Der Stuttgarter Autobauer Daimler wechselt seinen China-Chef aus. Konzernsprecher Jörg Howe bestätigte am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa einen Bericht der „Automobilwoche“, wonach der langjährige Vertriebsleiter für China, Klaus Maier, durch Japan-Chef Nicholas Speeks ersetzt werde.
Die Fachzeitung schreibt unter Berufung auf Unternehmenskreise, Daimler ziehe damit Konsequenzen aus den enttäuschenden Absatzzahlen in China. Howe widersprach: „Aus unserer Sicht ist das ein turnusmäßiger Wechsel.“ Der 50-jährige Maier, der sechs Jahre China-Chef war, werde nach Stuttgart zurückkehren. Wer die Nachfolge von Speeks (53) in Japan antrete, sei noch nicht klar.
Laut „Automobilwoche“ verfügt Daimler in China anders als Audi und BMW über zwei verschiedene Großhandelsorganisationen – eine für importierte Fahrzeuge und die andere für lokal produzierte Autos. Aufgrund der mangelhaften Abstimmung beider Organisationen könne der Autobauer bislang den Markt in China nicht voll ausschöpfen. In den ersten acht Monaten hätten Audi und BMW den Absatz über 30 Prozent gesteigert, Mercedes komme nur auf rund acht Prozent. Schon 2013 solle eine einheitliche Vertriebsorganisation in China stehen, sagt Mercedes-Vertriebschef Joachim Schmidt der „Automobilwoche“ auf dem Autosalon in Paris.