Kurios, völlig gaga oder richtig um die Ecke gedacht? Was die kanadische Aktion „Shuttle Challenge“ treibt, scheint kontraproduktiv. Sie will Autofahrer in Toronto dazu bringen, häufiger auf Rad, Bus und Bahn umzusteigen – und belohnt das mit Tankgutscheinen.
Zwei Woche lang zeichnet ein Datenlogger auf, wie viel der Teilnehmer fährt und wie viel Sprit er verbraucht. Dann muss er zwei Wochen lang beweisen, dass er 10 Prozent einsparen kann. Schafft er das, gibt es zur Teilnahmebelohnung von 25 Dollar einen Tankgutschein.
Organisator der Aktion ist „Summerhill Impact“. Dessen Chef Corey Diamond räumt ein, dass er die Idee zunächst für verrückt hält. „Soll eine Umweltorganisation kostenlos Sprit hergeben um Leute dazu zu bewegen, weniger und besser zu fahren?“ Er hat die Frage offensichtlich mit ja beantwortet.
Vielleicht hat ihm geholfen, dass Shell mitmacht.
Corey und co argumentieren so: Autovernarrte Kanadier (und vermutlich auch Deutsche) lieben ihr Auto, wollen nicht verzichten und fahren sogar Umwege zu billigen Tankstellen. Entsagungsappelle stoßen auf taube Ohren. Winkt dagegen billiger Sprit, machen sie mit.