Angesichts schrumpfender Gewinne will der Autobauer Daimler seine Kosten 2014 um mindestens drei Milliarden Euro drücken. Das geht aus einer Präsentation auf der Internetseite des Konzerns hervor. Demnach soll die Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars mindestens zwei Milliarden Euro sparen, in der Lkw-Sparte sollen die Kosten um etwa 1,1 Milliarden Euro sinken. Für 2013 nennt das Unternehmen für sein Sparprogramm keine konkrete Zahl und spricht lediglich vom Ziel einer „signifikanten“ Kostenreduktion.
Demnach soll in mehreren Bereichen gespart werden: Die Produktionskosten und Fixkosten sollen gedrückt werden, ebenso die Ausgaben für Forschung und Entwicklung bei Pkws. Bei den Materialkosten habe der Konzern bereits Fortschritte erzielt.
Am Mittwochabend waren Daimlers Zahlen für das dritte Quartal durch eine E-Mail-Panne in den USA bereits vorab an die Öffentlichkeit geraten. Erwartungsgemäß gab der Konzern für das laufende Jahr eine Gewinnwarnung ab und erwartet nun 8 Milliarden Euro operativen Gewinn statt bislang 8,75 Milliarden Euro. Im dritten Quartal lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern mit 1,9 Milliarden Euro etwas höher als von Analysten erwartet. Unter dem Strich verdiente der Konzern 1,2 Milliarden Euro und damit etwa 11 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Daimler will bei dem Dreikampf um die Spitze im Oberklasse-Segment mit BMW und Audi bis 2020 wieder die Nase vorne haben. Aktuell fahren die Stuttgarter der Konkurrenz aber vor allem bei der Profitabilität hinterher. BMW und Audi verdienen laut einer Studie pro verkauftem Auto deutlich mehr Geld als Daimler.
Foto: Daimler CEO Dieter Zetsche / MomentiMedia/MotorBlog.com