Im Grunde haben es die Autofahrer immer gewusst: Laut Bundeskartellamt beherrschen nur fünf große Tankstellenketten den Markt. Das kann das Tanken teuer machen. Da heißt es sparen – und so geht’s.
Freie Tankstellen: Das hilft nur wenig. Denn die eigentliche Gelddruckmaschine der Mineralölkonzerne ist die Ölförderung – einträglich am Ölgeschäft ist also weniger die Tankstelle, sondern die Ölquelle. Die Tankstelle sitze dagegen in der «Kostenklemme», deshalb können nach Einschätzung des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer auch freie Tankstellen das Preisgefüge kaum beeinflussen.
Im Ausland tanken: In Polen und Österreich sind laut ADAC die Benzinpreise günstiger. Autofahrer, die nach Italien reisen, sollten noch in Österreich tanken. Geht die Reise weiter nach Kroatien, sollte man mit dem Tanken bis Slowenien oder Kroatien warten.
Nicht freitags tanken: Der ADAC hat den teuersten Wochentag analysiert: Das ist oft der Freitag. Der preiswerteste Tag ist meist Sonntag.
Niedrige Motordrehzahl: «Ein Wert von unter 2000 Umdrehungen ist ideal», erklärt Norbert Hartmann vom Auto Club Europa (ACE). Bei Tempo 30 heißt das, in den dritten, bei 40 in den vierten und ab 50 in den höchsten Gang wechseln. «Beim Rollen des Autos unbedingt den Gang drin lassen und nicht die Kupplung treten», rät Hartmann. «Geht man nur vom Gas, wechselt das Auto in den Schubbetrieb. Dadurch sinkt der Spritverbrauch auf null.»
Motor an der Ampel aus: Den Motor an einer Ampel auszuschalten, lohnt sich. Die Angst vieler Fahrer, der Motor nehme dadurch Schaden, sei unbegründet, erklärt ACE-Experte Norbert Hartmann. Allerdings muss man ihm trauen, denn er sagt selbst: «Es gibt keine Studie, die das belegt.»
Kofferraum entrümpeln: Unnötiger Ballast im Auto ist ein echter Spritfresser, ebenso wie Dachgepäckträger vom letzten Ausflug. Schon eine Kofferraum-Zuladung von 100 Kilogramm bedeute für ein 1,5 Tonnen schweres Auto einen Mehrverbrauch von bis zu 6,7 Prozent. Auch für die Fenster gilt: Bei schneller Fahrt Luken dicht. Denn bei geöffneten Fenstern erhöht sich der Luftwiderstand.
Auf Mitfahrer setzen: Sparen lässt sich, indem man teilt. Im Trend liegen Mitfahrzentralen und CarSharing-Angebote. CarSharing wird auf der Internetseite des Bundesverbands CarSharing als «die organisierte, gemeinschaftliche Nutzung von Kraftfahrzeugen bezeichnet». Online-Mitfahrzentralen findet man im Internet: Mitfahrzentrale.de, Pendlerportal.de oder Mitfahrgelegenheit.de. Dort können Fahrer ihre Strecke in eine Datenbank eingeben und Mitfahrer nach passenden Angeboten suchen – die Kosten für den Weg werden dann geteilt. So kommen alle meist deutlich günstiger ans Ziel.