Italiener drängt es zunehmend aufs Fahrrad. 200.000 Stück wurden jüngst aus Kellern und Schuppen geholt und aufgemöbelt. Die bahnbrechendere Beobachtung ist allerdings diese: Erstmal seit dem Zweiten Weltkrieg haben die Italiener mehr Räder gekauft als Autos.
Dabei habe die Radel die Kraftwagen nur knapp überholt. 1.750.000 Räder fanden einen Erstbesitzer, bei Fiat und Co waren es nur 1.748.000 (Lamborghinis und Ferraris mitgezählt). Der Hersteller-Verband Confindustria hat´s ermittelt.
Hinter dem Bikeboom steckt vermutlich weniger die Liebe der Italiener zum Understatement als vielmehr der flott kletternde Benzinpreis. 2 Euro pro Liter plus Fixkosten lassen am Sinn eines Autos zweifeln.
So freuen sich nun die Fahrradhändler, während die Autohersteller über eine handfeste Krise jammern. Minus 25 Prozent in Jahresfrist. Es ist allerdings anzunehmen, das Radfahrer gefährlicher leben als andernorts. Dank des Fahrstils der Fiatfans.
[via][via][via] Foto: 14degrees via Flickr/cc
Carrera löst ein Problem für alle Fahrradfahrer mit Helm-Zwischengröße: Eine Art Ziehharmonika-Modell soll dafür sorgen, dass der Kopfschutz weder unbequem drückt noch unnötig hin und her wackelt.
Das sieht ja so hübsch aus, so spacey. Eine filigrane Röhre über den Dächern von London. Mit Fahrradfahrern drin. Oder ein rotes Band, das eine Hochbahn umschlingt. Auch mit Fahrradfahrern drin. Sky-Cycles nennt sich die Design-Idee aus Britanniens Metropole. Und man fragt sich, warum die nicht früher darauf gekommen sind: Olympia ist vorbei, die Showtime over.
Doch was soll´s: In den Röhren könnten Radler ungehindert von einem Röhrenhalt zum nächsten radeln, wie Züge in der U-Bahn. Autos wären keine Gefahr mehr und hätten mehr Platz, genauso die roten Doppeldecker. Die Radler wären keine Gefahr mehr für Fußgänger. Londons Straßen wären so friedlich. Fahrrad-Transit durch die City eine Freunde. Regenschutz inklusive.
Die Leute von Exterior Architecture – Experten für Gärten, Palmen mit und ohne Pool, fliegende Lichtkugeln – haben sich die Sky-Cycles ausgemal und gleich an die Finanzierung gedacht. Mit einer Maut von einem Pfund sei die Sache zu finanzieren. Bauzeit nur zwei Jahre. Vielleicht wäre ein Prototyp in China gut: Dort gibt es mehr Radler und kürzere Bauzeiten. Und Olympia ist dort auch vorbei.
[via]
Der Fahrradhersteller Mifa kann seinen Umsatz dank des zunehmenden Verkaufs teurer E-Bikes weiter steigern. Im ersten Halbjahr 2012 kletterten die Erlöse um 3,7 Prozent auf 80,0 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) mitteilte.
Die Zahl der verkaufen Fahrräder mit Elektroantrieb stieg um 68 Prozent auf 37.000 Stück. Sie machen inzwischen mehr als ein Viertel des Umsatzes aus. mehr »
Wer wie ich ständig mit dem Rad unterwegs ist, kennt das Problem nur allzu gut: Ein (vermeintlich) wirklich sicheres Schloss trägt ganz schön auf. Meines ist schwer und unhandlich, und bequem während der Fahrt untergebracht ist es nur im Korb auf dem Gepäckträger.
Dieses TiGr Fahrradschloss will gleich mit beiden Widrigkeiten aufräumen. Es ist für seine Größe relativ leicht, der flexible Bügel ist aus Titan und der Clou ist die Möglichkeit, es platzsparend während der Fahrt zu verstauen. Ohne Korb oder Rucksack bemühen zu müssen. mehr »
Das Problem, dass Menschen, die sich mit dem Fahrrad durch den Verkehr bewegen, nicht wirklich sehen können, was in ihrem Rücken geschieht, hat nun auch eine High-Tech-Lösung gefunden – in Form eines Sets aus Kamera und Monitor.
Ähnliches kennt man ja schon aus der Welt des Automobils, wobei da eher das beulenfreie Rückwärtsfahren unterstützt werden soll. mehr »
Wer schon mal in Sydney war weiß: Mit dem Radeln ist es dort nicht weit her. Wer noch nie dort war, weiß es jetzt. Doch den Stadtvätern ist es gelungen, Tausende Städter auf die Drahtesel zu locken. Im großen Stil werden dort Radwege gebaut. Und siehe da: In nur zwei Jahren ist die Zahl der Radler um 82 Prozent in die Höhe geschnellt.
