Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hat angesichts des Ziels von rund einer Million Elektroautos auf deutschen Straßen bis 2020 die Prüfung einer nationalen «Beschaffungsinitiative» angeregt. Es gebe derzeit keine Alternative zu einem Ausbau der Elektromobilität, sagte er laut Bundesumweltministerium am Donnerstag auf einem Kongress der Zeitschrift «Auto, Motor und Sport» in Stuttgart. Deshalb sollte die Bundesregierung prüfen, ob eine Markteinführung unterstützt werden könne. Zugleich verschärfte Röttgen das Ziel und sprach von einer Million Elektroautos «aus deutscher Produktion».
Wolle Deutschland seinen Beitrag zum Erreichen der globalen Klimaziele leisten, führe im Verkehrssektor kein Weg an der Elektromobilität vorbei. Die bis 2050 erforderliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes zur Erreichung des Klimaziels sei durch eine Optimierung der Verbrennungsmotoren allein nicht zu erreichen.
Weiter sagte der Minister, dass zur Sicherung des Automobilstandortes alle Ressourcen von Wirtschaft und Forschung gebündelt werden müssten, um zentrale Bestandteile wie etwa die Batterieproduktion in Deutschland zu etablieren.
Der VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg nannte laut der veranstaltenden Zeitung das Ziel der Bundesregierung von rund einer Million Elektrofahrzeugen auf deutschen Straßen realistisch. Gemessen am Marktanteil des Wolfsburger DAX-Konzerns entspreche dies 300 000 VW-Fahrzeugen. Auch das sei realistisch.
Nach Angaben von Bremens Verkehrssenator Reinhard Loske (Grüne) hat die Verkehrsministerkonferenz beschlossen, sich des Themas künftig intensiv zu widmen, damit einer Erforschung der Möglichkeiten bald eine Markteinführung folgen könne. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) fügte hinzu, die zahlreichen bestehenden Projekte würden die Basis bilden, dass Deutschland eines Tages zum «Leitmarkt für Elektromobilität» werde.
tf/mei/ddp
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