Wie umschreibt man am besten, was Ford auf den Weg bringt? Ein fahrender App-Store, das trifft es vielleicht. Jeder App-Entwickler soll zukünftig sein Programmchen so schreiben können, dass es eins wird mit dem Ford, dass der Fahrer also während der Fahrt darauf zugreifen kann. Sync AppLink nennt der Autohersteller seine Einladung, die er auf der CES in Las Vegas ausgesprochen hat. Die Rechnung könnte also lauten: Smartphone plus App plus Ford gleich Mehrwert für die Zukunft.
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Wie beispielsweise bei „BeCouply“. Eine Kuppel-App im Automatikwagen. „Was mache ich beim Date?“, diese Frage soll das Auto dem Frischverliebten damit beantworten können. Das Programm schlägt vor: „Geh mit der Süßen bowlen. Oder zum Mexikaner“, es zeigt den Weg dorthin (ohne Umweg über den Blumenladen) und der Lover kann selbstbewusst sagen: „Baby, ich kenne den Weg.“ Wie früher im Autokino werden so womöglich Ehen gestiftet.
Im Ford kann man sich die Zeitung „US Today“ vorlesen lassen, auf Musik in der Amazon-Cloud zugreifen und bei Glympse Freunde fragen: „Wo bist du?“ und gezielt hinfahren. Mehr Angebote sollen ins Auto kommen. Navigation, Kontakte, Musik, Gesundheit, Verkehr, Nachrichten – das alles sind Funktionen, die Ford mithilfe von App-Entwicklern aus aller Welt anbieten will.
Herzensanliegen sei dabei, die Programme sprachgesteuert zu halten. „Die Augen auf der Straße, die Hände am Lenkrad“, trichtert Ford den Autofahrern ein.
Nicht mitmachen bei der Ford-Bande dürfen daher Apps, die ablenken, etwa weil sie Videos zeigen, viel Text zum Lesen enthalten oder gar zum Spielen verleiten.
Für die Vorstellung von Sync AppLink hat Ford gleich drei Manager nach Las Vegas geschickt (was von Detroit kein weiter Weg ist): Vize-Präsident und Cheftechniker Paul Mascarenas, Vize-Präsident of Ingineering Hau Thai-Tang und den Produktmanager für Connected Solutions, Julius Marchwicki. Plus ein frischverliebtes Pärchen, das BeCouply erfunden hat.