Auf dem Weg an die Spitze der Oberklasse-Hersteller will der Autobauer Daimler bis 2020 den Absatz seiner Pkw-Marken Mercedes-Benz und Smart auf rund 2,6 Millionen Fahrzeuge verdoppeln.
„Die ungefähre Größenordnung stimmt“, sagte Konzernchef Dieter Zetsche am Mittwoch in einem Interview mit der Wochzeitung „Die Zeit“.
Bis Ende des Jahrzehnts will Daimler die Konkurrenten BMW und Audi überholt haben, derzeit fahren die Stuttgarter aber vor allem bei der Profitabilität hinterher. Deswegen sollen in den nächsten beiden Jahren die Kosten deutlich sinken.
Zetsche hatte bereits Ende Oktober in einem konzerninternen Brief angedeutet, den Absatz bis 2020 verdoppeln zu wollen. Der Hebel dafür sei das voraussichtlich über Jahre starke Wachstum auf dem Markt für Premium-Pkw. „Das versetzt uns in die Lage, in kaum zehn Jahren so viel zu wachsen wie in den vergangenen 100.
Diese Chance werden wir uns nicht entgehen lassen.“ Einen Teil zur Absatzentwicklung soll die neue A-Klasse beitragen, für die es laut Zetsche mittlerweile fast 90.000 Vorbestellungen gibt. Auch wegen des Erfolgs des neuen Kompaktmodells solle der Absatz 2012 rund 5 Prozent über dem bisherigen Rekordwert aus dem vergangenen Jahr liegen.
Um an der Kostenschraube zu drehen, soll unter anderem die Montage der Mercedes-Modelle um ein Viertel schneller gehen. Die notwendigen Arbeitsstunden sollten von 40 auf 30 gedrückt werden, sagte Zetsche. Bis 2014 will Daimler die Kosten um etwa 2 Milliarden Euro senken, ohne dabei Stellen zu streichen.