Trotz steigender Zulassungszahlen bei Elektroautos sieht das Kfz-Gewerbe noch massive Probleme bei dem alternativen Antrieb. Es gebe bisher eine mangelnde Infrastruktur für E-Autos, so der Präsident des niedersächsischen Landesverbandes des Kfz-Gewerbes, Karl-Heinz Bley, heute gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Zudem existierten auf dem Land nicht genügend spezielle Tankstellen. Auch deswegen würden Hybrid und Gas die führenden alternativen Antriebe bleiben. Eine „Elektro-Euphorie“ sei nicht spürbar. Der Kauf eines E-Autos durch Privatpersonen sei nach wie vor die Ausnahme.
Im vergangenen Jahr hatte sich die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos in Deutschland mehr als verdoppelt. Sie stieg von 2 956 Fahrzeugen im Jahr 2012 auf nun 6 051 E-Autos an, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Freitag mitgeteilt hatte. Da der bundesweite Bestand zum Jahresbeginn 2013 bei 7 114 E-Autos lag, hat er die 10.000er-Grenze überschritten. Die Gesamtzahl der Neuzulassungen lag 2013 bei 2,95 Millionen Pkw.
In Deutschland sollen nach dem Willen der Bundesregierung im Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge unterwegs sein. Doch teure Batterien und geringe Reichweiten sorgen für Anlaufschwierigkeiten. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hatte im Dezember angekündigt, bis Ende 2014 brächten die deutschen Hersteller 16 Serienmodelle mit Elektroantrieb auf den Markt.