Um gleich die Euphorie zu dämpfen, Sydney zöge mit Freiburg als Radlerstadt gleich: 0,8 Prozent der Sydneyer radeln zur Arbeit. Nun sind es also rund 1,5 Prozent. Naja, eine Explosion auf zwei Rädern sieht anders aus. Aber, der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. 2030 will die Stadt, so die Vision, eine grüne sein und voller Radler. „We love cycling“, bekennen die Einwohner dann. mehr »
Es macht einfach keinen Spaß, an allem rumzumeckern. Daher jetzt mal eine Erfolgsgeschichte. Wirklich toll! Gaaanz ehrlich. Super, der Airbag-Kragen für Radfahrerinnen. Das Ding schützt den Kopf besser als ein konventioneller Helm und schont dazu die Frisur.
Wer auf die Homepage des Designstudios Hövding geht, hat sich nicht verlaufen: Ein Modell schaut so hübsch, als würde es für Parfüm werben, für Eyeliner oder Haarpflegeprodukte. Das kommt der Sache schon ziemlich nahe. Der aufblasbare Helm sieht so gut aus, dass modebewusste Radlerinnen Interesse haben können.
Außerdem schützt Hövding auch. Die schwedische Versicherung Folksam hat zwölf Helme getestet und siehe da, Hövding war dreimal besser als die übrigen. Bei 20 km/h, aber auch bei 25 km/h, was mehr ist als vorgeschrieben. Videos von Crashtests zeigen eindrücklich, wie der Heliumballon aus dem Kragen schießt.
„Wie eine Matratze“ schütze der Helm bei einem Sturz, sagt die Designerin Anna Haupt. Innerhalb von einer zehntel Sekunde bläst Helium den Kragen zu einer schützenden Haube auf, dank Beschleunigungsmesser und Kreisel.
Hövding zeichnet zudem den Sturz genau auf, und zwar in einer Blackbox.
Anna Haupt und ihre Kommilitonin Terese Albstin schreckten 2005 auf, als in Schweden eine Helmpflicht für erwachsene Radfahrer diskutiert wurde. Wie doof sieht das denn aus, dachten sie und entwarfen in ihrer Master-Arbeit den Kragenhelm.
Seither gewinnen sie Jahr für Jahr Designpreise (außer 2009), wobei sie das mit den Preisen selbst etwas übertreiben. Der Kragen kostet 455 Dollar, also ein bisschen mehr als ein konventioneller Helm.
Egal, meckern macht keinen Spaß. Das Ding ist super, ehrlich. Hänge ich meiner Freundin gleich um den Hals. Die wird sich freuen, obwohl sie kein Fahrrad hat.
Und hier auch noch das Crashtest-Video. Sehr scary …
[Link][via] Fotos: Hovding.com
Schweiß ist ein ganz besonderer Saft. Manche Menschen zahlen sogar dafür, schwitzen zu dürfen. Aber würden diese Menschen soweit gehen, dafür zu zahlen, dass ETWAS schwitzt? Nein? Vielleicht kann sie BOTL überzeugen.
BOTL hat von der Natur gelernt. Denn Schweiß ist weit mehr, als nur lästig. Anstatt dumm und tatenlos am Fahrradrahmen zu hängen, nutzt die kleine Trinkflasche BOTL den Fahrtwind zur Selbstkühlung. mehr »
Eine wasserabweisende Hose im Jeans-Look oder ein Kinderanhänger mit großem Gepäckabteil: In der Fahrradsaison 2012 wird es neue Extras für Rad und Radler geben. Gunnar Fehlau vom branchennahen Pressedienst Fahrrad (pd-f) gibt einen Überblick:
Beleuchtung: Manch ein Radbesitzer wird die ärgerliche Erfahrung gemacht haben, dass das Plastikrücklicht an seinem Velo von Vandalen abgetreten wurde. Das ist bei den Gepäckträgern mit integrierter Heckleuchte «Stand-it Shine» und der Reiseausführung «Tour-it Shine» von Racktime nicht mehr möglich: Die besonders flache LED-Leuchte steckt stoßfest und sturzsicher in einem Metallrahmen. Das gut 80 Euro teure Trägersystem für 26- und 28-Zoll-Räder lässt sich laut Fehlau an fast 90 Prozent aller Fahrräder montieren.
Umhänge-Radtasche: Der Gepäckspezialist Ortlieb hat eine wetterfeste Umhängetasche entwickelt, die sich an den Gepäckträger anstecken lässt. Der Clou: «Das Befestigungssystem befi mehr »
Um die Sicherheit von Schulkindern auf dem Fahrrad ist es in Deutschland offenbar nicht zum Besten bestellt. 69 Prozent der jungen Radfahrer sind ohne Schutzhelm unterwegs, 54 Prozent tragen beim Radeln ungeeignete dunkle Kleidung. Die schlechteste Helmtragequote verzeichnet mit 87,5 Prozent der Freistaat Sachsen. In 16 Prozent der Fälle wird der Schulranzen einseitig am Fahrradlenker oder lässig über eine Schulter geworfen transportiert. mehr »
Radelnde Schulkinder sind häufig ohne ausreichende Sicherung unterwegs. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Auto Clubs Europa (ACE), die am Dienstag in Stuttgart veröffentlicht wurde. Zwei von drei (69 Prozent) der kontrollierten Schüler trugen demnach keinen Helm. Mehr als die Hälfte der untersuchten Schulkinder habe zudem dunkle Kleidung auf dem Fahrrad getragen, wodurch sie für andere Verkehrsteilnehmer schwer zu erkennen sein können. mehr »