Autos zu verkaufen ist offenbar wie rudern gegen den Strom: Lässt man nach, fällt man zurück. Toyota verkauft seinen Prius zwar prächtig, arbeitet aber angeblich an einer neuen Variante des Hybrid-Wagens. Das wäre Generation Nummer 4.

Für 2015 sei der in der Mache, heißt es unter Berufung auf einen Insider. Die Aerodynamik soll verbessert sein, der Rollwiderstand der Reifen geringer, leichtere Materialien werden verbaut.

Doch warum sollten die Japaner das machen? In den ersten fünf Monaten des Jahres haben sie in den USA 107.500 Prius verkauft (oder heißt der Plural Prii? Lateinlehrer bitte!). Das ist geradezu eine Explosion der Verkaufszahlen um 73 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zum Vergleich: Den Zahlen zufolgen sackten Fords Hybrid-Verkäufe für den Escape um 75 Prozent ein, für den Fusion um 34 Prozent.

Toyotas Prachtzahlen kann man jedoch auch vorsichtig sehen: Ist der Prius damit an seinem Peak angekommen? Geht es jetzt bergab, weil jeder, der einen Hybrid haben will, befriedigt ist? Ist der Hype um Hybrid vorbei? Toyota hat bereits in der Vergangenheit – den Prius gibt es seit 1997 – versucht, durch neue Modell den Verkauf zu fördern. Es gibt den kompakten Prius C, den V Kombi und den Plug-in Variant. Jetzt soll die Prius-Familie Nachwuchs bekommen.

Der Spruch vom Anfang stammt übrigens aus meinem Poesiealbum. Mein Opa hat ihn mir für meine Schulkarriere mitgegeben. Hat einigermaßen gefruchtet.

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