Aufwind aus Frankreich – gute Nachrichten aus Paris: Der Peugeot-Citroën-Konzern (PSA Peugeot Citroën), seines Zeichens zweitgrößter europäischer Auto-Bauer will mit einer Marktoffensive und Einsparungen seinen operativen Ertrag bis 2012 um 3,3 Milliarden Euro steigern. Davon sollen 55Prozent durch Sparmaßnahmen erreicht werden.
Somit will der Peugeot-Citroën-Konzern seinen „Rückstand auf die besten Konkurrenten bei der Rentabilität aufholen“, erklärte der neue PSA-Chef Philippe Varin heute vor Investoren in Paris. Bisher liegt PSA um sechs Prozentpunkte hinter seinen fünf wichtigsten Konkurrenten.
Bis 2012 will PSA die Kapazitätsauslastung mit höherer Fertigung und Abbauvon Kapazitäten um 24 Prozentpunkte steigern. Die Produktivität soll um 20Prozent erhöht werden. Außerdem sollen 400 Millionen Euro Verwaltungskosteneingespart werden. 30 Prozent der Ertragsteigerung sollen mit Marketingmaßahmenerreicht werden. In China, Lateinamerika und Russland will PSA zudem mit neuenModellen die Marktpräsenz erweitern. Das soll 15 Prozent zur Ertragsteigerungbeitragen. So wird in Wuhan ein zweites Werk eröffnet und in Russland dieFertigung bis 2012 auf 125.000 Fahrzeuge erhöht.
Dank neuer Modelle erhöhte der Familienkonzern seine Produktions- undGewinnprognosen für 2009. Im vierten Quartal werde die Fertigung um 30 Prozenthöher sein als ein Jahr zuvor, hieß es. Sie liege damit um 17 Prozent über demdritten Quartal. Nach einem Verlust von 826 Millionen Euro im ersten Halbjahrdürfte das operative Ergebnis im zweiten Halbjahr 2009 ausgeglichen sein. Bisherhatte der Konzern mehrere hundert Millionen Euro Verlust nicht ausgeschlossen.Für das Gesamtjahr erwartet PSA jetzt netto einen Zufluss und keinen Abfluss vonKapital. Im dritten Quartal war der PSA-Umsatz um 7,7 Prozent gesunken, derAbsatz aber um 4,7 Prozent auf 694.000 Autos gestiegen.
PSA hält in Europa 13,4 Prozent Marktanteil. Dieser Anteil soll mit Hybrid-und Dieselfahrzeugen gesteigert werden. Das Ziel einer Fertigung von vierMillionen Autos wird bisher beständig verfehlt, weil der Konzern bisher in denUSA und Indien nicht präsent ist und in China kaum vorankommt. (tf/ar/dpa)