Die koreanische Automarke Hyundai setzt auf den Standort Deutschland. „Wir bauen unsere Europa-Zentrale weiter aus. Seit der Eröffnung unserer Zentrale in Offenbach vor fünf Jahren ist unser Team von 55 auf 100 Mitarbeiter gewachsen. Und unser Plan ist es, unsere Belegschaftsgröße in den kommenden drei Jahren zu verdoppeln“, sagte Hyundai-Europa-Chefs Allan Rushforth im Interview mit der „Automotive News Europe“.
Dieser Ausbau der Belegschaft sei nötig, um das Ziel zu erreichen, ein führender europäischer Anbieter zu werden.
Die bisherige Deutschland-Zentrale des koreanischen Importeurs werde zudem „innerhalb der kommenden zwei Jahre“ von Neckarsulm nach Offenbach verlegt, ergänzte Rushforth. Zuletzt beschäftige das Unternehmen in Neckarsulm 150 Menschen.
Deutschland war für Hyundai 2011 bereits der größte Einzelmarkt in Europa: Mit 86.900 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 2,7 Prozent war die koreanische Marke (ohne Schwestermarke Kia) bereits der drittgrößte Importeur – hinter Skoda und Renault und vor Marken wie Peugeot sowie Fiat. Spätestens 2015 will Hyundai in Deutschland einen Marktanteil von 5 Prozent erzielen.
Auch für ganz Europa setzt sich Hyundai ambitionierte Absatzziele: „Dieses Jahr wollen wir unseren Marktanteil in Europa von 2,9 auf 3,5 Prozent steigern.“ Im Januar 2012 lag der Marktanteil von Hyundai in Europa bereits bei 3,3 Prozent; weltweit jedoch bereits bei über 5 Prozent. Im vergangenen Jahr verkaufte die Marke Hyundai (ohne die Schwestermarke Kia) in Europa – ohne Russland – laut ACEA-Zahlen 398.129 Fahrzeuge.
Zudem bestätigte Rushforth die Mittelfrist-Ziele, die er der Automotive News Europe bereits im Mai 2011 genannt hatte: „Spätestens 2013 wollen wir 500.000 Einheiten in Europa verkaufen; zur Mitte der Dekade streben wir einen Marktanteil von fünf Prozent in Europa an.“ Hyundai Chief Financial Officer Lee Won-hee kündigte bereits vergangenen Monat an, dass die Marke in Europa – inklusive Russland – dieses Jahr um 15,4 Prozent auf 465.000 Verkäufe wachsen will.
Im einzigen europäischen Werk im tschechischen Nosovice will Hyundai laut Rushforth dieses Jahr mindestens 245.000 Fahrzeuge produzieren: 45.000 Einheiten des ix20, mehr als 90.000 ix35 und 110.000 i30. „Vergangenes Jahr waren mehr als 50 Prozent aller Fahrzeuge, die wir in Europa verkauft haben, aus Produktion in Nosovice, dieses Jahr wird dieser Anteil schon näher an den 60 Prozent liegen.“
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