„… make it a better place“, Michael Jackson selig sang das nur, Amit Yudan geht es aktiv an. Zumindest behauptet er das und benennt seine Firma gleich so: „better place“. Die Geschäftsidee dahin ist brillant, auch wenn sie nur einen kleinen Ausschnitt der Welt betrifft: Seine Firma wechselt die Batterien von Elektrofahrzeugen aus, wie zu Postkutschenzeiten an Stopps Pferde gewechselt wurden. Stromversorgung in Drive-in-Manier.
„Drive, switch, go“, so einfach soll gehen. Dazu wieselflink, schneller als die Betankung eines Benziners. “Der Fahrer muss nicht einmal aussteigen“, sagt Yudan. Man holpert in die Station, ein Roboter tauscht die leere gegen eine geladene Batterie, und weiter geht die Reise.
Über Dänemark hat „Better place“ bereits solche Umtauschstationen verteilt, ebenso in Yudans Heimat Israel. Hawaii soll folgen, Berlin ist geplant, am Flughafen Amsterdam machen zehn Taxis mit. Das die Wechselei klappt, hat „better place“ in Israel erprobt: In 16 Stunden 1150 km fuhren sie durchs Land, 11 Mal wurde die Batterie getauscht.
Die Firma verkauft nicht Kilowatt, sondern Kilometer: 20.000 km für 255 Euro im Monat, beispielsweise. Gewinn abgeworfen hat das Unternehmen noch nicht. Bei lediglich 800 Kunden ist Luft nach oben. Liquide Investoren haben 700 Millionen zugeschossen, darunter Ölkonzerne.