Chinesen geben scheinbar Opel-Bestandsgarantie: Unmittelbar vor der Entscheidung im Berliner Kanzleramt in Sachen Opel hat ein Bieter aus Peking, die Firma Beijing Automotive Industry Holding Corp. (BAIC), offiziell Interesse an dem strauchelnden Autohersteller angemeldet.
Die Chinesen lassen sich von der Deutschen Bank beraten und wollen alle Werke hierzulande mindestens zwei Jahre erhalten.
Verschiedenen Medienberichten zufolge soll die BAIC schon vor einiger Zeit ein Angebot für Opel und GM Europe präsentiert haben, welches den Erhalt der deutschen Opel-Standorte vorsieht sowie Arbeitsplatzgarantien für „mindestens zwei Jahre“ beinhaltet.
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Die Opel-Rettung entwickelt sich zur Wahlkampfschlacht: Wirtschaftsminister Guttenberg und Kanzlerkandidat Steinmeier ringen um das bessere Konzept – doch tatsächlich geht es darum, wer sich als Macher in Szene setzen kann. In Kürze steht der Showdown bevor. Link
Im Ringen um eine Rettung des angeschlagenen Autobauers Opel trifft Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) der „Rheinischen Post“ zufolge an diesem Dienstag nochmals mit Fiat-Chef Sergio Marchionne zusammen.
An dem Gespräch soll erstmals auch Fiat-Erbe John Elkann teilnehmen. Der Italokanadier Marchionne und der 33-jährige
Elkann, Spross der Agnelli-Dynastie, wollen dem Vernehmen nach dem Minister das verbesserte Übernahmeangebot von Fiat für Opel im Detail erläutern. Anlass für den kurzfristigen Termin sei, dass die Opel-Muttergesellschaft General Motors noch im Laufe dieser WocheInsolvenz anmelden könnte.
Dem Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche droht ein finanzieller Totalschaden: Denn wie der „Spiegel“ heute berichtet, reicht Porsche die Verlängerung des Zehn-Milliarden-Euro-Kredits keinesfalls. Tag der Entscheidung ist nun der 19. Juni. Denn da die Optionen auf weitere VW-Aktien fällig – und diese könnten mit bis zu 2,5 Millarden Euro zu Buche schlagen.
Im Zuge der Rettung von der GM-Tochter Opel bahnt sich eine handfeste Überraschung an: Aus China soll sich ein neuer Interessent gemeldet haben. In Berlin berät die Regierung bisher über drei Angebote – noch am Freitag könnte eine wichtige Entscheidung fallen. Hessens Ministerpräsident Koch liebäugelt bislang mit Magna.
Nichtsedtrotz gilt: Ganz egal, wer den Zuschlag bekommt, Stellen werden alle Investoren abbauen – jeder fünfte Job wackelt bei Opel.
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Nun soll plöztlich alles ganz fix gehen in Sachen Opel. Im Rahmen eines Krisengipfels im Berliner Kanzleramt will Wirtschaftsminister zu Guttenberg die Pläne zur Rettung der GM-Tochter Opel der drei Interessenten bewerten. Der hesseische Ministerpräsident Roland Koch scheint bereits einen Schritt weiter und ergreift Partei für das von Magna präsentierte Konzept.
Die Opel-Mutter General Motors (GM) macht Druck – und fordert die Magna-Hochzeit. Die Bundesregierung berät noch über die Rettungskonzepte für Opel, beim Mutterkonzern GM in Detroit gibt es schon eine Präferenz. Nach SPIEGEL-Informationen liegt in einem internen Ranking Magna auf Platz 1, dahinter folgt der Finanzinvestor Ripplewood – und Fiat überraschend nur auf Platz 3
Heute wird’s also ernst: Fiat, Magna und der Finanzinvestor RHJ International wollen für Opel bieten. Sie müssen ihre detaillierten Konzepte im Lauf des heutigen Tages dem Wirtschaftsministerium vorlegen. Kurz vor dem Ende der Frist sickern erste Details aus den Konzepten durch.
Indessen buhlt Autozulieferer Magna auch um die Opel-Belegschaft und sucht im Ringen um Opel den Schulterschluss mit der Belegschaft und will sein Konzept dem Betriebsrat offenlegen.
Und: Der Opel-Notfallplan nahm auch schon die erste Hürde – Die Brückenfinanzierung steht.
Der Tag heute wird also spannend. Lassen wir uns überraschen.
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Die schlechten Nachrichten aus der Automobil-Industrie halten an. Experten fürchten, dass das kommende Jahr 2010 zum schwärzesten Jahr im deutschen Automarkt seit Ende des Zweiten Weltkriegs werden könnte. Denn: Unter anderem auch aufgrund der Abwrackprämie sind viele Käufe vorgezogen worden. Für den Gebrauchtwagen- und Servicemarkt erwartet der Branchenverband laut der Fachzeitschrift ‚kfz-betrieb“ somit ein Stagnieren auf dem Niveau von 2009.
Und laut Ferdinand Dudenhöffer, Automobilexperte von der Universität Duisburg-Essen, soll 2010 vielleicht gar zu ‚einem der schwärzesten Jahre im deutschen Automarkt seit Ende des Zweiten Weltkriegs“ werden.
Der vor der Pleite stehende US-Autoriese General Motors (GM) steht scheinbar vor einem Etappensieg. Medienberichten zufolge stehen General Motors und die Gewerkschaft UAW kurz vor einer Einigung über einen Senkung der Arbeitskosten um eine Milliarde Euro.
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Wie CNN soeben berichtet, schließt der US-Autokonzern Chrysler im Zuge der Insolvenz 789 Verkaufsniederlassungen in den USA.