Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der Dachsparte des insolventen Autozulieferers Karmann durch den Konkurrenten Magna nach knapp viermonatiger Prüfung untersagt. „Der Zusammenschluss von Magna und Karmann hätte in einem bereits hochkonzentrierten Markt dazu geführt, dass europaweit nur noch zwei große Anbieter von Cabrio-Dachsystemen existierten“, sagte Amtspräsident Präsident Andreas Mundt am Mittwoch in Bonn. „Eine derartige Beeinträchtigung des Wettbewerbs konnten wir nicht zulassen. Den Preis dafür würde am Ende der Verbraucher in Form von höheren Preisen zahlen müssen.“ Ein Kaufvertrag war bereits geschlossen. Berichten zufolge beträgt der Preis 20 Millionen Euro.
Mit den Unternehmen Karmann, Magna und Webasto/Edscha bieten dem Kartellamt zufolge europaweit nur drei Unternehmen Cabrio-Dachsysteme an. Der europaweite Markt hatte im vergangenen Jahr ein Gesamtvolumen von rund 600 Millionen Euro. Importe von Dachsystemen aus Asien oder USA finden nicht statt. „Wir sind uns der prekären Lage des Unternehmens durchaus bewusst“, sagte Mundt. „Neben Magna gab und gibt es hierfür nach unseren Erkenntnissen mehrere ernsthaft interessierte Bieter.“
tf/was/ Foto Karmann
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