Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hat nach dem angekündigten Aus für die Opel-Produktion in Bochum die Firmenpolitik des US-Mutterkonzerns General Motors (GM) kritisiert. „Wir hätten eine Chance gesehen – ich sehe sie auch nach wie vor -, alle vier Opel-Standorte in Deutschland zu halten“, sagte Beck in Mainz.
Dafür hätte GM Opel die Chance geben müssen, an den internationalen Märkten tätig zu sein. „Es liegt nicht an der Produktion.“ Beck zeigte sich bedrückt über das Ende der Autoproduktion 2016 in Bochum. Man könne nicht einfach die Werkstore schließen. „Ich weiß aber auch um die de facto nicht vorhandenen Möglichkeiten.“
Der im Januar scheidende Regierungschef sagte, er sei zugleich froh, dass die Werke im nahen Rüsselsheim und in Kaiserslautern die Sicherheit hätten, „die man haben kann“. Er nannte die Kritik von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) an GM „eine ziemliche Ungehörigkeit“. Wer den Ansatz, Opel anders aufzustellen, gemeinsam mit dem früheren Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) zerstört habe, solle nun „nicht Krokodilstränen weinen“. Rösler hatte GM gravierende Management-Fehler vorgeworfen.