Mainz. Bei der Nachrüstung von Autos auf Gasantrieb gibt es offenbar erhebliche Sicherheitslücken. Die meisten der mehr als 300 000 umgerüsteten Fahrzeuge in Deutschland sind anscheinend keinem Abgastest im Gasbetrieb unterzogen worden. Das berichtete das ZDF-Magazin Frontal 21. Stattdessen werde mit Referenztests gearbeitet. Dabei stellten TÜV und Dekra sogenannte «Einzel-Gutachten hinsichtlich der Abgasemission» für Autos mit nachgerüsteten Gasanlagen aus, ohne jedoch den tatsächlichen Schadstoffausstoß des Fahrzeugs jemals gemessen zu haben. Nach Recherchen von Frontal 21 wird der Referenztest sehr großzügig gehandhabt, gilt gleich für viele unterschiedliche Modelle – und das nicht nur in den gesetzlich erlaubten «Ausnahmefällen». So sei ein TÜV-Gutachten für einen Ford mit einem kleinen 1,6-Liter-Motor mit derselben Prüf-Nummer versehen wie das Gutachten für einen doppelt so großen Drei-Liter-Ford mit einem Sechszylinder. tf/mati/ddp