[Green Motor] Schummelt GM bei „Volt“-Verkaufszahlen? Einen Aal pack ich obendrauf …

GM: Einen Aal pack ich obendrauf

„Ein rotes Auto!“ „Ein blaues!“ Kinder schaffen es spielend, Autos zu zählen. Denn zählen ist nicht schwierig, wenn man es einmal gelernt hat. Zumal man Auto nicht übersehen kann. Es sei denn, man baut welche. GM soll sich nämlich verzählt haben, wie viele der Elektroautos Chevrolet Volt unters Volk gebracht wurden. Schummeln bei den Verkaufszahlen, wirft das US-Magazin Forbes dem Konzern vor, als ginge es zu wie beim Fischverkäufer in Hamburg: Einen Aal obendrauf.

Demnach hat Forbes im August nicht 2831 Volt verkauft, sondern nur 850. Da muss sich jemand mächtig verzählt haben. Auf der Auto- oder der Papierseite. Forbes rechnet so vor: Zweidrittel der angeblich verkauften Autos seine lediglich geleast. Um Kunden die Autos schmackhaft zu machen, sei die Rate von 250 $ im Monat auf 199$ gesenkt worden. Volt zum Schnäppchen.

Außerdem habe der Staat 182 gekauft, etwa genauso viele gingen als Flotte an Firmenkunden. Dass das Verteidigungsministerium 1500 ordert, sei aufgeblasener Quatsch.

Vor kurzem hatte Reuters gemeldet, GM mache mit jedem verkauften Volt 50.000 Dollar Verlust. Na toll, dann spart doch jeder Ladenhüter tüchtig Geld! Ex-GM-Chef Bob Lutz hat den Reuters-Leuten ihren Artikel übrigens um die Ohren gehauen – ausgerechnet mit einem Text im Magazin Forbes.

Magazin-Journalisten kennen sich mit geschönten Zahlen aus: Bleiben die Käufer aus, legt man mehr Heft gratis in Flugzeugen aus. Die Druckauflage sieht dann nach wie vor toll aus.

[Link] Foto: GM

Posted on Okt. 22, 2012 in Green, MotorBlog News

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