Der französische Autohersteller PSA (Peugeot, Citroën) erwartet auch im Gesamtjahr 2015 die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Nach dem guten Ergebnis im 1. Halbjahr, als der Konzern erstmals seit 2011 wieder Gewinne erzielte, werde PSA trotz eines schwierigeren Umfeldes auch im Gesamtjahr schwarze Zahlen schreiben und dabei auch seine Renditeziele erreichen, so PSA-Chef Carlos Tavares der Zeitschrift auto motor und sport. „Wir sind bei der Umsatzrendite mit fünf Prozent wieder auf dem Niveau unserer Wettbewerber und nicht mehr am Ende des Feldes.“ Der Autoabsatz werde sich etwa auf den Niveau des Vorjahres bewegen.

Damit sieht sich Tavares in einer Position der Stärke für Gespräche mit Investoren, die bei PSA einsteigen wollen. „Wenn ich mit jemandem spreche, will ich in guter Form sein“, so Tavares. Er sei offen für Gespräche: „Ich rede mit jedem.“ Konkrete Verhandlungen gebe es derzeit nicht. Tavares sieht PSA auch nicht unter Zeitdruck. „Wir können unabhängig so weitermachen, müssen es aber nicht.“ Derzeit hat PSA neben der Familie Peugeot mit dem französischen Staat und dem chinesischen Autohersteller Dongfeng zwei weitere Großaktionäre.

PSA Chef Tavares will 5 Prozent Rendite

Während der Konzernchef mit der Entwicklung des Absatzes in Europa zufrieden ist, bleibt Deutschland wie seit Jahren das Sorgenkind. „Ist es normal, dass wir in Spanien 16 Prozent Marktanteil haben, in Deutschland dagegen nur 3,5? Ehrlich gesagt, ich möchte das nicht als normal akzeptieren. Wir müssen in Deutschland besser werden.“ Tavares will beim Händlernetz ansetzen.

„Ich glaube, wir müssen nicht nur an unserem Image, sondern vor allem am Händlernetz in Deutschland arbeiten. Das ist nicht in allen Regionen gut aufgestellt und insgesamt viel zu ineffizient“, kritisiert Tavares. „Was nützt uns Imagewerbung, wenn wir vor dem Kunden im Autohaus keine gute Figur abgeben?“

+ Link: psa-peugeot-citroen.com