Trotz der für Ende des Jahres vorgesehenen Schließung des letzten großen Akku-Herstellers Li-Tec in Kamenz in Sachsen hält es der Batterie-Experte Prof. Martin Winter für möglich, eine Batterie-Fertigung für die Autoindustrie in Deutschland aufzubauen.
„Wir haben alle Technologiemöglichkeiten, um noch mitzuhalten“, sagte Winter, Leiter des Batterieforschungszentrums MEET an der Universität Münster, der Zeitschrift auto motor und sport. „Wir haben die Ingenieure und die Chemieindustrie, und ich sehe noch ein offenes Entwicklungsfenster von zwei Jahren.“
Deshalb sieht Winter Autohersteller und Bundesregierung in der Pflicht. „Dafür müssen der Staat und die Automobilhersteller jetzt eng kooperieren.“ Allerdings sieht Winter angesichts des kurzen Zeitfensters zu wenig Engagement.
„Stattdessen wird nur abgewartet. Wir brauchen Zeit und Geld, um den Akku-Standort Deutschland zu halten.“
Ende des Jahres schließt mit Li-Tec die letzte große Batteriefertigung in Deutschland. Das Unternehmen war ursprünglich von Evonik und Daimler gemeinsam gegründet worden, gehört inzwischen aber zu 100 Prozent dem Autohersteller.
Doch Daimler sieht offenbar keine Chance, diese hochwertigen Akkus in Deutschland profitabel zu produzieren.
+ via auto motor und sport | Foto: dpa
Juni 10th, 2015 at 12:17
Überraschend, dass Deutschland, ein Land das so fortschrittlich auf dem
Automarkt ist, so wenig Unternehmen hat die Batterien produzieren.