Rastatt (ddp). Der Autohersteller Daimler investiert in diesem und im kommenden Jahr insgesamt rund drei Milliarden Euro in seine deutschen Werke. Daimler werde weiter in die deutschen Produktionsstätten investieren, sagte Vorstandschef Dieter Zetsche am Donnerstag. Allein in den Ausbau des Mercedes-Benz-Werks im baden-württembergischen Rastatt würden 600 Millionen Euro fließen.
In Rastatt wird seit 1997 die A-Klasse produziert, seit 2005 zudem die B-Klasse. Am badischen Standort sind etwa 5700 Mitarbeiter beschäftigt, die rund 252 000 Kompaktfahrzeuge pro Jahr montieren. Ab 2011 sollen die neuen A- und B-Klasse-Modelle in Rastatt produziert werden.
In der vergangenen Woche hatte der DAX-Konzern den Grundstein für ein neues Werk im ungarischen Kecskemet gelegt. In der Fabrik sollen etwa 2500 Mitarbeiter Fahrzeuge der A- und B-Klasse sowie ab 2012 die Nachfolgemodelle der Kompaktklasse montieren. Dafür investiert Daimler rund 800 Millionen Euro. Die Entscheidung von Daimler, die Kompaktwagen künftig teilweise an einem Standort mit niedrigeren Arbeitskosten zu produzieren, hatte bei deutschen Gewerkschaften Sorgen geschürt, der Autobauer könnte Arbeitsplätze und Kapazitäten von Rastatt ins Ausland verlagern.
Angesichts des globalen Trends hin zu kleineren, spritsparenden Kompaktwagen, die den Herstellern gewöhnlich geringere Margen einbringen, ist die Verbesserung der Kostenstruktur eine der zentralen Herausforderungen für die Autobauer.
Photo:Mercedes-Benz Van Technology Center, Stuttgart-Untertürkheim doktor_skepsis