[MotorTicker] MotorBusiness: Kuka bleibt stabil – Turbulenzen im Auto-Markt belasten nicht

Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka hat trotz der europäischen Absatzschwäche vieler Autobauer seinen Auftragseingang im dritten Quartal praktisch stabil gehalten. Mehr noch: Umsatz und Gewinn sprangen unerwartet nach oben. „Die Nachfrage nach roboterbasierten Automationslösungen ist in den Industrie- und Schwellenländern weiter ungebrochen“, sagte Vorstandschef Till Reuter am Mittwoch laut Mitteilung. Vorbörslich legte die im MDax notierte Aktie 2,34 Prozent zu.

Besonders aus der Autoindustrie spüre Kuka dank zahlreicher neuer Modelle, Investitionen in europäische Autowerke, Nordamerika und den Schwellenländern eine weiterhin hohe Nachfrage, sagte Reuter. Bei der allgemeinen Industrie gebe es jedoch in einigen Teilen leichte Rückgänge. Die Bestellungen lagen mit 377,7 Millionen Euro insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres. Dabei konnte das Geschäft mit Robotern weiter zulegen, während das Systemgeschäft leicht schrumpfte. Der Auftragsbestand verringerte sich im Jahresverlauf auf 952,6 Millionen Euro. Damit ist das Bestellbuch aber immer noch fast 20 Prozent dicker als vor einem Jahr. Kuka sieht sich damit weit bis in das kommende Jahr ausgelastet.

Kuka will seine führende Position bei den Autos verteidigen und gleichzeitig die Geschäfte mit der übrigen Industrie weiter ausbauen. Vorstandschef Reuter sieht dabei vor allem bei der Luftfahrt- und der Logistikbranche großes Potenzial. Gerade in Europa leiden Autobauer angesichts des Sparkurses vieler Länder unter Absatzproblemen. Dabei sind Kleinwagenhersteller stärker betroffen als viele Anbieter von Oberklasseautos. Bei einer Reihe von Auto-Zulieferern macht sich diese Krise schon bemerkbar. Einige senkten ihre Erwartungen für das laufende Jahr. Kuka gehört ebenso wie der auf Lackieranlagen spezialisierte Maschinenbauer Dürr zu den Ausnahmen.

Der Umsatz bei Kuka kletterte im dritten Quartal um fast ein Drittel auf 490,5 Millionen Euro. Damit erreichte er eine neue Bestmarke für den Konzern. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte mit 31,7 Millionen Euro einen Sprung nach oben um fast zwei Drittel hin. Unter dem Strich blieben mit 16,8 Millionen Euro fast 87 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Damit übertraf Kuka die Erwartungen der Analysten.

Anteil an den Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis hatten sowohl das Robotergeschäft, das seine Marge um mehr als zwei Prozentpunkte auf 10,8 Prozent steigern konnte, als auch das Systemgeschäft. Hier schaffte Kuka erstmals die eigene Zielmarge für das EBIT in Höhe von 5,0 Prozent. Neben der guten Auslastung im Konzern stecken dahinter auch ein wachsendes und traditionell bei Maschinenbauern margenstarkes Service-Geschäft.

Um der hohen Roboter-Nachfrage gerecht zu werden, weitet Kuka aktuell seine Produktion in Augsburg und in Ungarn aus. Zudem errichtet der Konzern seit Mitte Oktober in China eine weitere Roboter-Fabrik. Damit will der Konzern seine Kapazit

Posted on Nov. 7, 2012 in MotorBlog News, MotorBusiness

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