[GreenAutoNews] Umwelt-Studie: Japanische Autos fahren voraus

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Die Japaner sind bei Öko-Autos nach wie vor Klassenbeste. Für umweltbewusste Autokäufer wird die Auswahl aber breiter. Der ökologisch orientierte Verkehrsclub VCD fordert die Hersteller auf, in allen Fahrzeugklassen spritsparende Technologien einzubauen.

Bei umweltfreundlichen Autos fahren japanische Hersteller der Konkurrenz weiter voraus – kombinierte Elektro- und Benzinmotoren sind dabei laut einer Studie stark im Kommen. Unter den zehn derzeit saubersten Modellen sind sieben aus Japan, davon vier mit Hybrid-Antrieben, wie aus einer am Mittwoch (18. August) vorgestellten «Auto-Umweltliste» des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) hervorgeht. Deutsche Marken haben nun zwei Modelle in der Spitzengruppe, nachdem es vor einem Jahr drei waren.

Gesamtsieger bei CO2-Ausstoß, Schadstoffen und Lärm wurden Toyota Auris Hybrid und Toyota Prius Hybrid. Die besten CO2-Werte hatten ein Smart und ein VW Polo. Bewertet wurden 350 Pkw. Wer umweltverträgliche Autos kaufen wolle, habe nun eine breitere Auswahl als in den Vorjahren, sagte der verkehrspolitische Sprecher des VCD, Gerd Lottsiepen. Die Hersteller müssten für Modelle mit guter Öko-Bilanz aber auch offensiv Werbung machen. Spritsparende Technologien sollten nicht nur in Sondervarianten, sondern in alle Fahrzeugklassen eingebaut werden.

Bei kleineren Kompaktwagen schnitt der Toyota Auris Hybrid am besten ab. Bei Familienautos mit mindestens fünf Sitzen und vier Türen siegte in der Auswertung der Toyota Prius Hybrid, bei Sieben-Sitzern der Volkswagen Touran 1.4 TSI EcoFuel DSG. «Klimabeste» Wagen mit dem geringsten Ausstoß klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) sind demnach der Smart Fortwo Coupé/Cabrio CDI (86 Gramm pro Kilometer) und der VW Polo 1.2 TDI Blue Motion (87 Gramm).

Der ökologisch orientierte Verkehrsclub forderte, spritsparende Technologien weiterzuentwickeln, statt zu stark auf Elektroautos zu setzen. Als universelle Familienautos seien diese «auf absehbare Zeit nicht geeignet». Selbst wenn das Ziel der Bundesregierung von einer Million E-Autos 2020 erreicht werde, dürften daneben gut 45 Millionen Wagen mit Verbrennungsmotoren fahren.

Öko-Rennen der Autobauer

Berlin (dpa) – In punkto Umweltfreundlichkeit bleiben Autos aus Japan die Avantgarde auf dem deutschen Markt – auch dank eines Vorsprungs bei kombinierten Elektro-Benzin-Antrieben, wie eine am Mittwoch (18. August) vorgelegte Übersicht des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) ergab.

Nur wie ist Umweltfreundlichkeit von Autos zu bewerten?

Für seine «Auto-Umweltliste» legt der VCD bei rund 350 Fahrzeug-Modellen in vier Kategorien die Messlatte an. Die wichtigste ist der Ausstoß klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2), der unmittelbar mit dem Kraftstoffverbrauch zusammenhängt, wie VCD-Experte Gerd Lottensiepen erläutert. Bewertet wird daneben auch die Belastung mit Lärm, der zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Ins Urteil fließen außerdem Schadstoffbelastungen ein – etwa mit Rußpartikeln und Stickoxiden.

Warum schneiden die Japaner so gut ab?

Die Spitzengruppe der zehn saubersten Wagen dominieren sieben Modelle von Toyota, Honda, Nissan und Suzuki. Vier davon fahren per Hybridantrieb, bei dem sich Elektro- und Verbrennungsmotor ergänzen. Ausgezahlt hat sich laut VDC, diese Technik wie im Falle Toyotas in kleinere Modelle einzubauen: Gleichauf mit dem größeren Prius kam nun der Auris auf Platz eins der Liste. Die deutschen Hersteller setzten dagegen immer noch zu sehr darauf, bei Karossen wie dem Porsche Cayenne oder dem VW Touareg einen vergleichsweise hohen Verbrauch wenigstens zu drücken, moniert Lottensiepen. Dabei werde der Hybrid eine «sinnvolle und notwendige Brückentechnologie» zum vollen Batterieantrieb sein.

Wie sieht es mit Elektroautos aus?

Trotz hoher Erwartungen an die Zukunftstechnik können Neugierige so bald nicht umsteigen. «Von den etablierten Herstellern hat kein einziger einen Elektrowagen gemeldet», sagt VCD-Mann Lottsiepen mit Blick auf die aktuelle Liste. Das Kraftfahrtbundesamt registrierte zu Jahresbeginn bundesweit knapp 1600 E-Autos, die oft für Pilotversuche unterwegs sind – bei insgesamt gut 41 Millionen Pkw. Energiewerte und Preise für geplante Markteinführungen in den kommenden Jahren seien noch zu unklar, kritisiert der ökologisch orientierte Verkehrsclub.

Posted on Aug. 19, 2010 in Green, MotorBlog News

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