Der schwedische Autohersteller Volvo plant in Zukunft den Export in China produzierter Modelle in die USA. „Darüber wird derzeit nachgedacht“, sagte Volvo-Aufsichtsratschef Carl-Peter Forster im Gespräch mit der Zeitschrift auto motor und sport.
Damit wäre Volvo der erste europäische Hersteller, der in China gebaute Autos in westliche Märkte exportiert. Während andere Hersteller, die in China produzieren, das Problem haben, dass der chinesische Partner bei Exporten 50 Prozent des Gewinns kassiert, würde der Gewinn aus dem Export chinesischer Volvo-Modelle in die USA oder nach Europa in die gemeinsame Kasse von Volvo und seiner chinesischen Konzernmutter Geely fließen. Beide Hersteller produzieren gemeinsam rund eine Million Autos.
Derzeit schließt Forster allerdings einen Export von Volvo-Modellen aus chinesischer Fertigung nach Europa aus. „Volvo ist und bleibt ein schwedisches Unternehmen“, betont Forster. Europa werde weiterhin mit Modellen aus den beiden Volvo-Werken in Belgien und Schweden bedient. Allerdings werde Volvo Kosten senken durch die geplante gemeinsame Plattform mit Geely und die Produktion von Zuliefererteilen in China. „Es stört ja auch niemanden, dass die Technik bei Skoda und Audi identisch ist“, so Forster.
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