicherweise entscheidenden Verzögerungen kommt, kann man beim Betrachten der Schriften im Vergleich ganz gut erkennen: Bei Fruftiger sind die Öffnungen und die Abstände zwischen den Buchstaben größer und die Konturen klarer definiert.

Die Forscher hoffen, dass ihre Erkenntnisse nun auch von der Automobilindustrie berücksichtigt werden – immerhin werden in den USA inzwischen 18 Prozent aller Unfälle laut National Highway Transportation Administration darauf zurückgeführt, dass der Fahrer abgelenkt war.

+ Links:  MIT Age Lab | FastCoExist | Dvice

 

Posted on Aug. 16, 2013 in Auto-Gadgets, AutoMotorTech, MotorBlog News

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