Gewichtsoptimierte Felgen noch immer auf dem Prüfstand in Deutschland: Was im Rennsport längst Standard ist, muss sich in Punkto Strassenzulassung in Deutschland noch gedulden: Die Rede ist von Karbon-Felgen, also den supermodernen Hightech-Rädern aus karbonfaserverstärkten Stoffen.
Doch was im Motorsport grosse Vorteile hat ist im Alltagsbetrieb nicht immer optimal, wie der TÜV findet. Denn die Prüfer belegen Fahrten auf normalen Landstraßen einige Probleme mit den gewichtsoptimierten CFK-Kunstoff-Rädern.
In Deutschland gibt es derzeit noch keine Straßenzulassung für Karbonfelgen. Vorteile haben Bauteile aus sogenannten karbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK) aber: Sie sind sehr leicht, nahezu beliebig formbar und sehr temperaturbeständig. Außerdem rosten sie nicht, teilt der TÜV Nord mit. Die Produktionskosten liegen dagegen höher. Im Rennsport haben CFK-Materialen längst einen festen Platz.
In einigen Ländern Europas sowie in den USA und Japan sind bereits erste Auto- und Motorradmodelle aus Serienproduktion für Karbonfelgen zugelassen. In Deutschland müssten die Hersteller dafür laut TÜV zunächst Material- und Festigkeitsgutachten sowie eine Anbauprüfung für das jeweilige Modell in Auftrag geben. Erst nach bestandenen Prüfungen ließen sich die Hightech-Felgen legal nutzen. Doch die Prüfstellen sehen Probleme: So könnten Karbonfelgen im Material schneller ermüden als herkömmliche Felgen. Und bei Unfällen könnten sie zersplittern und gefährlich scharfe Kanten aufweisen.